
Ein überraschendes Faktum vorweg: Picnic, der 2015 gegründete Online-Supermarkt, steigerte seinen Umsatz 2022 um beeindruckende 27,7% auf 918,3 Millionen Euro. Diese Zahl verdeutlicht das rasante Wachstum des Unternehmens, das mittlerweile in 45 Städten Nordrhein-Westfalens, 120 Städten der Niederlande und 2 Städten Frankreichs tätig ist. Doch wer steckt hinter diesem Erfolg? Wer sind die Picnic Eigentümer und wie sieht die Picnic Unternehmensstruktur aus?
Gegründet wurde Picnic von Joris Beckers, Frederik Nieuwenhuys, Michiel Muller und Bas Verheijen. Diese Gründer bilden das Kernstück der Picnic Eigentümerschaft. Das Unternehmen ist nicht börsennotiert, was bedeutet, dass die Kontrolle über den Online-Supermarkt Besitzer in privaten Händen liegt. Trotz des starken Umsatzwachstums verzeichnete Picnic 2022 einen Nettoverlust von 208,7 Millionen Euro – ein Zeichen für die massiven Investitionen in Expansion und Infrastruktur.
In Deutschland plant Picnic für 2024 einen Umsatz von 400 Millionen Euro. Das Unternehmen expandiert stark, mit Plänen, im Südwesten Deutschlands knapp vier Millionen Haushalte zu beliefern. Diese aggressive Wachstumsstrategie zeigt sich auch in der Mitarbeiterentwicklung: Monatlich stellt Picnic zwischen 250 und 300 neue Mitarbeiter in Deutschland ein.
Schlüsselerkenntnisse
- Picnic wurde 2015 von vier niederländischen Unternehmern gegründet
- Das Unternehmen ist in drei Ländern aktiv: Niederlande, Deutschland und Frankreich
- 2022 erreichte Picnic einen Umsatz von 918,3 Millionen Euro
- Picnic ist nicht börsennotiert und bleibt in privater Hand
- Für 2024 plant Picnic in Deutschland einen Umsatz von 400 Millionen Euro
- Trotz Verlusten investiert Picnic stark in Expansion und Mitarbeiterwachstum
Wem gehört Picnic: Aktuelle Eigentümerstruktur 2024
Die Eigentümerstruktur des Online-Supermarkts Picnic ist 2024 vielfältig. Das Unternehmen, das nicht börsennotiert ist, hat seit seiner Gründung mehrere Finanzierungsrunden durchlaufen. Diese haben zu einer interessanten Mischung aus Picnic Gründern und Picnic Investoren geführt.
Gründer und Management-Team
Picnic wurde von vier Unternehmern ins Leben gerufen: Joris Beckers, Frederik Nieuwenhuys, Michiel Muller und Bas Verheijen. Diese Picnic Gründer leiten auch heute noch das Unternehmen. Sie bilden zusammen mit Gerard Scheij das Kernmanagement-Team.
Investoren und Anteilseigner
Die Picnic Finanzierung erfolgte durch verschiedene Investoren. Ein bedeutender Anteilseigner in Deutschland ist Edeka Rhein-Ruhr. Diese Edeka-Regionalgesellschaft hält 35% an der deutschen Picnic-Gesellschaft. Dies stärkt Picnics Position im deutschen Markt erheblich.
Bill & Melinda Gates Stiftung als Lead-Investor
Der Hauptinvestor von Picnic ist die Bill & Melinda Gates Stiftung. Sie führte 2021 eine große Finanzierungsrunde von 600 Millionen Euro an. Diese Investition unterstreicht das Vertrauen in Picnics Geschäftsmodell und Wachstumspotenzial. Trotz hoher Investitionen verzeichnet Picnic derzeit noch Verluste, was für expandierende Start-ups nicht ungewöhnlich ist.
Picnic gehört keinem größeren Konzern an, sondern agiert als eigenständiges Unternehmen. Bisher gab es keine bekannten Firmenverkäufe. Die aktuelle Eigentümerstruktur zeigt eine Mischung aus visionären Gründern und strategischen Investoren, die Picnics Wachstum vorantreiben.
Unternehmensgeschichte und Entwicklung
Picnic startete seine Erfolgsgeschichte 2015 in den Niederlanden. Der Online-Supermarkt revolutionierte den Lebensmittelhandel mit seinem innovativen Konzept. Das Picnic Wachstum begann schnell Fahrt aufzunehmen.
Gründung und erste Schritte
In Amersfoort eroberte Picnic innerhalb weniger Jahre 4% des Lebensmittelmarktes. Die Kundentreue erwies sich als Schlüssel zum Erfolg. Nach der sechsten Bestellung blieben die meisten Kunden langfristig bei Picnic. Das Unternehmen setzte auf lokale Produkte und arbeitete mit etwa 200 regionalen Erzeugern zusammen.
Picnic Expansion nach Deutschland
2018 wagte Picnic den Picnic Markteintritt in Deutschland. Die Strategie: Erst kleinere Städte erschließen, dann Großstädte wie Düsseldorf erobern. In neuen Regionen strebt Picnic bis zu 10.000 Bestellungen pro Woche an. Nach etwa sechs Monaten wird ein neuer Standort profitabel.
Weiteres Wachstum und Frankreich-Start
2021 folgte der Markteintritt in Frankreich. In Deutschland weitete Picnic sein Liefergebiet auf Hamburg, Berlin, Bremen und das Rhein-Main-Gebiet aus. 2023 eröffnete ein neues Logistikzentrum in Viernheim. Die Picnic Expansion setzt sich fort: Mehr Personal, mehr Fahrzeuge, größeres Sortiment und steigende Kundenzahlen prägen das Bild.
Bemerkenswert: 95% der Picnic-Kunden kaufen zum ersten Mal online Lebensmittel ein. Mit 20-minütigen Lieferzeitfenstern und persönlichen Empfehlungen gewinnt Picnic stetig neue Kunden. Für 2020 prognostizierte das Unternehmen eine Verdoppelung des Umsatzes in Deutschland.
Finanzielle Kennzahlen und Entwicklung
Die Picnic Finanzen zeigen ein beeindruckendes Wachstum. Der Picnic Umsatz erreichte 2022 die Marke von 918,3 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 27,7% im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des Umsatzwachstums verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg des Jahresfehlbetrags auf 208,7 Millionen Euro.
In Deutschland entwickeln sich die Picnic Geschäftszahlen positiv. Die deutsche Tochtergesellschaft steigerte ihren Umsatz von 77,4 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 167,0 Millionen Euro 2021. Für das Jahr 2024 plant Picnic in Deutschland einen Umsatz von 400 Millionen Euro zu erreichen.
Die Verluste stiegen parallel zum Umsatzwachstum. In Deutschland erhöhte sich der Verlust von 29,2 Millionen Euro auf 57,8 Millionen Euro. Diese Zahlen spiegeln die aggressive Expansionsstrategie des Unternehmens wider. Picnic investiert stark in Infrastruktur und Markterschließung, was kurzfristig zu höheren Verlusten führt.
- Gesamtumsatz 2022: 918,3 Millionen Euro
- Umsatzwachstum: 27,7%
- Jahresfehlbetrag 2022: 208,7 Millionen Euro
- Geplanter Umsatz Deutschland 2024: 400 Millionen Euro
Picnic ist nicht börsennotiert und gehört zu einer privaten Unternehmensgruppe. Bisher gab es keine bekannten Firmenverkäufe. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch private Investoren und strategische Partner wie Edeka in Deutschland.
Geschäftsmodell und Marktpositionierung
Das Picnic Geschäftsmodell revolutioniert den Online-Lebensmittelhandel in Deutschland. Mit einem innovativen Ansatz zielt Picnic darauf ab, einen bedeutenden Marktanteil im wachsenden E-Food-Segment zu erobern.
Das Milchmann-Prinzip
Picnic setzt auf das sogenannte Milchmann-Prinzip. Der Picnic Lieferservice nutzt festgelegte Routen für effiziente Zustellungen. Kunden bestellen bis 23 Uhr über die App und erhalten ihre Einkäufe am nächsten Tag.
Kostenlose Lieferung Strategie
Eine Besonderheit des Picnic Geschäftsmodells ist die kostenlose Lieferung. Dies hebt sich von Konkurrenten wie Amazon Fresh ab, die monatliche Gebühren erheben. Die Picnic Preispolitik setzt auf Supermarktpreise für etwa 10.000 Produkte.
Mindestbestellwert und Preispolitik
Die Picnic Preispolitik beinhaltet einen Mindestbestellwert von 40-60 Euro. Diese Strategie zielt auf den Massenmarkt und junge Familien ab. In einem Markt, der jährlich um 15-20% wächst, erwartet Picnic nach zwei Jahren einen 10% Marktanteil in den belieferten Regionen.
Mit diesem Konzept positioniert sich Picnic stark im deutschen E-Food-Markt, der 2020 auf 3-4 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Der Picnic Lieferservice nutzt die steigende Nachfrage nach Online-Lebensmitteleinkäufen und setzt auf Kundenzufriedenheit durch Bequemlichkeit und faire Preise.
Partnerschaft mit Edeka in Deutschland
Die Picnic Edeka Partnerschaft bildet das Rückgrat der Picnic Deutschland Strategie. Edeka Rhein-Ruhr hält 35% an der deutschen Picnic-Gesellschaft. Diese Zusammenarbeit stärkt Picnics Position im deutschen Online-Lebensmittelmarkt erheblich.
Beteiligung und Zusammenarbeit
Edeka liefert den Großteil der Lebensmittel für Picnic und integriert seine Eigenmarken ins Sortiment. Dies umfasst über 10.000 Produkte, die besonders junge Familien ansprechen. Die Partnerschaft ermöglicht Picnic günstige Einkaufskonditionen und eine starke Marktpräsenz.
Logistik und Expansion
Picnic betreibt etwa 1.400 umweltfreundliche Elektrofahrzeuge in über 100 deutschen Städten. Das Unternehmen erreicht rund 800.000 Haushalte, 300.000 mehr als im Vorjahr. Zur Unterstützung des Wachstums hat Picnic über 100.000 Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche angemietet und moderne Fulfillment-Center errichtet.
Finanzielle Entwicklung
Der Gesamtumsatz von Picnic in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich belief sich auf 1,22 Milliarden Euro. Das Unternehmen investiert stark in Expansion und Infrastruktur, was zu aktuellen Verlusten führt. Edeka hat Optionen, die Mehrheit an Picnics deutschen Aktivitäten zu übernehmen.
Aktuelle Expansionsstrategie
Picnic setzt seine Wachstumsstrategie in Deutschland konsequent fort. Der Online-Supermarkt plant, langfristig 50% der deutschen Haushalte zu beliefern. Die Picnic Markterschließung konzentriert sich auf Großstädte und dicht besiedelte Regionen.
In Nordrhein-Westfalen ist Picnic bereits in 70 Städten aktiv und zählt 600.000 Kunden. Das Unternehmen expandiert nun nach Berlin, Hamburg, Bremen und ins Rhein-Main-Gebiet. In Hamburg meldeten sich 23.000 Haushalte auf der Warteliste an.
- Eröffnung von 40 neuen Standorten in Südwestdeutschland
- Einstellung von 3.000 zusätzlichen Mitarbeitern
- Ausbau der elektrischen Lieferflotte auf 200 Fahrzeuge in Hamburg
- Errichtung eines Zentrallagers in Wilhelmsburg mit 200 Arbeitsplätzen
Picnic sieht das Potenzial, knapp vier Millionen Haushalte in der südwestdeutschen Region zu beliefern. Das Unternehmen setzt auf lokale Logistik, feste Lieferzeitfenster und kostenlose Zustellung, um sich im wettbewerbsintensiven Online-Lebensmittelmarkt zu behaupten.
Logistik und Infrastruktur
Picnic Logistik setzt auf ein einzigartiges System für den Online-Lebensmittelhandel. Das Unternehmen betreibt Logistikzentren und lokale Hubs, um eine effiziente Auslieferung zu gewährleisten. Ein Beispiel ist das 25.000 Quadratmeter große Lager in Viernheim.
Logistikzentren und Standorte
Die Picnic Infrastruktur basiert auf einem durchdachten Konzept. Nachtbestellungen beim Großhändler und morgendliche Kommissionierung sorgen für Frische und Effizienz. Picnic benötigt etwa 5.000 Kunden in einem Gebiet, um profitabel zu arbeiten. In Städten wie Utrecht, Leiden und Amsterdam hat das Unternehmen bereits über 5% Marktanteil im Lebensmittelhandel erreicht.
Elektrische Lieferflotte
Die Picnic Lieferfahrzeuge sind ein Markenzeichen des Unternehmens. Es setzt auf speziell entwickelte elektrische Fahrzeuge von Goupil. Diese umweltfreundlichen Transporter erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. In Deutschland sind bereits 20 dieser Fahrzeuge im Einsatz. Die elektrische Flotte unterstützt Picnics Ziel, einen nachhaltigen Lieferservice anzubieten.
- Mindestbestellwert: 25 Euro
- Lieferung: Immer versandkostenfrei
- Lieferslot: Ein festes Zeitfenster pro Tag
Die Picnic Infrastruktur ermöglicht es dem Unternehmen, effizient zu arbeiten und gleichzeitig einen kundenfreundlichen Service zu bieten. Mit diesem Ansatz möchte Picnic den Online-Lebensmittelmarkt in Deutschland weiter erschließen.
Umsatz- und Verlustentwicklung
Die Picnic Umsatzentwicklung zeigt ein starkes Wachstum. 2022 erreichte der Online-Supermarkt einen Umsatz von 918,3 Millionen Euro. In Deutschland stieg der Umsatz 2021 auf 167 Millionen Euro. Für 2024 peilt Picnic hierzulande sogar 400 Millionen Euro an.
Umsatzwachstum 2022-2024
Trotz des rasanten Wachstums verzeichnet Picnic noch Verluste. 2022 belief sich der Gesamtverlust auf 208,7 Millionen Euro. In Deutschland betrug der Verlust 2021 57,8 Millionen Euro. Diese Picnic Verluste sind Teil der Expansionsstrategie.
Aktuelle Verluste und Investitionen
Um das Wachstum zu finanzieren, setzt Picnic auf Picnic Investitionen. 2023 sammelte das Unternehmen weitere 250 Millionen Euro ein. Diese Mittel fließen in den Ausbau der Logistik und neue Standorte. Picnic erwartet, 12-18 Monate nach Eröffnung neuer Standorte die Gewinnschwelle zu erreichen.