„The Age of Stupid“ ist ein britisches Dokudrama aus dem Jahr 2009, das sich mit dem Thema Klimawandel befasst. Regie führte Franny Armstrong, die auch zu den Produzenten des Films gehört. Der Film ist eine Mischung aus Dokumentarfilm und fiktiven Elementen und wurde als Teil einer Kampagne zur Sensibilisierung für die Probleme des Klimawandels konzipiert.
Der Film spielt im Jahr 2055 in einer postapokalyptischen Welt, die durch den Klimawandel verwüstet wurde. Ein Mann, gespielt von Pete Postlethwaite, lebt allein in einer Welt der zerstörten Ökosysteme und überfluteten Städte. Als der „Archivar“ betrachtet er auf einer riesigen digitalen Archivplattform alte Archivaufnahmen aus dem Jahr 2008 und stellt sich die Frage, warum die Menschheit nicht eingegriffen hat, als es noch Zeit war, die katastrophalen Folgen des Klimawandels zu verhindern. Diese Rahmenhandlung verbindet zahlreiche Dokumentarserien und reale Szenen aus der ganzen Welt, die Beispiele für Umweltzerstörung aber auch für Klimaschutzinitiativen zeigen.
„The Age of Stupid“ verwendet kein traditionelles Ensemble bekannter Schauspieler, sondern setzt auf die Darstellung durch Pete Postlethwaite als den Archivar. Die anderen im Film dargestellten Personen sind hauptsächlich echte Menschen, die in dokumentarischen Segmenten über ihre Erfahrungen und Ansichten zum Klimawandel sprechen.
Das Filmprojekt wurde durch Crowdfunding finanziert und zog insbesondere wegen seiner umweltfreundlichen Produktionsmethoden und seinem innovativen Ansatz zur Klimakommunikation Aufmerksamkeit auf sich. Der Film hat zahlreiche Diskussionen und Überlegungen zum Klimawandel und dessen sozioökonomischen Einflüssen angestoßen.
„The Age of Stupid“ hat in der Klimabewegung eine signifikante Rolle als Impulsgeber und Bewusstseinsschärfer für die Dringlichkeit des Klimawandels gespielt. Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung im Jahr 2009, ein Jahr vor dem wichtigen UN-Klimagipfel in Kopenhagen, fungierte der Film als Katalysator für die öffentliche Diskussion und erhöhte das Bewusstsein über die potenziellen katastrophalen Folgen der globalen Erwärmung.
Durch die einprägsame Darstellung einer dystopischen Zukunft, die direkt mit dem damaligen Umwelthandeln verknüpft wurde, rüttelte der Film das Publikum auf und zeigte unmissverständlich, welche Richtung die Menschheit einschlagen könnte, falls notwendige Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels ausbleiben. Dies trug dazu bei, die Klimabewegung zu stärken, indem es Aktivisten und Organisationen eine kraftvolle visuelle Darstellung der Thematik lieferte, mit der sie Menschen mobilisieren und das Thema Klimawandel in den Medien und der Politik präsenter machen konnten. Zudem inspirierte „The Age of Stupid“ zahlreiche Zuschauer, sich persönlich für die Reduktion ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks und die politische Befürwortung von Klimaschutzmaßnahmen zu engagieren.