Wem gehört Berkshire Hathaway? Eigentümerstruktur

Wem gehört Berkshire Hathaway?

Berkshire Hathaway, das von Warren Buffett geführte Konglomerat, ist eine der bekanntesten Investmentgesellschaften weltweit. Im April 2024 erreichte die Marktkapitalisierung des Unternehmens rund 882 Milliarden US-Dollar. Doch wer sind die eigentlichen Eigentümer dieser Holdinggesellschaft?

Die Aktionärsstruktur von Berkshire Hathaway ist vielfältig. Der Freefloat beträgt 76%, während institutionelle Investoren bedeutende Anteile halten. Die Vanguard Group besitzt 10,20%, BlackRock, Inc. 7,80% und State Street Corporation 6,00% der Anteile.

Interessanterweise ist Berkshire Hathaway selbst einer der Top-Holdings von Vanguard, mit einem Wert von 36,99 Milliarden US-Dollar. Dies unterstreicht die komplexe Verflechtung in der Investmentlandschaft.

Das 1955 gegründete Unternehmen mit Sitz in Omaha, Nebraska, umfasst über 80 Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Die Frage nach den Eigentümern ist eng mit der Entwicklung und dem Erfolg von Berkshire Hathaway verknüpft.

Inhalt des Artikels

Einführung in Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway ist ein Gigant in der Finanzwelt. Das Unternehmen, gegründet 1955, hat sich von einem Textilhersteller zu einer diversifizierten Holdinggesellschaft entwickelt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 882 Milliarden US-Dollar im April 2024 zählt es zu den wertvollsten Unternehmen weltweit.

Gründung und historischer Überblick

Die Wurzeln von Berkshire Hathaway reichen bis ins Jahr 1955 zurück. Warren Buffett begann 1962 Aktien zu kaufen und übernahm 1965 die Mehrheit. Seitdem hat sich das Unternehmen stark gewandelt und sein Portfolio kontinuierlich erweitert.

Geschäftsmodell und Unternehmensstruktur

Berkshire Hathaway operiert als Holdinggesellschaft mit Fokus auf Versicherungen, Eisenbahnen und Energieversorgung. Das Unternehmen hält ein vielfältiges Portfolio an Beteiligungen und Tochtergesellschaften. 2023 erwirtschaftete Berkshire einen Umsatz von 364,482 Milliarden US-Dollar bei einem Nettogewinn von 96,2 Milliarden US-Dollar.

Warren Buffett als Schlüsselfigur

Warren Buffett, bekannt als „Orakel von Omaha“, prägt die Anlagestrategie und Unternehmenskultur maßgeblich. Seine konservative Investmentphilosophie hat Berkshire Hathaway zu einer der erfolgreichsten Anlagegesellschaften gemacht. Unter seiner Führung erzielte das Unternehmen von 1965 bis 2023 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 19,8%.

Wem gehört Berkshire Hathaway?

Die Eigentümerstruktur von Berkshire Hathaway ist vielfältig und umfasst sowohl Privatanleger als auch große institutionelle Investoren. Die Vermögensverwaltung des Unternehmens wird maßgeblich von seinem bekanntesten Aktionär beeinflusst.

Aktionärsstruktur im Überblick

Berkshire Hathaway hat zwei Aktienkategorien: A-Aktien und B-Aktien. Die A-Aktien haben mehr Stimmrechte, während die B-Aktien für Kleinanleger zugänglicher sind. Der Freefloat beträgt etwa 76% der Gesamtaktien.

Bedeutende institutionelle Investoren

Große Vermögensverwalter halten beträchtliche Beteiligungen an Berkshire Hathaway:

  • The Vanguard Group besitzt 10,13% der Aktien
  • BlackRock, Inc. hält 8% der Anteile
  • State Street Corporation kontrolliert 5,06% der B-Aktien

Warren Buffetts Anteil am Unternehmen

Warren Buffett, das „Orakel von Omaha“, ist der größte Einzelaktionär von Berkshire Hathaway. Er besitzt:

  • 15,6% der wirtschaftlichen Gesamtbeteiligung
  • 30,9% der Gesamtstimmrechtsmacht
  • 37,4% der Klasse-A-Aktien

Buffetts Einfluss geht weit über seine Beteiligung hinaus. Als CEO und Vorsitzender prägt er die Investitionsstrategie des Unternehmens. Seine klugen Entscheidungen haben Berkshire Hathaway zu einem führenden Mischkonzern gemacht.

Unternehmensführung und Management

Das Konglomerat Berkshire Hathaway wird von einem kleinen, aber effektiven Management-Team geleitet. An der Spitze steht Warren Buffett als Vorsitzender und CEO. Er hält 37,4% der Klasse-A-Aktien und verfügt über 30,9% der Stimmrechte.

Die Investmentgesellschaft beschäftigt nur etwa 26 Mitarbeiter in der Zentrale. Die operative Führung der über 60 Tochtergesellschaften erfolgt dezentral. Zu den bekannten Beteiligungen zählen Coca-Cola, American Express und Apple.

Der Aufsichtsrat umfasst namhafte Persönlichkeiten wie Gregory Abel und Howard G. Buffett. Interessanterweise halten einige Direktoren wie Meryl B. Witmer und Ronald L. Olson weniger als 0,01% der Aktien.

Die Eigentümerstruktur zeigt:

  • Institutionelle Anleger: 65,76%
  • Vanguard Group: 10,13%
  • BlackRock: 8%
  • State Street Corp: 5,06%

Berkshire Hathaway verzeichnete ein beeindruckendes Wachstum von 2.744.062% seit den 1960er Jahren. Ende 2019 beschäftigte das Unternehmen rund 391.500 Mitarbeiter und hatte einen Marktwert von etwa 430 Milliarden US-Dollar.

Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften

Berkshire Hathaway verfügt über ein vielfältiges Portfolio in der Finanzwelt. Die Holdinggesellschaft ist in zahlreichen Branchen aktiv und besitzt eine beeindruckende Anzahl von Tochterunternehmen.

Versicherungsgeschäft

Im Versicherungssektor glänzt Berkshire Hathaway mit namhaften Unternehmen. GEICO, ein führender Kfz-Versicherer, gehört zum Konzern. Auch Gen Re, gegründet 1846, ist Teil des Portfolios. Gen Re erzielte 2014 einen Nettoprämienumsatz von 6,264 Milliarden USD und bietet weltweit Rückversicherungslösungen an.

Eisenbahn und Energiesektor

Burlington Northern Santa Fe (BNSF) ist Berkshire Hathaways Juwel im Eisenbahnsektor. Im Energiebereich agiert Berkshire Hathaway Energy als wichtiger Akteur. Diese Tochtergesellschaften tragen maßgeblich zum Erfolg des Konzerns in der Finanzwelt bei.

Produktion und Einzelhandel

Berkshire Hathaway ist auch in der Produktion und im Einzelhandel stark vertreten. Precision Castparts und Lubrizol sind bedeutende Produktionsunternehmen im Portfolio. NetJets, der weltweit größte private Luftfahrtanbieter, führt jährlich über 300.000 Flüge durch. Berkshire Hathaway erwarb NetJets 1998 für schätzungsweise 725 Millionen US-Dollar.

Diese Vielfalt im Portfolio stärkt Berkshire Hathaways Position in der globalen Finanzwelt und trägt zur Stabilität und zum Wachstum des Konzerns bei.

Finanzielle Kennzahlen und Entwicklung

Berkshire Hathaway zeigt beeindruckende finanzielle Leistungen. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 364,4 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn belief sich auf 96,2 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen unterstreichen die Stärke der Vermögensverwaltung von Berkshire Hathaway.

Die Anlage in Berkshire-Aktien hat sich langfristig als lukrativ erwiesen. Von 1965 bis 2023 betrug die durchschnittliche jährliche Wertsteigerung der Aktie 19,8%. Dies übertrifft die Renditen vieler anderer Anlageklassen deutlich.

Interessant ist die Dividendenpolitik des Unternehmens. Berkshire Hathaway schüttet keine Dividenden aus. Stattdessen reinvestiert das Unternehmen seine Gewinne in neue Akquisitionen und Beteiligungen. Diese Strategie zielt auf langfristiges Wachstum ab.

Die Marktkapitalisierung von Berkshire Hathaway erreichte im März 2022 über 765 Milliarden US-Dollar. Dies unterstreicht die Bedeutung des Unternehmens an den globalen Finanzmärkten. Warren Buffetts Vermögen ist größtenteils in Berkshire-Hathaway-Aktien investiert, was sein Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens zeigt.

Berkshire Hathaway Energy, eine Tochtergesellschaft, tätigte bedeutende Investitionen. Sie erwarb 225 Millionen Aktien von BYD für rund 232 Millionen US-Dollar. Der aktuelle Wert pro Aktie liegt bei 34 US-Dollar, was einen erheblichen Wertzuwachs darstellt.

Investitionsstrategie von Berkshire Hathaway

Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway unter der Leitung von Warren Buffett folgt einer einzigartigen Anlagestrategie. Sie setzt auf langfristiges Wachstum und den Erwerb unterbewerteter Firmen mit soliden Geschäftsmodellen.

Warren Buffetts Anlagephilosophie

Buffett konzentriert sich auf wenige, aber hochwertige Investments. Seine Top-5-Beteiligungen machen fast 80% des Portfoliowerts aus. Dazu gehören Apple (51%), Bank of America (8,5%) und Coca-Cola (6,9%).

Bedeutende Beteiligungen und Übernahmen

Berkshire Hathaway hält Anteile an vielen bekannten Unternehmen:

  • American Express (7,6%)
  • Chevron (5,6%)
  • Goldman Sachs
  • Moody’s

Buffett kaufte 1988 erstmals Coca-Cola-Aktien und besaß 2017 9,4% des Unternehmens. 2016 begann er in Apple zu investieren, obwohl er Technologiefirmen lange mied.

Langfristige Wertschöpfung

Die Strategie zahlt sich aus: Berkshire Hathaway steigerte seinen Umsatz von 9,26 Milliarden USD im 2. Quartal 2022 auf 125,56 Milliarden USD im gleichen Zeitraum 2023. Der Nettogewinn verbesserte sich von einem Verlust von 43,38 Milliarden USD auf einen Gewinn von 35,91 Milliarden USD.

Börsennotierung und Aktienkursentwicklung

Berkshire Hathaway, gegründet 1955, ist an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel BRK gelistet. Die A-Aktie des Unternehmens erreichte am 12. April 2024 einen Kurs von 616.670 US-Dollar. Dies macht sie zur teuersten Einzelaktie weltweit. Die Marktkapitalisierung des Konzerns belief sich im April 2024 auf rund 882 Milliarden US-Dollar.

Seit 1967 zahlt Berkshire Hathaway keine Dividenden mehr aus. Die Aktie wurde nie gesplittet, was zu ihrem hohen Preis beiträgt. Um kleineren Anlegern den Einstieg zu ermöglichen, führte das Unternehmen 1996 B-Aktien ein. Diese sind deutlich günstiger als die A-Aktien.

Die Entwicklung der Aktie ist beeindruckend. Von 1965 bis 2023 erzielte sie eine durchschnittliche jährliche Rendite von 19,8%. In dieser Zeit gab es nur elf Jahre mit negativer Rendite. Ein Investment von 10.000 US-Dollar in Buffetts Anlagepool zwischen 1956 und 1969 wäre auf 150.000 US-Dollar angewachsen. Im Vergleich dazu hätte die gleiche Anlage im Dow Jones nur etwa 15.000 US-Dollar erbracht.

Warren Buffett, der 1962 begann, Aktien von Berkshire Hathaway zu erwerben, hält heute etwa 16% der Anteile und verfügt über 32% der Stimmrechte. Sein geschätztes Vermögen belief sich 2022 auf rund 118 Milliarden US-Dollar. Die jährliche Aktionärsversammlung des Unternehmens gilt als „Woodstock für Kapitalisten“ und zieht tausende Aktionäre an.

Berkshire Hathaway im Vergleich zu anderen Holdinggesellschaften

Berkshire Hathaway sticht als einzigartiges Konglomerat unter den Holdinggesellschaften hervor. Das Unternehmen zeichnet sich durch ein breit gefächertes Portfolio aus, das von Versicherungen bis hin zu Einzelhandel reicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Holdinggesellschaften setzt Berkshire auf eine langfristige Wertschöpfung.

Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, hat mit seiner Value-Investment-Strategie ein beeindruckendes Vermögen von über 100 Milliarden US-Dollar aufgebaut. Seine Anlagestrategie unterscheidet sich deutlich von kurzfristigen Gewinnmaximierungen anderer Investmentfirmen.

Das Portfolio von Berkshire Hathaway umfasst namhafte Unternehmen wie Coca-Cola, Apple und BYD Company. Besonders interessant ist die 11,9-prozentige Beteiligung am chinesischen E-Auto-Hersteller BYD, was Berkshires Weitblick in zukunftsweisende Technologien unterstreicht.

Ein Beispiel für Berkshires konservative Finanzpolitik zeigt sich in der jüngsten Reduzierung der Anteile an der Bank of America auf unter 10 Prozent. Gleichzeitig erhöhte das Unternehmen seine Beteiligung an Sirius XM, trotz dessen Kursverluste von über 50 Prozent seit Jahresbeginn. Diese Entscheidungen verdeutlichen Berkshires Fokus auf langfristige Wertentwicklung statt kurzfristiger Marktbewegungen.

Einfluss auf die globale Wirtschaft

Berkshire Hathaway prägt die Finanzwelt maßgeblich. Mit einer beeindruckenden jährlichen Wertsteigerung von 19,8% seit 1965 übertrifft das Unternehmen den S&P 500 Index deutlich. Diese Leistung unterstreicht die Bedeutung von Berkshire Hathaway für die globale Wirtschaft.

Rolle als Investor und Arbeitgeber

Das Unternehmen ist nicht nur ein wichtiger Investor, sondern auch ein bedeutender Arbeitgeber. Mit zahlreichen Beteiligungen in verschiedenen Branchen schafft Berkshire Hathaway Arbeitsplätze und fördert wirtschaftliches Wachstum. Der operative Gewinn stieg von 30,9 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 37,4 Milliarden Dollar in 2023, was die finanzielle Stärke des Konzerns verdeutlicht.

Volkswirtschaftliche Bedeutung

Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Berkshire Hathaway zeigt sich in verschiedenen Aspekten:

  • Stabile Renditen durch Versicherungsgeschäfte und Dividendenzahlungen
  • Hohe Barreserven von fast 168 Milliarden Dollar für Investitionen in Krisenzeiten
  • Attraktive jährliche Rendite der B-Aktie von +13% über zehn Jahre
  • Gewinnkonstanz von 93% im Zehn-Jahres-Durchschnitt

Diese Zahlen unterstreichen die Rolle von Berkshire Hathaway als Stabilitätsanker in der Finanzwelt. Durch seine langfristige Investitionsstrategie und breite Diversifikation trägt das Unternehmen zur Stabilität der Märkte bei und beeinflusst die globale Wirtschaft nachhaltig.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Berkshire Hathaway steht als Investmentgesellschaft vor bedeutenden Herausforderungen. Die Nachfolgeplanung für Warren Buffett, der mit 93 Jahren noch immer die Leitung innehat, ist eine zentrale Aufgabe. Trotz seines hohen Alters erzielt Buffett weiterhin beeindruckende Ergebnisse mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 20% über 56 Jahre.

Die Aufrechterhaltung des Wachstums angesichts der enormen Unternehmensgröße stellt eine weitere Herausforderung dar. Mit einer Marktkapitalisierung von 922,58 Milliarden USD belegt Berkshire Hathaway den achten Platz unter den wertvollsten Unternehmen weltweit. Das Unternehmen muss sich ständig an verändernde Marktbedingungen anpassen.

Die Zukunftsaussichten von Berkshire Hathaway sind dennoch vielversprechend. Im zweiten Quartal 2024 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 35,9 Milliarden USD und ein Rekord-Betriebsergebnis von 10 Milliarden USD. Die erfolgreiche Umsetzung der Investitionsstrategie und die Identifizierung attraktiver Übernahmeziele bleiben entscheidend für die weitere Entwicklung.

Der geschätzte innere Wert der Berkshire-Aktie liegt bei 420 USD für die B-Aktie und 630.000 USD für die A-Aktie. Dies deutet auf ein erhebliches Wachstumspotenzial hin, da die B-Aktie Anfang Februar bei 305,92 USD notierte. Die Fähigkeit, weiterhin lukrative Investitionsmöglichkeiten zu finden, wird für die Zukunft der Investmentgesellschaft entscheidend sein.

Corporate Governance und Unternehmenskultur

Berkshire Hathaway, ein Konglomerat und Vermögensverwaltung, zeichnet sich durch eine einzigartige Unternehmenskultur aus. Das Unternehmen setzt auf eine dezentrale Struktur und vertraut den Führungskräften seiner Tochtergesellschaften. Diese Philosophie spiegelt sich in der Corporate Governance wider.

Die Vermögensverwaltung folgt dem Prinzip „weniger Kontrolle, mehr Vertrauen“. Dies steht im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen, die auf strikte Überwachung setzen. Berkshire Hathaway glaubt, dass ein vertrauensbasiertes System effizienter ist als ein compliance-basiertes.

Warren Buffett, der CEO des Konglomerats, lebt diese Kultur vor. Trotz seines immensen Vermögens bezieht er ein vergleichsweise bescheidenes Jahresgehalt von 100.000 USD. Dies unterstreicht die Werte des Unternehmens: Langfristigkeit, ethisches Handeln und Abneigung gegen übermäßige Bürokratie.

Die Unternehmenskultur fördert verantwortungsvolles Verhalten. Führungskräfte tragen die Konsequenzen ihrer Entscheidungen. Diese Herangehensweise reduziert die Notwendigkeit umfassender Kontrollen und erhöht die Effizienz des Konglomerats.

Berkshire Hathaway setzt auf konservative Bilanzierung. Dies bietet Sicherheit bezüglich der Unternehmensleistung und verhindert zu optimistische Berichterstattung. So schafft die Vermögensverwaltung Vertrauen bei Investoren und Stakeholdern.

Philanthropie und gesellschaftliches Engagement

Warren Buffett, einer der bekanntesten Aktionäre von Berkshire Hathaway, setzt sich stark für wohltätige Zwecke ein. Er hat sich dem „Giving Pledge“ verpflichtet und plant, den Großteil seines Vermögens zu spenden. 2006 überraschte Buffett die Welt mit einer Zusage von Berkshire Hathaway Aktien im Wert von 31 Milliarden USD an die Bill & Melinda Gates Stiftung.

Die Gates Stiftung, gegründet 1999, verfügt über ein Kapital von 67,3 Milliarden USD (Stand 2022). Sie hat bis 2017 insgesamt 36,7 Milliarden USD an Zuschüssen und Hilfen vergeben. Die Stiftung unterstützt über tausend Projekte in mehr als 100 Ländern weltweit.

Berkshire Hathaway und seine Tochtergesellschaften engagieren sich ebenfalls in verschiedenen sozialen und ökologischen Projekten. Die jährliche Aktionärsversammlung, bekannt als „Woodstock für Kapitalisten“, zieht tausende Investoren an und hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsevent entwickelt.

Der gemeinnützige Sektor in Deutschland wächst stetig. Neben traditionellen Stiftungen und Vereinen gibt es heute auch „Social Entrepreneurs“ und gemeinnützige GmbHs. Die Grenzen zwischen dem gemeinnützigen Sektor und der Privatwirtschaft verschwimmen zunehmend, was neue Möglichkeiten für soziales Engagement eröffnet.

Fazit

Berkshire Hathaway hat sich unter Warren Buffetts Führung zu einer der einflussreichsten Investmentgesellschaften der Finanzwelt entwickelt. Der Erfolg spiegelt sich in beeindruckenden Zahlen wider: Buffett steigerte den Firmenwert in 51 Jahren um durchschnittlich 20% jährlich. Sein Vermögen wird auf 65 Milliarden Dollar geschätzt.

Die Strategie von Berkshire Hathaway zeigt sich in der Steigerung der Handelsspannen von 18% im Jahr 1980 auf heute 67%. Ein Beispiel für Buffetts Investitionsgeschick ist der Kauf der Buffalo Evening News 1977 für 32,5 Mio. Dollar, die später einen Vorsteuergewinn von 35 Mio. Dollar erzielte. Die operative Marge von Kraft Heinz liegt bei beachtlichen 23%.

Die Popularität der Investmentgesellschaft zeigt sich auch darin, dass mehr als 35.000 Aktionäre zur Hauptversammlung in Omaha kommen. Trotz der Herausforderungen in der Nachfolgeplanung und im weiteren Wachstum bleibt Berkshire Hathaway ein Vorbild für langfristige Wertschöpfung in der globalen Wirtschaft.

FAQ

Wer sind die Hauptaktionäre von Berkshire Hathaway?

Der größte Einzelaktionär von Berkshire Hathaway ist Warren Buffett selbst mit rund 16% der Besitzanteile und etwa 32% der Stimmrechte. Große institutionelle Investoren sind The Vanguard Group (10,20%), BlackRock, Inc. (7,80%) und State Street Corporation (6,00%). Der Freefloat beträgt 76%.

Was ist das Geschäftsmodell von Berkshire Hathaway?

Berkshire Hathaway ist eine diversifizierte Holdinggesellschaft mit Fokus auf Versicherungen, Eisenbahnen und Energieversorgung. Das Unternehmen erwirbt und hält Beteiligungen an profitablen Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen.

Wie hat sich Berkshire Hathaway historisch entwickelt?

Berkshire Hathaway entstand 1955 aus der Fusion zweier Textilfirmen. Warren Buffett begann 1962 Aktien zu kaufen und übernahm 1965 die Mehrheit. Das Unternehmen wandelte sich von einem Textilhersteller zu einer diversifizierten Holdinggesellschaft.

Welche Rolle spielt Warren Buffett bei Berkshire Hathaway?

Warren Buffett ist Vorsitzender und CEO von Berkshire Hathaway. Er prägte die Investitionsstrategie und Unternehmenskultur maßgeblich und ist als „Orakel von Omaha“ bekannt.

In welchen Geschäftsbereichen ist Berkshire Hathaway tätig?

Zu den wichtigsten Geschäftsbereichen gehören Versicherungen (GEICO, Berkshire Hathaway Primary Group, Berkshire Hathaway Reinsurance Group), Eisenbahn (BNSF), Energiesektor (Berkshire Hathaway Energy), Produktion (z.B. Precision Castparts, Lubrizol) sowie Einzelhandel und Dienstleistungen (McLane Company, NetJets).

Wie erfolgreich ist Berkshire Hathaway finanziell?

Berkshire Hathaway verzeichnete 2023 einen Umsatz von 364,4 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von 96,2 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche jährliche Wertsteigerung der Berkshire-Aktie betrug von 1965 bis 2023 19,8%.

Wie lautet die Investitionsstrategie von Berkshire Hathaway?

Warren Buffetts Investitionsstrategie basiert auf langfristiger Wertschöpfung und dem Erwerb unterbewerteter Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen. Bedeutende Beteiligungen umfassen Coca-Cola, Apple und Bank of America. Berkshire Hathaway verfolgt einen konservativen Ansatz und vermeidet Fremdkapital bei Übernahmen.

An welcher Börse ist Berkshire Hathaway notiert?

Berkshire Hathaway ist an der New York Stock Exchange (NYSE) unter dem Tickersymbol BRK notiert. Die A-Aktie ist mit einem Kurs von über 616.670 US-Dollar (Stand: 12. April 2024) die teuerste Einzelaktie der Welt.

Worin unterscheidet sich Berkshire Hathaway von anderen Holdinggesellschaften?

Berkshire Hathaway unterscheidet sich durch seine breite Diversifikation, den Fokus auf Versicherungen und die konservative Finanzpolitik. Im Gegensatz zu vielen Private-Equity-Firmen greift Berkshire selten in das operative Geschäft der Tochtergesellschaften ein.

Welchen Einfluss hat Berkshire Hathaway auf die globale Wirtschaft?

Mit über 396.500 Mitarbeitern in seinen Tochtergesellschaften ist Berkshire Hathaway ein bedeutender Arbeitgeber. Das Unternehmen gehört zu den größten Steuerzahlern in den USA und hat durch seine Investitionen und Übernahmen erheblichen Einfluss auf verschiedene Wirtschaftssektoren.