Wem gehört KLM? Eigentümerstruktur der Airline

Wem gehört KLM

Stellen Sie sich vor: Eine Fluggesellschaft, die 94 Millionen Passagiere pro Jahr befördert – das entspricht der gesamten Bevölkerung Deutschlands und Österreichs zusammen! Diese beeindruckende Zahl erreichte die Air France-KLM Gruppe im Jahr 2023. Doch wer steht eigentlich hinter diesem Luftfahrtgiganten?

KLM, die Royal Dutch Airlines, ist Teil der Air France-KLM Group, eines der größten Luftfahrtkonzerne Europas. Mit Hauptsitz in Paris vereint diese Gruppe zwei traditionsreiche Fluggesellschaften aus den Niederlanden und Frankreich unter einem Dach. Der Zusammenschluss im Jahr 2004 markierte den Beginn einer neuen Ära im europäischen Luftverkehr.

2023 erwirtschaftete die Air France-KLM Group einen Umsatz von 30 Milliarden Euro und beschäftigte 76.000 Mitarbeiter. Die Eigentümerstruktur ist dabei besonders interessant: Der französische Staat hält mit 28,6% den größten Anteil, gefolgt von der niederländischen Regierung mit 9,3%. Diese staatlichen Beteiligungen spiegeln die Bedeutung der Airline für beide Länder wider.

Die Flotte der Gruppe umfasst beeindruckende 551 Flugzeuge, die täglich Ziele weltweit anfliegen. Neben KLM und Air France gehören auch weitere Tochtergesellschaften wie KLM Cargo und Air France Cargo zum Konzern. Zudem hält die Gruppe Beteiligungen an anderen Airlines, wie etwa 26% an Kenya Airways.

Wichtige Erkenntnisse

  • KLM gehört zur Air France-KLM Group mit Hauptsitz in Paris
  • Die Gruppe beförderte 2023 94 Millionen Passagiere
  • Frankreich (28,6%) und die Niederlande (9,3%) sind Hauptaktionäre
  • Der Jahresumsatz 2023 betrug 30 Milliarden Euro
  • Die Flugzeugflotte umfasst 551 Maschinen

Wem gehört KLM

Die Eigentümerstruktur von KLM hat sich im Laufe der Jahre verändert. Gegründet am 7. Oktober 1919, ist KLM heute Teil eines größeren Luftfahrtkonzerns. Die Airline, die 2017 beeindruckende 32,7 Millionen Passagiere beförderte, gehört nun vollständig zur Air France-KLM Group.

Air France-KLM als Mutterkonzern

Seit 2004 ist KLM mit Air France fusioniert. Diese Fusion führte zur Bildung der Air France-KLM Group, wobei KLM weiterhin unter eigenem Namen operiert. In der ursprünglichen Anteilseignerstruktur hielt Air France 81% der Anteile an KLM.

Aktuelle Besitzverhältnisse 2024

Die Anteilseigner der Air France-KLM Group sind vielfältig. Der französische Staat ist mit 28,6% der größte Aktionär. Seit Februar 2019 hält der niederländische Staat einen Anteil von 9,3%. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Investoren in der Luftfahrtindustrie.

Unternehmensstruktur der KLM

KLM agiert als eigenständige Fluggesellschaft innerhalb der Gruppe. Sie verfügt über eigene Tochtergesellschaften wie KLM Cargo, KLM Cityhopper und KLM Asia. 2016 erwirtschaftete KLM einen Umsatz von 9,8 Milliarden Euro und beschäftigte 31.876 Mitarbeiter. Die Airline ist Teil der SkyTeam Allianz und erweitert stetig ihre Flotte, die 2017 aus 109 Flugzeugen bestand.

Geschichte der Air France-KLM Fusion

Die Air France-KLM Fusion markiert einen Meilenstein in der Luftfahrtgeschichte. 2004 schlossen sich die französische Air France und die niederländische KLM zusammen. Diese Übernahme zählt zu den bedeutendsten Fusionen im europäischen Luftverkehr.

Trotz des Zusammenschlusses behielten beide Airlines ihre Marken. Sie operieren weiterhin unter eigenen Strukturen, sind aber Teil einer gemeinsamen Holdinggesellschaft. Diese Strategie ermöglicht es, die Stärken beider Unternehmen zu nutzen.

Die Fusion brachte Herausforderungen mit sich. Kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Geschäftsmodelle mussten überbrückt werden. Dennoch gelang es, eine starke Allianz zu schmieden. Air France-KLM wurde zu einem der größten Luftfahrtkonzerne Europas.

Nicht alle geplanten Übernahmen waren erfolgreich. Verhandlungen mit Alitalia und British Airways scheiterten. Auch der Verkauf der Austrian Airlines (AUA) sorgte für Aufsehen. Lufthansa und Air France-KLM galten als Hauptinteressenten. Die Kosten für einen möglichen Wechsel der AUA zur Skyteam-Allianz wurden auf rund 100 Millionen Euro geschätzt.

Die Fusionsgeschichte von Air France-KLM zeigt, wie komplex Übernahmen in der Luftfahrtbranche sein können. Sie verdeutlicht auch die ständige Veränderung und Konsolidierung im Luftverkehrsmarkt.

Aktionärsstruktur der Air France-KLM Group

Die Aktionärsstruktur der Air France-KLM Group zeigt eine interessante Mischung aus Staatsbesitz und privaten Investoren. Diese Zusammensetzung spiegelt die binationale Natur des Unternehmens wider und beeinflusst maßgeblich strategische Entscheidungen.

Französischer Staat als Hauptaktionär

Der französische Staat nimmt als Hauptaktionär eine zentrale Rolle ein. Mit einem Anteil von 28,6% ist er der größte Anteilseigner der Gruppe. Dieser Staatsbesitz verleiht dem Unternehmen eine gewisse Stabilität, bringt aber auch politische Einflüsse mit sich.

Niederländische Staatsbeteiligung

Die niederländische Regierung hält 9,3% der Anteile an Air France-KLM. Diese Beteiligung unterstreicht die Bedeutung der KLM für die niederländische Wirtschaft und sichert dem Land Mitspracherechte bei wichtigen Unternehmensentscheidungen.

Streubesitz und weitere Investoren

Neben den staatlichen Beteiligungen spielen private und institutionelle Investoren eine wichtige Rolle. Delta Airlines und China Eastern halten jeweils 8,8% der Anteile. Der restliche Streubesitz verteilt sich auf zahlreiche kleinere Anteilseigner. Diese Vielfalt an Investoren bringt verschiedene Perspektiven und Interessen in die Unternehmensführung ein.

Die komplexe Eigentümerstruktur von Air France-KLM zeigt die Herausforderungen eines multinationalen Luftfahrtkonzerns. Sie balanciert staatliche Interessen mit denen privater Investoren und muss dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse beider Länder berücksichtigen.

Geschäftszahlen und Performance 2023

Die Air France-KLM Group verzeichnete 2023 beeindruckende Geschäftszahlen. Der Umsatz erreichte 30,0 Milliarden Euro, was die starke Erholung nach der Pandemie unterstreicht. Die Passagierzahlen stiegen auf 94 Millionen weltweit, ein deutliches Zeichen für die wiederkehrende Reiselust.

Die Flugzeugflotte der Gruppe umfasste Ende 2023 insgesamt 551 Maschinen. Diese Größe ermöglicht es Air France-KLM, ein umfangreiches Streckennetz zu bedienen und flexibel auf Nachfrageschwankungen zu reagieren.

Im Vergleich zu anderen großen Luftfahrtunternehmen zeigt sich die Stärke von Air France-KLM:

  • KLM transportierte über 32,6 Millionen Passagiere
  • Lufthansa Group beförderte 130 Millionen Fluggäste
  • American Airlines führte mit 330,6 Milliarden Passagierkilometern

Diese Zahlen verdeutlichen die bedeutende Marktposition von Air France-KLM im europäischen und globalen Luftverkehr. Die Gruppe bleibt ein wichtiger Akteur in der Branche und zeigt trotz Herausforderungen eine robuste Performance.

Tochtergesellschaften der KLM

KLM verfügt über mehrere spezialisierte Tochterunternehmen, die verschiedene Bereiche des Luftverkehrs abdecken. Diese Struktur ermöglicht es der Airline, flexibel auf unterschiedliche Marktanforderungen zu reagieren.

KLM Cargo

Die KLM Cargo ist eine bedeutende Frachtfluggesellschaft innerhalb der KLM-Gruppe. Sie nutzt die Ladekapazitäten der Passagierflugzeuge und betreibt zusätzlich eigene Frachtmaschinen. 2023 erwirtschaftete KLM Cargo einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro.

KLM Cityhopper

Als Regionalfluggesellschaft bedient KLM Cityhopper kürzere Strecken in Europa. Mit einer Flotte von 50 Embraer-Flugzeugen führt sie täglich über 300 Flüge durch. Im Jahr 2023 beförderte KLM Cityhopper 8,7 Millionen Passagiere.

KLM Asia

KLM Asia wurde gegründet, um das Asiengeschäft der Airline zu stärken. Diese Tochtergesellschaft konzentriert sich auf Strecken zwischen Europa und asiatischen Destinationen. 2023 trug KLM Asia mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro zum Konzernergebnis bei.

Neben diesen Haupttöchtern hält KLM auch Anteile an Transavia Airlines und Martinair. Transavia ist eine Billigfluggesellschaft, während Martinair sich auf Frachtdienste spezialisiert hat. Alle KLM-Tochtergesellschaften sind nicht börsennotiert, sondern gehören vollständig zur Air France-KLM Gruppe.

Die Rolle der niederländischen Regierung

Die niederländische Regierung spielt eine wichtige Rolle in der Luftfahrtpolitik des Landes. Mit einer Staatsbeteiligung von 9,3% an Air France-KLM sichert sie ihren Einfluss auf strategische Entscheidungen der Airline-Gruppe. Diese Beteiligung dient dem Schutz nationaler Interessen, insbesondere dem Erhalt des Drehkreuzes Amsterdam-Schiphol.

Die Regierung plant eine Änderung der Flugpassagierbesteuerung, die auch Transitreisende einschließen soll. Diese Maßnahme könnte weitreichende Folgen für KLM haben. Experten warnen, dass einseitige Steuern zu einer Verlagerung von Flugrouten führen und die Wettbewerbsfähigkeit von KLM beeinträchtigen könnten.

Eine europaweite Regelung zur Besteuerung von Flugpassagieren wird als möglicher Lösungsansatz diskutiert. Sie könnte positive Signale setzen und die aktuelle Praxis verbessern. Unterschiedliche Abflugsteuern an europäischen Flughäfen führen derzeit zu Umwegflügen. Ein Umdenken bei der Besteuerung von Umsteigeverbindungen könnte umweltfreundlichere Direktflüge fördern und die Gesamtzahl der Flugbewegungen reduzieren.

Die niederländische Regierung unterstützte KLM auch während der COVID-19-Krise mit staatlichen Hilfen. Diese Maßnahmen unterstreichen die Bedeutung der Airline für die nationale Wirtschaft und den Luftverkehrsstandort Niederlande.

Börsennotierung und Aktienkurs

Die Air France-KLM Gruppe ist an der Pariser Börse notiert. Diese Börsennotierung bietet Investoren die Chance, am Unternehmenserfolg teilzuhaben. Der Aktienkurs spiegelt die Entwicklung des Unternehmens wider und reagiert auf Marktbedingungen in der Luftfahrtbranche.

Aktuelle Börsenentwicklung

Der Aktienkurs von Air France-KLM hat sich nach den schweren Einbrüchen während der Corona-Pandemie stabilisiert. Die Luftfahrtbranche erholt sich langsam, was sich positiv auf den Börsenwert auswirkt. Investoren beobachten gespannt die Geschäftszahlen und Zukunftsaussichten der Airline-Gruppe.

Aktienzusammenlegung 2023

Im August 2023 führte Air France-KLM eine Aktienzusammenlegung durch. Dabei wurden 10 alte Aktien zu einer neuen Aktie zusammengefasst. Diese Maßnahme zielte darauf ab, die Volatilität des Aktienkurses zu verringern und das Vertrauen der Investoren zu stärken. Die neue ISIN lautet FR001400J770.

Für potenzielle Investoren ist es wichtig, die Geschäftsentwicklung und Marktposition von Air France-KLM genau zu analysieren. Die Börsennotierung ermöglicht es dem Unternehmen, Kapital für Investitionen und Wachstum zu beschaffen. Gleichzeitig müssen die Herausforderungen der Luftfahrtbranche wie Wettbewerbsdruck und Nachhaltigkeitsanforderungen berücksichtigt werden.

Strategische Partnerschaften und Beteiligungen

Air France-KLM stärkt seine Position durch vielfältige Luftfahrtallianzen und Beteiligungen. Die Gruppe hält Anteile an mehreren Airlines weltweit, was ihr globales Netzwerk erweitert. Zu den Beteiligungen zählen 26% an Kenya Airways, 12% an Air Corsica, 7% an Air Tahiti und 5% an Air Mauritius.

Ein bedeutender Schritt war die Ankündigung im Oktober 2023, dass Air France-KLM 19,9% der skandinavischen Airline SAS übernehmen wird. Diese Partnerschaft verspricht eine Stärkung der Präsenz in Nordeuropa.

Codeshare-Abkommen spielen eine zentrale Rolle in der Strategie von Air France-KLM. Sie ermöglichen es der Gruppe, ihr Streckennetz auszuweiten, ohne zusätzliche Flugzeuge einsetzen zu müssen. Diese Vereinbarungen fördern die Effizienz und verbessern das Angebot für Passagiere.

Die Mitgliedschaft in der SkyTeam-Allianz ist ein weiterer Pfeiler der Partnerstrategie. Durch diese Zusammenarbeit profitiert Air France-KLM von einem erweiterten Streckennetz und verbesserten Serviceleistungen für Kunden. Die Allianz stärkt die Position der Gruppe im internationalen Wettbewerb.

Diese strategischen Partnerschaften und Beteiligungen tragen maßgeblich dazu bei, dass Air France-KLM seine Stellung als führende europäische Airline-Gruppe festigt und ausbaut. Sie ermöglichen es dem Unternehmen, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Management und Führungsstruktur

Die Unternehmensführung von KLM ist eng mit der Air France-KLM Group verwoben. An der Spitze steht der CEO, der die komplexe Aufgabe hat, die Interessen beider Fluggesellschaften zu vertreten. Seit 2018 leitet Benjamin Smith als CEO die Geschicke der Gruppe.

Der Vorstand setzt sich aus erfahrenen Fachleuten zusammen, die sowohl die niederländischen als auch die französischen Belange berücksichtigen müssen. Diese Doppelstruktur spiegelt sich in der gesamten Führungsebene wider.

Die Unternehmensführung steht vor großen Herausforderungen. Sie muss die unterschiedlichen Kulturen und Erwartungen beider Länder in Einklang bringen. Gleichzeitig gilt es, KLM im hart umkämpften Luftfahrtmarkt wettbewerbsfähig zu halten.

Um dies zu erreichen, setzt die Führung auf eine Mischung aus Tradition und Innovation. KLM pflegt einerseits sein Erbe als älteste noch operierende Fluggesellschaft. Andererseits treibt das Management die Digitalisierung und Modernisierung voran, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Flottengröße und Geschäftsbereiche

Die KLM Royal Dutch Airlines verfügt als Teil der Air France-KLM Gruppe über eine beeindruckende Flotte. Mit mehr als 570 Flugzeugen bedient die Allianz ein weitreichendes Streckennetz in über 100 Ländern. Die Flottenmodernisierung steht dabei im Fokus, um Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu steigern.

Passagierflugzeuge

KLM setzt verschiedene Flugzeugtypen für Kurz-, Mittel- und Langstrecken ein. Die Kapazität reicht von kleineren Jets bis hin zu Großraumflugzeugen. Für Langstrecken kommen moderne Modelle zum Einsatz, die Komfort und Effizienz verbinden.

Frachtflugzeuge

KLM Cargo nutzt spezialisierte Frachtflugzeuge für den Gütertransport. Diese Sparte trägt wesentlich zum Geschäftserfolg bei und ermöglicht flexible Logistiklösungen weltweit.

Regionalflotte

Für Kurzstrecken und regionale Verbindungen setzt KLM kleinere Flugzeuge ein. Diese Regionalflotte bedient wichtige Zubringerrouten und verbindet kleinere Flughäfen mit den Hauptdrehkreuzen.

KLM plant, die Flotte weiter zu optimieren. Ziele sind eine Steigerung der Arbeitsproduktivität um fünf Prozent bis 2025 und eine Umsatzsteigerung von 100 Millionen Euro jährlich durch neue Bordverpflegungskonzepte. Die Airline prüft zudem Optionen wie die Auslagerung von Wartungsarbeiten, um technische Engpässe zu bewältigen.

Expansionsstrategie und Zukunftspläne

KLM setzt auf Marktwachstum und Netzwerkerweiterung. Die Airline plant, ihr Streckennetz in Asien und Afrika auszubauen. Ein wichtiger Schritt ist die geplante Übernahme von Anteilen an SAS. Diese Expansion soll KLMs Position im internationalen Luftverkehr stärken.

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in KLMs Zukunftsplänen. Die Fluggesellschaft investiert in moderne, treibstoffeffiziente Flugzeuge. Ziel ist es, CO2-Emissionen zu reduzieren und umweltfreundlicher zu fliegen. Diese Strategie soll KLM helfen, in einem sich wandelnden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

KLM plant zudem, ihre Präsenz an deutschen Flughäfen auszubauen. Nach der Pandemie will die Airline wöchentlich bis zu 300 Abflüge von 20 deutschen Flughäfen anbieten. Besonders im Fokus stehen Basen wie Köln-Bonn, Düsseldorf, Hannover und Nürnberg. Diese Expansion soll KLMs Marktanteil in Deutschland erhöhen und neue Kundensegmente erschließen.

Staatliche Unterstützung während COVID-19

Die Coronakrise traf die Luftfahrtbranche hart. KLM, als Teil der Air France-KLM Gruppe, war keine Ausnahme. In dieser schwierigen Zeit griffen die Regierungen ein, um die Fluggesellschaften zu unterstützen.

Air France-KLM erhielt insgesamt 10,4 Milliarden Euro an Staatshilfen. Frankreich stellte 7 Milliarden Euro bereit, die Niederlande 3,4 Milliarden Euro. Diese Gelder sollten die Liquidität sichern und Arbeitsplätze erhalten.

Die EU genehmigte weitere 4 Milliarden Euro Hilfe von Frankreich für Air France. Dies erhöhte den französischen Anteil am Unternehmen von 14,3% auf 30%. KLM profitierte von dieser neuen Hilfe nicht direkt.

Die niederländische Regierung verhandelte über zusätzliche Unterstützung für KLM. Doch später annullierte sie die Genehmigung der Staatshilfen. Dies führte zu Unsicherheiten über die finanzielle Zukunft der Airline.

Die Staatshilfen waren an Bedingungen geknüpft. Sie forderten eine Restrukturierung des Unternehmens. Ziele waren Rentabilitätssteigerungen und die Erfüllung von Umweltauflagen. Diese Maßnahmen sollen KLM fit für die Zukunft machen.

Internationale Allianzen und Kooperationen

KLM spielt eine wichtige Rolle in globalen Luftfahrtallianzen. Die niederländische Fluggesellschaft nutzt strategische Partnerschaften, um ihr Netzwerk zu erweitern und Passagieren mehr Reisemöglichkeiten zu bieten.

SkyTeam Mitgliedschaft

Seit 2004 ist KLM Teil der SkyTeam-Allianz. Diese Luftfahrtallianz umfasst 20 Mitglieder und bedient 916 Ziele in 169 Ländern. SkyTeam-Airlines befördern jährlich etwa 474 Millionen Passagiere. KLM trägt mit 156 Flugzeugen und 25,2 Millionen Fluggästen pro Jahr zum Erfolg bei.

Codeshare-Abkommen

KLM nutzt Codeshare-Abkommen, um ihr globales Netzwerk zu stärken. Diese Partnerschaften ermöglichen es der Airline, Flüge anderer SkyTeam-Mitglieder unter eigener Flugnummer anzubieten. So können Passagiere nahtlos zu mehr Zielen reisen.

Ab September 2024 wird SAS Scandinavian Airlines SkyTeam beitreten. Dies wird die Präsenz der Allianz in Nordeuropa verstärken. KLM profitiert von solchen Erweiterungen durch ein noch größeres Streckennetz für ihre Kunden.

Marktposition im europäischen Luftverkehr

Air France-KLM nimmt eine starke Stellung im europäischen Luftverkehr ein. Die Gruppe belegt mit 238,2 Milliarden Passagierkilometern den sechsten Platz unter den weltweit größten Fluggesellschaften. Ihre Drehkreuze Paris-Charles de Gaulle und Amsterdam-Schiphol spielen eine zentrale Rolle für den Passagier- und Frachtverkehr in Europa.

Im Wettbewerb steht Air France-KLM hauptsächlich mit anderen europäischen Airline-Gruppen:

  • Lufthansa Group (Platz 7 mit 226,6 Mrd. Passagierkilometern)
  • International Airlines Group (Platz 5 mit 243,5 Mrd. Passagierkilometern)

Die Marktanteile in Europa verteilen sich zunehmend auf diese großen Airline-Gruppen. Eine Konsolidierung des Marktes durch Übernahmen wie SAS durch Air France-KLM oder ITA Airways durch Lufthansa festigt diese Entwicklung. Günstigflieger behalten trotzdem eine wichtige Rolle im innereuropäischen Verkehr und wirken preisregulierend.

Air France-KLM setzt auf Stärkung seiner Drehkreuze und strategische Partnerschaften, um im harten europäischen Wettbewerb zu bestehen. Die Gruppe strebt an, ihre Position im interkontinentalen Verkehr weiter auszubauen und neue Märkte zu erschließen.

Mitarbeiter und Beschäftigungsstruktur

Die KLM als Teil der Air France-KLM Gruppe spielt eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Ende 2023 beschäftigte der Konzern rund 76.000 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen. Die Arbeitsplätze verteilen sich auf Flugbetrieb, Technik, Bodendienste und Verwaltung.

Das Personalmanagement der Airline steht vor besonderen Herausforderungen. Es muss die unterschiedlichen Arbeitsmarktbedingungen in Frankreich und den Niederlanden berücksichtigen. Auch die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften spielt eine wichtige Rolle.

Die Beschäftigungsstruktur bei KLM hat sich in den letzten Jahren verändert. Der Trend geht zur Auslagerung von Bodendiensten an externe Dienstleister. Dies führt zu Kosteneinsparungen, wirkt sich aber auch auf die Arbeitsbedingungen aus. Gleichzeitig investiert KLM in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

  • Flugbetrieb: Piloten, Flugbegleiter
  • Technik: Wartung, Reparatur
  • Bodendienste: Check-in, Gepäckabfertigung
  • Verwaltung: Management, IT, Marketing

Die Fluglinie setzt auf eine moderne Personalpolitik, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Flexible Arbeitszeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten sollen die Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Trotz Herausforderungen bleibt KLM ein wichtiger Arbeitgeber in der Luftfahrtbranche.

Fazit

KLM, als Teil der Air France-KLM Group, steht vor vielfältigen Herausforderungen in der Luftfahrtbranche. Die komplexe Eigentümerstruktur mit staatlichen und privaten Anteilseignern prägt das Unternehmen. Trotz Schwierigkeiten wie Flugverspätungen und Serviceprobleme bleibt KLM eine wichtige Kraft im europäischen Luftverkehr.

Die Zukunftsaussichten von KLM hängen stark von der Fähigkeit ab, sich an wandelnde Marktbedingungen anzupassen. Mit Innovationen wie der Einführung von nachhaltigem Flugkraftstoff zeigt KLM Engagement für Umweltschutz. Die Airline muss weiterhin in Kundenservice und Flugzeugmodernisierung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für 2024 und darüber hinaus steht KLM vor der Aufgabe, Effizienz zu steigern und gleichzeitig Qualität zu gewährleisten. Die Unterstützung durch die niederländische Regierung und die Stärke der Air France-KLM Group bieten eine solide Basis. KLM muss diese Ressourcen nutzen, um sich in der sich schnell verändernden Luftfahrtbranche zu behaupten und neue Chancen zu ergreifen.

FAQ

Wem gehört KLM?

KLM gehört zu 100% der Air France-KLM Group, einer börsennotierten Holdinggesellschaft mit Sitz in Paris. Die Gruppe wurde 2004 durch die Fusion von Air France und KLM gegründet.

Wer sind die Hauptaktionäre von Air France-KLM?

Der französische Staat ist mit 28,6% der größte Aktionär der Gruppe. Der niederländische Staat hält seit Februar 2019 einen Anteil von 9,3%. Der Rest verteilt sich auf private und institutionelle Investoren.

Welche Tochtergesellschaften betreibt KLM?

KLM betreibt mehrere Tochtergesellschaften: KLM Cargo für Frachtdienste, KLM Cityhopper für Regionalflüge in Europa und KLM Asia für den asiatischen Markt. Zusätzlich hält KLM Anteile an Transavia Airlines (Niederlande) und Martinair (Frachtfluggesellschaft).

Wie groß ist die Flotte von Air France-KLM?

Die Gesamtflotte von Air France-KLM umfasste Ende 2023 551 Flugzeuge. Diese teilen sich auf in Langstrecken-Passagierflugzeuge, Mittelstreckenflugzeuge, Regionaljets und Frachtflugzeuge.

Wie viele Passagiere beförderte Air France-KLM im Jahr 2023?

Air France-KLM beförderte 2023 weltweit 94 Millionen Passagiere.

Welchen Umsatz erzielte Air France-KLM im Jahr 2023?

Air France-KLM erzielte 2023 einen Umsatz von 30,0 Milliarden Euro.

Wer ist der aktuelle CEO von Air France-KLM?

Benjamin Smith ist seit 2018 CEO der Air France-KLM Group.

Welcher Luftfahrtallianz gehört Air France-KLM an?

Air France-KLM ist Gründungsmitglied der SkyTeam-Allianz.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Air France-KLM?

Air France-KLM beschäftigte Ende 2023 rund 76.000 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen wie Flugbetrieb, Technik, Bodendienste und Verwaltung.

Welche Expansionspläne hat Air France-KLM?

Air France-KLM plant, sein Netzwerk weiter auszubauen, insbesondere in Asien und Afrika. Die geplante Übernahme von 19,9% der Anteile an SAS ist Teil dieser Expansionsstrategie.