Wem gehört Birkenstock? Eigentümerschaft erklärt

Wem gehört Birkenstock?

Die Birkenstock-Firma hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Jahr 2024 befindet sich das Birkenstock-Unternehmen in neuen Händen. Nach dem Verkauf an die Private-Equity-Firma L Catterton im Jahr 2021 ging Birkenstock 2023 an die Börse. Der Börsengang an der New Yorker Börse markierte einen weiteren Meilenstein für den traditionellen Schuhhersteller.

Aktuell hält L Catterton weiterhin die Mehrheit der Anteile am Birkenstock-Unternehmen. Die Familie Birkenstock besitzt noch einen kleinen Teil der Aktien. Der Umsatz des Unternehmens belief sich 2023 auf rund 1,5 Milliarden Euro. Neben Birkenstock gehören auch andere Marken wie Everlane und Bliss zum Portfolio von L Catterton.

Die neue Eigentümerstruktur hat Auswirkungen auf die Strategie des Birkenstock-Besitzers. Expansionspläne in neue Märkte und Produktlinien stehen im Fokus. Trotz des Wandels bleibt die Produktion in Deutschland ein wichtiger Faktor für die Markenidentität des Schuherstellers.

Inhalt des Artikels

Die Geschichte von Birkenstock

Die Birkenstock-Geschichte beginnt im Jahr 1774. Johann Adam Birkenstock gründete damals eine kleine Schuhmacherei. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich eine weltbekannte Marke für orthopädisches Schuhwerk.

Gründung und frühe Jahre

Der Birkenstock-Hintergrund ist geprägt von Innovation. 1896 führte Konrad Birkenstock das erste konturierte Fußbett ein. Diese Erfindung legte den Grundstein für den späteren Erfolg der Marke.

Entwicklung zur globalen Marke

In den 1960er Jahren erlebte Birkenstock seinen internationalen Durchbruch. Heute werden jährlich über 30 Millionen Paar Birkenstock-Schuhe produziert und in 90 Ländern verkauft. 2020 erreichte die Birkenstock Group einen Umsatz von 730 Millionen Euro.

Meilensteine des Unternehmens

Ein bedeutender Meilenstein war die Übernahme durch L Catterton und LVMH im Jahr 2021 für 4,3 Milliarden US-Dollar. Diese Übernahme zeigt das enorme Wachstum der Marke. Die Umsatzzahlen haben sich innerhalb weniger Jahre verdreifacht. Ein möglicher Börsengang könnte Birkenstock mit über 8 Milliarden US-Dollar bewerten.

Birkenstock als Familienunternehmen

Die Birkenstock-Familie prägte das Unternehmen seit seiner Gründung 1774. Über sechs Generationen blieb das Familienunternehmen in den Händen der Birkenstocks. Die Brüder Christian und Alex Birkenstock führten die Firma bis 2021.

Die Familientradition formte die Unternehmenskultur und das Markenimage maßgeblich. Birkenstock produziert fast ausschließlich in Deutschland. Produktionsstandorte befinden sich in Sankt Katharinen, Bernstadt, Görlitz, Steinau-Uerzell und Pasewalk.

2023 beschäftigte das Familienunternehmen 6300 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,49 Milliarden Euro. Neben den bekannten Sandalen stellt Birkenstock auch Schuhe, Strümpfe, Gürtel, Taschen, Naturkosmetik und Betten her.

Die Expansion des Unternehmens begann in den 1970er Jahren mit der Einführung der „Original Birkenstock-Fußbett-Sandale“. Seit den 2000er Jahren kooperiert Birkenstock mit internationalen Modemarken wie Heidi Klum und Valentino Garavani.

2021 übernahm die Beteiligungsgesellschaft L Catterton die Mehrheit an Birkenstock. Trotz des Verkaufs bleibt die Familientradition ein wichtiger Teil der Markenidentität.

Der Verkauf an L Catterton

Der Birkenstock-Verkauf an L Catterton markierte einen Wendepunkt für das traditionsreiche Unternehmen. Im Jahr 2021 wechselte der deutsche Schuhhersteller für rund vier Milliarden Euro den Besitzer. Diese Bewertung entsprach etwa dem 15-Fachen des operativen Gewinns.

Hintergründe des Deals

L Catterton, die größte globale Beteiligungsgesellschaft im Konsumgüterbereich, erkannte das Potenzial der Marke Birkenstock. Mit einem investierten Kapital von rund 23 Milliarden US-Dollar sah L Catterton Chancen für globale Expansion, besonders in Asien. Die Brüder Alexander und Christian Birkenstock behielten einen Minderheitsanteil am Unternehmen.

Kaufpreis und Bewertung

Vor dem Verkauf erzielte Birkenstock im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 721 Millionen Euro. Mit rund 4000 Mitarbeitern produzierte das Unternehmen etwa 25 Millionen Paar Schuhe jährlich. Der Nettogewinn lag 2019 bei 130 Millionen Euro. Diese Zahlen unterstrichen die Attraktivität von Birkenstock für Investoren.

Reaktionen auf den Verkauf

Der Verkauf löste gemischte Reaktionen aus. Einerseits versprach er neue Wachstumschancen, andererseits gab es Bedenken zur Wahrung der Markenidentität. L Catterton versicherte, die Produktion in Deutschland zu belassen und keine Verlagerung nach Asien zu planen. Dies beruhigte Kritiker, die um die Qualität und Tradition der Marke fürchteten.

Wem gehört Birkenstock?

Die Birkenstock-Eigentümerschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Seit 2021 ist die amerikanisch-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton der Haupteigentümer des traditionsreichen Sandalenherstellers. Gemeinsam mit der Familienholding Financière Agache des französischen Milliardärs Bernard Arnault übernahm L Catterton die Mehrheit an Birkenstock.

Die Familie Birkenstock, die das Unternehmen seit 1774 geführt hatte, behält weiterhin eine Minderheitsbeteiligung. Dies sichert die Verbindung zur langen Tradition des Unternehmens. Durch den Börsengang im Jahr 2023 kamen auch öffentliche Aktionäre als neue Birkenstock-Anteilseigner hinzu.

Trotz der Änderungen in der Eigentümerstruktur bleibt Birkenstock seinem Produktionsstandort Deutschland treu. Die Herstellung erfolgt fast ausschließlich in deutschen Werken, unter anderem in Görlitz. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen mit 6300 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,49 Milliarden Euro. Dies zeigt das anhaltende Wachstum unter der neuen Führung.

Die genaue Verteilung der Anteile nach dem Börsengang ist nicht öffentlich bekannt. Klar ist jedoch, dass L Catterton und die Financière Agache weiterhin die Mehrheit halten. Die neuen Eigentümer setzen auf Expansion und Modernisierung, wobei die Kernwerte von Birkenstock erhalten bleiben sollen.

L Catterton: Der neue Eigentümer

L Catterton, ein globales Private-Equity-Unternehmen, hat 2021 die Mehrheit der Birkenstock-Familienanteile erworben. Diese Übernahme markierte einen Wendepunkt für die traditionsreiche deutsche Schuhmarke.

Profil des Private-Equity-Unternehmens

L Catterton ist bekannt für Investments im Konsumgüterbereich. Die Firma bewertete Birkenstock bei der Übernahme mit 4,9 Milliarden Dollar. Seitdem hat sich der Wert des Unternehmens deutlich gesteigert.

Markenportfolio und Strategie

Zum Markenportfolio von L Catterton gehören neben Birkenstock auch Marken wie Peloton und Everlane. Die Investitionsstrategie zielt auf Wachstum und internationale Expansion ab. Bei Birkenstock zeigt sich dies in der geplanten Eröffnung einer neuen Fertigung in Pasewalk.

Auswirkungen auf Birkenstock

Unter L Catterton verzeichnet Birkenstock „dramatisch zweistellige“ Wachstumsraten. Die Preise für Sandalen sind gestiegen, mit beliebten Modellen wie „Arizona“ für über 100 Euro. Kooperationsmodelle erreichen sogar Preise von über 500 Euro. Trotz dieser Entwicklungen betont CEO Oliver Reichert, dass Modekooperationen weniger als zwei Prozent des Gesamtangebots ausmachen.

L Catterton plant einen Börsengang für Birkenstock in den USA, der das Unternehmen mit bis zu sieben Milliarden US-Dollar bewerten könnte. Dies würde eine Wertsteigerung von 43 Prozent seit der Übernahme bedeuten.

Die Rolle der Familie Birkenstock nach dem Verkauf

Nach dem Verkauf an L Catterton hat sich die Rolle der Birkenstock-Familie in der Unternehmensführung stark verändert. Christian und Alex Birkenstock, die zuvor an der Spitze des Familienunternehmens standen, sind nicht mehr in der operativen Führung tätig.

Die Birkenstock-Familie behält jedoch weiterhin eine beratende Funktion im Unternehmen. Als Minderheitsaktionäre bleiben sie involviert und bringen ihre langjährige Erfahrung in die Geschäftsentwicklung ein. Diese Konstellation ermöglicht es, das traditionelle Wissen der Familie mit den neuen Impulsen der Investoren zu verbinden.

Die Veränderung in der Unternehmensführung spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Seit dem Eigentümerwechsel ist der Umsatz von Birkenstock auf 1,49 Milliarden Euro im Jahr 2023 gestiegen. Mit 6300 Mitarbeitern produziert das Unternehmen jährlich über 6,4 Millionen Paar Schuhe an sechs deutschen Standorten.

Trotz des Rückzugs aus der aktiven Führung bleibt der Einfluss der Birkenstock-Familie spürbar. Ihr Erbe lebt in der Unternehmenskultur und der Produktphilosophie fort, während neue Strategien zur globalen Expansion umgesetzt werden.

Auswirkungen auf das operative Geschäft

Der Eigentümerwechsel bei Birkenstock hat das operative Geschäft stark beeinflusst. Das Birkenstock-Management setzt neue Akzente in verschiedenen Bereichen.

Veränderungen in der Unternehmensführung

L Catterton und Bernard Arnault haben nach der Übernahme neue Führungskräfte eingesetzt. Diese bringen frische Perspektiven in das traditionsreiche Unternehmen ein. Die Brüder Alexander und Christian Birkenstock behalten einen Minderheitsanteil und bleiben dem Unternehmen verbunden.

Expansionspläne unter neuer Eigentümerschaft

Die Expansion steht im Fokus der neuen Strategie. Birkenstock plant, seine Präsenz in Asien und Nordamerika auszubauen. Trotz der globalen Ausrichtung bleibt die Produktion größtenteils in Deutschland. 2019 stellte Birkenstock hier etwa 25 Millionen Paar Schuhe her.

Produktentwicklung und Innovation

Innovation ist ein Schlüsselelement der neuen Unternehmensstrategie. Birkenstock investiert verstärkt in nachhaltige Materialien und neue Produktlinien. Diese Bemühungen zahlen sich aus: Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Birkenstock einen Nettogewinn von 130 Millionen Euro bei einem Umsatz von 721 Millionen Euro.

Die neue Eigentümerstruktur ermöglicht Birkenstock Zugang zu zusätzlichen Ressourcen für Forschung und Entwicklung. Dies stärkt die Position des Unternehmens im wettbewerbsintensiven Schuhmarkt und fördert weiteres Wachstum.

Finanzielle Entwicklung seit dem Eigentümerwechsel

Die Birkenstock-Finanzen zeigen seit dem Verkauf an L Catterton eine beeindruckende Umsatzentwicklung. Der Schuhhersteller konnte 2022 seinen Umsatz um 29% auf 1,24 Milliarden Euro steigern. Diese Zahlen unterstreichen den Erfolg der neuen Eigentümerstruktur.

Nicht nur der Umsatz wuchs. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 16% auf 394 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung zeigt, dass Birkenstock unter der neuen Führung profitabler wirtschaftet.

Der Börsengang von Birkenstock im Oktober 2023 markierte einen weiteren Meilenstein. Die Aktie wird an der New Yorker Börse gehandelt. Trotz anfänglicher Kursschwankungen bleibt das Interesse an dem Traditionsunternehmen hoch.

  • Umsatzsteigerung 2022: 29%
  • Gesamtumsatz 2022: 1,24 Milliarden Euro
  • EBITDA-Wachstum: 16%
  • EBITDA 2022: 394 Millionen Euro

Die Umsatzentwicklung von Birkenstock übertrifft die vieler Konkurrenten in der Schuhbranche. Dies unterstreicht die starke Marktposition und das Potenzial für weiteres Wachstum unter der Führung von L Catterton.

Börsengang von Birkenstock

Der Birkenstock-Börsengang im Oktober 2023 markierte einen Meilenstein für das traditionsreiche Unternehmen. Mit einem Ausgabepreis von 46 US-Dollar pro Aktie wurde Birkenstock an der New Yorker Börse gelistet. Der IPO zielte darauf ab, Kapital für weiteres Wachstum zu generieren.

Gründe für den Börsengang

Birkenstock entschied sich für den Schritt an die Börse, um seine globale Expansion voranzutreiben. Das Unternehmen strebt an, seinen Marktanteil von einem auf fünf Prozent zu steigern. Mit einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2023 und einem bereinigten Gewinn von 394 Millionen Euro zeigt Birkenstock starkes Wachstumspotenzial.

Details zur Börsennotierung

Der Börsengang bewertete Birkenstock mit 8,64 Milliarden Dollar. Am ersten Handelstag schloss die Aktie bei 40,20 Dollar, knapp 12,6 Prozent unter dem Startpreis. Trotz des verhaltenen Starts endete der erste Handelstag mit einer Unternehmensbewertung von 7,55 Milliarden Dollar.

Auswirkungen auf die Eigentümerstruktur

Der IPO veränderte die Eigentümerstruktur von Birkenstock. L Catterton, der 2021 das Unternehmen für rund vier Milliarden Euro erwarb, bleibt Hauptanteilseigner. Der Börsengang ermöglicht nun auch Kleinanlegern, Birkenstock-Aktien zu erwerben. Diese Öffnung für neue Investoren könnte die Unternehmenssteuerung beeinflussen und neue Impulse für die Geschäftsentwicklung setzen.

Zukunftsperspektiven für Birkenstock

Die Birkenstock-Zukunft sieht vielversprechend aus. Das Unternehmen plant eine deutliche Steigerung seiner Produktionskapazität. Eine neue Fertigung in Pasewalk soll die jährliche Produktion von 30 Millionen auf über 40 Millionen Paare erhöhen. Diese Expansion zeigt das Vertrauen in die anhaltende Nachfrage nach Birkenstock-Produkten.

Die Marktentwicklung für Birkenstock ist beeindruckend. Das Unternehmen verzeichnet zweistellige Wachstumsraten und starke Margen. Der Umsatz stieg im letzten Jahr um 29 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Diese Zahlen unterstreichen die solide Position der Marke im Premium-Segment.

Birkenstock setzt auf organisches Wachstum und Innovationen. Regelmäßige Kooperationen mit Designerlabels erweitern das Produktportfolio. Die „Dior by Birkenstock“-Kollektion zeigt die Ausrichtung auf das Luxussegment. Gleichzeitig bleibt der Anteil solcher Kooperationen am Gesamtangebot unter zwei Prozent.

Ein möglicher Börsengang könnte den Wert von Birkenstock auf über 8 Milliarden US-Dollar steigern. Diese Perspektive verdeutlicht das enorme Potenzial der Marke. Mit Investitionen in neue Produktionsstätten und der Erweiterung bestehender Anlagen bereitet sich Birkenstock auf weiteres Wachstum vor.

Vergleich mit anderen Markenverkäufen in der Modebranche

Der Verkauf von Birkenstock an L Catterton im Jahr 2021 ist kein Einzelfall in der Modebranche. Markenübernahmen sind zu einem festen Bestandteil der Branche geworden. Ein ähnliches Beispiel ist Dr. Martens, die 2021 an die Börse gingen.

Birkenstock, gegründet 1774, erzielte 2023 einen Umsatz von 1,49 Milliarden Euro. Mit fast 24 Millionen verkauften Schuhpaaren im letzten Geschäftsjahr zeigt sich die Stärke der Marke. Zum Vergleich: Dr. Martens verkaufte im Geschäftsjahr 2022/23 rund 10,5 Millionen Paar Schuhe.

Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Markenübernahmen in der Modebranche ist Crocs. Nach einer Restrukturierung verzeichnete das Unternehmen ein starkes Wachstum. Crocs erzielte 2022 einen Umsatz von 3,55 Milliarden US-Dollar, was die Bedeutung strategischer Übernahmen unterstreicht.

Birkenstock produziert fast ausschließlich in Deutschland und beschäftigt 6.300 Mitarbeiter. Diese lokale Verankerung unterscheidet die Marke von vielen anderen in der Modebranche, die ihre Produktion oft ins Ausland verlagern. Die Preise für Birkenstock-Schuhe beginnen bei etwa 60 Euro, was die Positionierung im mittleren Preissegment verdeutlicht.

Kritische Stimmen zum Eigentümerwechsel

Der Verkauf von Birkenstock an L Catterton hat eine Welle von Birkenstock-Kritik ausgelöst. Viele Kunden und Branchenexperten äußern Bedenken über mögliche Veränderungen in der Unternehmenskultur und Produktqualität.

Sorgen um die Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur bei Birkenstock war stets von Tradition und Familiengeist geprägt. Kritiker befürchten, dass der neue Eigentümer diese Werte zugunsten schnellen Wachstums opfern könnte. Sie sorgen sich, dass die einzigartige Identität der Marke verloren gehen könnte.

Qualität und Tradition im Fokus

Ein weiterer Punkt der Birkenstock-Kritik betrifft die Qualität der Produkte. Birkenstock ist bekannt für hochwertige, langlebige Schuhe. Skeptiker fragen sich, ob dieser Fokus auf Qualität unter dem Druck, schnelle Gewinne zu erzielen, bestehen bleibt.

Nachhaltigkeit in der Diskussion

Auch das Thema Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt der Debatte. Birkenstock hat sich in der Vergangenheit für umweltfreundliche Produktionsmethoden eingesetzt. Kritiker befürchten, dass dieses Engagement unter der neuen Führung nachlassen könnte.

Trotz dieser Bedenken bleibt abzuwarten, wie sich der Eigentümerwechsel langfristig auf Birkenstock auswirken wird. Die Marke steht vor der Herausforderung, ihre Identität zu bewahren und gleichzeitig neue Wachstumschancen zu nutzen.

Die Bedeutung von Birkenstock für den Standort Deutschland

Birkenstock bleibt 2024 ein Aushängeschild für „Made in Germany“ und ein wichtiger Arbeitgeber. Mit rund 5.500 Mitarbeitern ist das Unternehmen der größte Arbeitgeber in der deutschen Schuhindustrie. Seit 2013 hat Birkenstock über 3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, hauptsächlich in Deutschland.

Der Birkenstock-Standort Deutschland umfasst 16 Niederlassungen. Die Produktion erfolgt in eigenen Werken in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Sachsen. Eine neue Fertigung in Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern, soll die jährliche Produktionskapazität von 30 auf über 40 Millionen Paare steigern.

Trotz des Verkaufs eines Mehrheitsanteils an L Catterton im vergangenen Jahr bleibt Birkenstock dem Standort Deutschland treu. CEO Oliver Reichert berichtet von „dramatisch zweistelligen“ Wachstumsraten und „brutal guten“ Margen. Die Marke ist in etwa 90 Ländern präsent und setzt auf Innovation, wie die erfolgreichen Kooperationskollektionen unter dem Namen 1774 Birkenstock zeigen.

FAQ

Wem gehört Birkenstock heute?

Birkenstock gehört hauptsächlich der Private-Equity-Firma L Catterton, die das Unternehmen 2021 für rund 4 Milliarden Euro gekauft hat. Die Familie Birkenstock hält aber weiterhin eine Minderheitsbeteiligung. Durch den Börsengang 2023 gibt es nun auch öffentliche Aktionäre.

Wie ist Birkenstock zu einer globalen Marke geworden?

Birkenstock wurde 1774 als lokale Schuhmacherei gegründet. Meilensteine wie die Einführung des Fußbetts 1896 und der internationale Durchbruch in den 1960ern trugen dazu bei, dass Birkenstock zu einer weltweit bekannten Marke für orthopädisches Schuhwerk wurde.

War Birkenstock früher ein reines Familienunternehmen?

Ja, Birkenstock blieb über sechs Generationen bis 2021 in Familienbesitz. Die Brüder Christian und Alex Birkenstock leiteten das Unternehmen zuletzt. Die lange Familientradition prägte die Unternehmenskultur und das Markenimage stark.

Warum haben die Birkenstock-Eigentümer das Unternehmen verkauft?

Der Verkauf an L Catterton 2021 zielte auf eine stärkere globale Expansion von Birkenstock ab. Mit den Mitteln des Investors soll das Wachstum insbesondere in Asien und Nordamerika vorangetrieben werden.

Was ist L Catterton für ein Unternehmen?

L Catterton ist ein globales Private-Equity-Unternehmen, das in Konsumgütermarken wie Peloton und Everlane investiert. Die Strategie zielt auf Wachstum und internationale Expansion der Portfoliounternehmen ab.

Welche Rolle spielt die Familie Birkenstock noch?

Die Familie Birkenstock ist nicht mehr operativ für das Unternehmen tätig, behielt aber eine beratende Funktion. Als Minderheitsaktionäre bleiben Christian und Alex Birkenstock noch involviert.

Wie hat sich Birkenstock seit dem Eigentümerwechsel entwickelt?

Seit dem Verkauf an L Catterton verzeichnete Birkenstock ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum. 2022 stieg der Umsatz um 29% auf 1,24 Milliarden Euro, das EBITDA wuchs um 16% auf 394 Millionen Euro.

Warum ging Birkenstock an die Börse?

Durch den Börsengang im Oktober 2023 konnte Birkenstock weiteres Kapital für die geplante Expansion aufnehmen. Der Ausgabepreis lag bei 46 USD pro Aktie, was einer Bewertung von 8,64 Milliarden Dollar entsprach.

Wie geht es mit Birkenstock in Zukunft weiter?

Birkenstock plant weiteres globales Wachstum mit Fokus auf Asien und Nordamerika. Die Digitalisierung soll ausgebaut, Nachhaltigkeit gefördert und das Produktportfolio erweitert werden, um die Marktposition im Premium-Segment zu stärken.

Gibt es Kritik am Verkauf von Birkenstock?

Einige Kritiker äußern Bedenken, dass sich die Unternehmenskultur und Produktqualität unter der neuen Eigentümerschaft negativ verändern könnte. Auch Zweifel an der Priorisierung von Nachhaltigkeit unter Wachstumsdruck werden diskutiert.

Bleibt Deutschland wichtig für Birkenstock?

Ja, Birkenstock bleibt trotz der Internationalisierung eng mit Deutschland als Produktionsstandort verbunden. Das Unternehmen betreibt mehrere Werke hierzulande und plant weitere Investitionen. Die Marke gilt als Botschafter für „Made in Germany“.