Wem gehört OBI – Eigentümerstruktur der Baumarktkette

Wem gehört OBI

Mit einem beeindruckenden Jahresumsatz von 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2023 zählt OBI zu den Giganten im europäischen Baumarktsektor. Diese Zahl verdeutlicht die immense Marktpräsenz des Unternehmens und weckt sofort Neugier auf die Frage: Wer steht hinter diesem Erfolg? Die Eigentümerstruktur von OBI ist nicht nur für Branchenkenner von Interesse, sondern auch für Kunden und Investoren.

Die OBI Group Holding SE & Co. KGaA, mit Sitz in Wermelskirchen, bildet das Herzstück dieses Baumarktimperiums. Als führender OBI Eigentümer tritt die Tengelmann-Gruppe auf, die einen Anteil von 74,23% hält. Diese Konstellation prägt maßgeblich die OBI Eigentümerstruktur und hat einen entscheidenden Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Neben Tengelmann ist auch die Lueg-Gruppe an OBI beteiligt, was die Vielfalt der OBI Unternehmenseigentümer unterstreicht. Diese Mischung aus verschiedenen Anteilseignern sorgt für eine dynamische und zukunftsorientierte Unternehmensführung. Mit 672 Märkten in 9 europäischen Ländern und rund 40.000 Mitarbeitern zeigt sich, wie weitreichend der Einfluss der OBI Eigentümerstruktur ist.

Schlüsselerkenntnisse

  • OBI erzielte 2023 einen Umsatz von 8,2 Milliarden Euro
  • Haupteigentümer ist die Tengelmann-Gruppe mit 74,23% Anteil
  • Die Lueg-Gruppe ist ebenfalls an OBI beteiligt
  • OBI betreibt 672 Märkte in 9 europäischen Ländern
  • Das Unternehmen beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter
  • Die Eigentümerstruktur beeinflusst maßgeblich die Unternehmensstrategie

Wem gehört OBI

Die OBI Aktionärsstruktur zeigt eine klare Mehrheitsbeteiligung. Die Baumarktkette befindet sich größtenteils im Besitz der Tengelmann-Gruppe, einem bedeutenden Player im deutschen Einzelhandel.

Tengelmann als Haupteigentümer

Tengelmann hält einen Anteil von 74% an OBI. Diese Beteiligung unterstreicht die starke Position des Konzerns in der OBI Gesellschafterstruktur. Seit 2007 hat Tengelmann seinen Anteil von ursprünglich 63% auf die aktuelle Höhe aufgestockt.

Beteiligung der Lueg-Gruppe

Die Lueg-Gruppe fungiert als Minderheitsaktionär mit einem Anteil von 26%. Diese OBI Unternehmensbeteiligungen komplettieren das Bild der Eigentümerschaft.

Aktuelle Eigentümerstruktur 2024

Die Eigentümerstruktur von OBI blieb in den letzten Jahren stabil. OBI ist nicht börsennotiert, was die Kontrolle über das Unternehmen in den Händen der Hauptaktionäre belässt. Größere Firmenverkäufe gab es in jüngster Zeit nicht.

  • Tengelmann-Gruppe: 74% Anteil
  • Lueg-Gruppe: 26% Anteil
  • Keine Börsennotierung

OBI bleibt mit 340 Filialen in Deutschland und 200 weiteren in Europa Marktführer im Baumarktsektor. Die stabile Eigentümerstruktur ermöglicht dem Unternehmen, seine Position als Nummer eins im deutschen Heimwerker- und DIY-Einzelhandel zu festigen.

Geschichte und Entwicklung der Baumarktkette

Die OBI Geschichte begann 1970 in Hamburg. Seitdem hat die Baumarktkette eine beeindruckende OBI Entwicklung durchlaufen. Von einem einzelnen Standort wuchs OBI zu einem der führenden Unternehmen in der Branche.

Gründung und frühe Jahre

Emil Lux und seine Partner gründeten OBI mit der Vision, Heimwerkern qualitativ hochwertige Produkte anzubieten. Der Name OBI leitet sich vom französischen „obéir“ (gehorchen) ab – ein Versprechen, den Kundenwünschen zu folgen.

Übernahme und Wachstum

1985 markierte einen Wendepunkt in der OBI Geschichte. Die Tengelmann-Gruppe übernahm die Baumarktkette und leitete eine Phase rapiden Wachstums ein. OBI expandierte deutschlandweit und legte den Grundstein für die spätere internationale OBI Expansion.

Internationale Präsenz

Die OBI Expansion über deutsche Grenzen hinaus begann in den 1990er Jahren. OBI erschloss neue Märkte in Europa und festigte seine Position als internationaler Player. 2015 übernahm OBI 68 Baumax-Filialen in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Slowenien.

Heute zählt OBI zu den umsatzstärksten Baumarktketten Europas. Mit einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 steht OBI an der Spitze der Branche in Deutschland. Die OBI Entwicklung setzt sich fort, mit Fokus auf Digitalisierung und nachhaltige Geschäftspraktiken.

Unternehmensstruktur der OBI Group

Die OBI Konzernstruktur zeigt eine komplexe Organisation. An der Spitze steht die OBI Group Holding SE & Co. KGaA als Muttergesellschaft. Der OBI Unternehmensaufbau umfasst 51 inländische und 37 ausländische Gesellschaften, die im Konzernabschluss 2021 berücksichtigt wurden.

Zum Konzern gehören verschiedene Servicegesellschaften:

  • OBI Mietprofi
  • OBI MachbarMacher
  • OBI Smart Technologies
  • OBI E-Commerce GmbH

Eine wichtige Rolle spielt die OBI Group Sourcing GmbH. Sie entstand aus dem Zusammenschluss der Euromate GmbH und der Emil Lux GmbH. Ab September 2024 wird sie die Produkte betreuen, die bisher über diese beiden Unternehmen gehandelt wurden.

Die OBI Group Sourcing GmbH verfügt über ein weltweites Netzwerk mit Büros in Hongkong, Shanghai und Ho-Chi-Minh-Stadt. Sie setzt den Fokus auf termingerechte Lieferung und hohe Qualität. Die starken Eigenmarken werden innerhalb der neuen Struktur unverändert weitergeführt.

Finanzielle Kennzahlen und Marktposition

OBI zählt zu den führenden Baumarktketten in Europa. Die Finanzlage des Unternehmens spiegelt seine starke Position im Markt wider.

Umsatzentwicklung 2023

Der OBI Umsatz erreichte 2023 beachtliche 8,2 Milliarden Euro. Dies zeigt die wirtschaftliche Stärke der Baumarktkette trotz herausfordernder Marktbedingungen. Im Vergleich dazu erzielte Bauhaus im Jahr 2022 einen Umsatz von 7,85 Milliarden Euro.

Mitarbeiterzahlen

OBI beschäftigt weltweit rund 40.000 OBI Mitarbeiter. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung des Unternehmens als Arbeitgeber im Einzelhandelssektor. Zum Vergleich: Bauhaus hatte 2018 etwa 34.500 Mitarbeiter.

Marktanteil in Europa

OBI hat sich als drittgrößte Baumarktkette in Europa etabliert. Der OBI Marktanteil in Deutschland ist besonders stark – hier ist das Unternehmen Marktführer. Mit 672 Märkten in 9 europäischen Ländern hat OBI eine breite internationale Präsenz aufgebaut.

  • Marktführer in Deutschland
  • Präsenz in 9 europäischen Ländern
  • 672 Märkte insgesamt

Diese Zahlen verdeutlichen OBIs starke Position im europäischen Baumarktsektor und zeigen das Potenzial für weiteres Wachstum.

Internationale Präsenz und Standorte

OBI ist als führende Baumarktkette in Deutschland und Europa stark vertreten. Die OBI Standorte erstrecken sich über mehrere Länder und bieten Kunden eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen.

Märkte in Deutschland

OBI Deutschland verfügt über ein dichtes Netz von 351 Märkten. Diese OBI Standorte sind strategisch über das ganze Land verteilt und bieten Kunden einfachen Zugang zu Bau- und Heimwerkerbedarf.

Europäische Standorte

OBI international ist in vielen europäischen Ländern präsent. Besonders stark ist die Baumarktkette in:

  • Österreich mit 79 Märkten
  • Polen mit 59 Filialen
  • Italien mit 57 Standorten

Weitere OBI Standorte finden sich in Tschechien, Ungarn, der Slowakei, der Schweiz, Slowenien und Bosnien-Herzegowina. Diese breite Präsenz unterstreicht die Bedeutung von OBI international.

Rückzug aus Russland

2022 zog sich OBI aus dem russischen Markt zurück. Die 27 Filialen wurden verkauft. Dieser Schritt zeigt, dass OBI seine Standorte und Märkte stetig überprüft und anpasst.

Geschäftsmodell und Serviceangebot

Das OBI Geschäftsmodell basiert auf einem breiten Sortiment für Bau, Heimwerken und Garten. Die Baumarktkette bietet Produkte für Privat- und Gewerbekunden an. Ein wichtiger Bestandteil des OBI Angebots ist die Eigenmarke „OBI“, die qualitativ hochwertige Produkte zu attraktiven Preisen bereitstellt.

Der OBI Service geht über den reinen Verkauf hinaus. Kunden profitieren von zusätzlichen Dienstleistungen wie dem Werkzeugverleih „OBI Mietprofi“ und dem Handwerkerservice „OBI MachbarMacher“. Diese Services ermöglichen es Kunden, Projekte effizient umzusetzen, auch wenn sie nicht über das nötige Equipment oder Fachwissen verfügen.

Im Einklang mit aktuellen Markttrends hat OBI sein Geschäftsmodell um einen Online-Shop erweitert. Die OBI E-Commerce GmbH betreibt diesen digitalen Vertriebskanal und ergänzt so das stationäre Angebot. Diese Strategie entspricht der wachsenden Nachfrage nach Do-it-for-me-Services im DIY-Gesamtmarkt.

  • Breites Produktsortiment für verschiedene Kundenbedürfnisse
  • Eigenmarke „OBI“ für preisbewusste Kunden
  • Zusatzservices wie Werkzeugverleih und Handwerkerservice
  • Online-Shop als Ergänzung zum stationären Handel

OBI positioniert sich als kanalübergreifender Partner seiner Kunden und passt sein Angebot kontinuierlich an die sich ändernden Marktbedingungen an. Das Unternehmen legt großen Wert auf kundenorientierte Vermarktungskonzepte, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

Franchise-System und Partnerschaften

OBI setzt auf ein erfolgreiches Franchise-System und strategische Partnerschaften. Das Unternehmen expandiert durch OBI Franchise-Nehmer in verschiedene Länder und stärkt seine Marktposition durch OBI Kooperationen.

Franchisekonzept

Das OBI Franchise-Konzept ermöglicht es Unternehmern, eigene OBI-Märkte zu betreiben. Die erste OBI-Filiale als Teil eines Franchise-Systems wurde 1970 eröffnet. In Österreich und der Schweiz ist das OBI Franchise besonders stark vertreten. Ein Beispiel ist der OBI Markt in Imst mit 4.300 m² Verkaufsfläche und 39 Mitarbeitenden.

Strategische Kooperationen

OBI Partnerschaften stärken die Marktposition des Unternehmens. Eine wichtige Kooperation besteht mit B.O.S. Haus GmbH im Ausbauhaus-Geschäft. Früher arbeitete OBI auch mit Otto im Online-Bereich zusammen (Obi@Otto). Diese OBI Kooperationen erweitern das Angebot und erschließen neue Kundengruppen.

B2B-Partnerschaften

Im B2B-Bereich pflegt OBI Partnerschaften mit lokalen Bauunternehmen und Handwerkern. Diese Zusammenarbeit fördert den Austausch von Fachwissen und stärkt die lokale Präsenz. OBI nutzt diese Partnerschaften, um sein Serviceangebot für Gewerbekunden auszubauen und sich als zuverlässiger Partner in der Baubranche zu positionieren.

Management und Führungsstruktur

Das OBI Management setzt auf eine dezentrale Führung mit starken Ländergesellschaften. An der Spitze der OBI Führung steht seit September 2022 Dr. Sebastian Gundel als CEO der OBI Group Holding SE & Co. KGaA. Der 44-jährige Gundel folgte auf Sergio Giroldi, der nach fast 20 Jahren an der Unternehmensspitze in den Ruhestand ging.

Der OBI Vorstand besteht neben Gundel aus weiteren erfahrenen Führungskräften. Franz-Peter Tepaß fungiert als Chief Officer CE, während Oliver Geiling die Position des Chief Financial Officer bekleidet. Diese Struktur ermöglicht es OBI, flexibel auf die Herausforderungen in den verschiedenen europäischen Märkten zu reagieren.

Unter Gundels Leitung strebt OBI eine engere Verzahnung von digitalem und stationärem Geschäft an. Dies basiert auf seinen Erfahrungen in Österreich, wo er den Marktanteil und die operativen Gewinne von OBI innerhalb von vier Jahren steigern konnte. Mit 670 Filialen in Europa und einer 52-jährigen Firmengeschichte setzt OBI auf eine Strategie, die Tradition und Innovation vereint.

Der Aufsichtsrat von OBI setzt sich aus Vertretern der Haupteigentümer Tengelmann und Lueg-Gruppe zusammen. Diese Konstellation gewährleistet eine enge Abstimmung zwischen Eigentümern und operativem Management, um die langfristige Entwicklung der Baumarktkette zu steuern.

Zukunftsstrategie und Entwicklung

Die OBI Strategie für die kommenden Jahre setzt auf drei Kernbereiche: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Expansion. Diese Schwerpunkte sollen die OBI Zukunft maßgeblich prägen und das Unternehmen für die Herausforderungen des Marktes rüsten.

Digitalisierung

Im Zentrum der OBI Entwicklung steht die digitale Transformation. Der Ausbau des Online-Shops und die Einführung innovativer digitaler Services sollen das Einkaufserlebnis verbessern. OBI plant, seine Omnichannel-Strategie weiter zu stärken, um Kunden nahtlos zwischen Online- und Offline-Angeboten wechseln zu lassen.

Nachhaltigkeit

OBI setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit. Ein konkreter Schritt ist der Verzicht auf glyphosathaltige Produkte. Weitere Initiativen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks sind geplant, um die OBI Zukunft umweltfreundlicher zu gestalten.

Expansionspläne

Die OBI Strategie umfasst auch Wachstumspläne. Der Fokus liegt auf der Stärkung bestehender Märkte, besonders in Osteuropa. Gleichzeitig investiert OBI in die Modernisierung seiner 645 Filialen, wovon 349 in Deutschland liegen. Das erfolgreiche Franchise-Modell mit 134 Standorten und 49 Partnern bleibt ein wichtiger Baustein der Expansionsstrategie.

FAQ

Wer ist der Haupteigentümer von OBI?

Der Haupteigentümer von OBI ist die Tengelmann-Gruppe mit einem Anteil von 74,23% an der Olympics Baumarkt Holding GmbH, der Muttergesellschaft von OBI.

Ist OBI ein börsennotiertes Unternehmen?

Nein, OBI ist nicht börsennotiert. Die Hauptanteile werden von der Tengelmann-Gruppe und der Lueg-Gruppe gehalten.

Wann wurde OBI gegründet?

OBI wurde 1970 in Hamburg von Emil Lux, Manfred Maus und Klaus Birker gegründet.

Wie viele OBI-Märkte gibt es aktuell?

OBI betreibt aktuell 672 Märkte in 9 europäischen Ländern.

Wie hoch war der Umsatz von OBI im Jahr 2023?

Der Umsatz von OBI betrug im Jahr 2023 8,2 Milliarden Euro.

In welchen Ländern ist OBI vertreten?

OBI ist in Deutschland, Österreich, Polen, Italien, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Schweiz, Slowenien und Bosnien-Herzegowina vertreten.

Wer ist der aktuelle CEO von OBI?

Der aktuelle CEO von OBI ist seit 2022 Dr. Sebastian Gundel.

Bietet OBI ein Franchise-System an?

Ja, OBI bietet in einigen Ländern, wie zum Beispiel in Österreich und der Schweiz, ein Franchise-System an.

Was sind die Zukunftsstrategien von OBI?

OBI fokussiert sich auf Digitalisierung mit dem Ausbau des Online-Shops und digitaler Services, setzt Nachhaltigkeitsinitiativen um und plant die Expansion in bestehenden Märkten, insbesondere in Osteuropa.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt OBI?

OBI beschäftigt weltweit rund 40.000 Mitarbeiter.