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Wem gehört Volksbank – Eigentümerstruktur erklärt

    Stellen Sie sich vor: Eine Bank mit über einer Million Kunden, die gleichzeitig ihre eigenen Chefs sind. Genau das ist das Modell der Volksbank. Mit einer beeindruckenden Bilanzsumme von rund 29 Milliarden Euro im Jahr 2024 zeigt sich die Stärke dieser einzigartigen Genossenschaftsbanken. Doch wer steht wirklich hinter diesem Finanzgiganten?

    Die Volksbank gehört nicht etwa großen Investoren oder dem Staat, sondern ihren Mitgliedern. Von den etwa 30 Millionen Kunden sind fast 18 Millionen zugleich Anteilseigner ihrer Bank. Diese Mitgliederstruktur macht die Volksbank zu einem Unikat in der deutschen Bankenlandschaft.

    Mit 236 Geschäftsstellen und rund 3.033 Mitarbeitern bildet die Volksbank ein dichtes Netz an Bankdienstleistungen. Die Einlagen und Kundenkredite belaufen sich jeweils auf 22,1 Milliarden Euro, was die solide Basis des Geschäftsmodells unterstreicht.

    Besonders bemerkenswert: Im Jahr 2024 wurden 11,4 Millionen Euro als Dividenden an die Volksbank-Genossenschaften und ihre Mitglieder ausgeschüttet. Dies zeigt, wie sehr die Anteilseigner vom Erfolg ihrer Bank profitieren.

    Wichtige Erkenntnisse

    • Die Volksbank gehört ihren Mitgliedern, nicht externen Investoren
    • Fast 18 Millionen Kunden sind gleichzeitig Anteilseigner
    • Die Bilanzsumme beträgt rund 29 Milliarden Euro
    • 11,4 Millionen Euro wurden 2024 als Dividenden ausgeschüttet
    • 236 Geschäftsstellen und 3.033 Mitarbeiter bilden das Netzwerk
    • Einlagen und Kundenkredite belaufen sich auf je 22,1 Milliarden Euro

    Die Geschichte der Volksbank und ihre Entwicklung

    Die Volksbanken blicken auf eine lange Tradition zurück. Ihre Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert, als Deutschland von Hunger und politischer Unterdrückung geplagt wurde. In dieser schwierigen Zeit gründeten 50 Bürger in Öhringen 1843 die erste Kreditgenossenschaft „Öhringer Privatspar- und Leihkasse“.

    Gründung und historische Wurzeln

    Das Genossenschaftsprinzip fand schnell Anklang. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland bereits 22.000 Kreditgenossenschaften mit über 3,6 Millionen Mitgliedern. Diese Entwicklung legte den Grundstein für das heutige Netzwerk der Volksbanken.

    Friedrich Wilhelm Raiffeisen als Gründungsvater

    Friedrich Wilhelm Raiffeisen gilt als Gründungsvater der Genossenschaftsbanken. Er erkannte die Kraft der Selbsthilfe und setzte sich für die Gründung von Genossenschaften ein. Seine Ideen prägen das Selbstverständnis der Volksbanken bis heute.

    Entwicklung bis heute

    Die genossenschaftliche Idee besteht seit über 170 Jahren. Heute zählen die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland über 18 Millionen Mitglieder. Mit rund 700 Instituten und über 7.500 Filialen bilden sie ein dichtes Netz. Das Genossenschaftsprinzip bleibt dabei zentral: Jedes Mitglied hat unabhängig von der Anzahl der Anteile eine Stimme. Die Volksbanken setzen sich weiterhin für einen starken Mittelstand und die Kultur der Selbständigkeit ein.

    Wem gehört Volksbank

    Die Eigentümerstruktur der Volksbank ist einzigartig. Anders als bei Großbanken gibt es hier keine einzelnen Großaktionäre. Die Volksbank gehört ihren Mitgliedern. Diese genossenschaftliche Struktur prägt das Geschäftsmodell und unterscheidet die Volksbank von anderen Banken.

    Ende 2022 zählte die Genossenschaftliche Finanzgruppe 17,9 Millionen Mitglieder. Diese sind gleichzeitig die Eigentümer der Volksbanken. Die Bilanzsumme belief sich auf 1175 Milliarden Euro. Rund 135.500 Mitarbeiter waren in der Gruppe beschäftigt.

    Die größte Volksbank Deutschlands entstand 2024 durch die Fusion der Frankfurter Volksbank und der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg. Mit einer Bilanzsumme von 18,9 Milliarden Euro, etwa 2.000 Mitarbeitern und über 300.000 Mitgliedern zeigt sich die Stärke dieser Eigentümerstruktur.

    Volksbanken sind nicht börsennotiert. Gewinne fließen in die Rücklagen oder werden als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Diese Struktur sichert die Unabhängigkeit der Bank und ermöglicht eine langfristige Geschäftspolitik im Interesse der Mitglieder und Kunden.

    Das Genossenschaftsprinzip als Grundlage

    Das Genossenschaftsprinzip bildet die Basis der Volksbank. Es beruht auf dem Gedanken „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“. Diese Rechtsform prägt die Struktur und Arbeitsweise der Bank.

    Bedeutung der Mitgliedschaft

    Die Mitgliedschaft ist das Herzstück des Genossenschaftsprinzips. Sie verleiht der Volksbank den Status einer eingetragenen Genossenschaft (eG). 2024 zählt die Volksbank 122.474 Mitglieder. Diese hohe Zahl unterstreicht die Attraktivität des Modells.

    Rechte und Pflichten der Anteilseigner

    Anteilseigner genießen besondere Rechte. Sie können an Entscheidungen mitwirken und die Geschäftspolitik beeinflussen. Gleichzeitig tragen sie Verantwortung für den Erfolg der Bank. Diese Struktur fördert eine enge Bindung zwischen Bank und Kunden.

    Unterschied zu anderen Bankenformen

    Die Volksbank unterscheidet sich von anderen Kreditinstituten durch ihre Rechtsform. Während Großbanken oft Aktiengesellschaften sind, steht bei der Volksbank die Mitgliederförderung im Vordergrund. Das spiegelt sich in der regionalen Ausrichtung wider. 95,54% der Finanzierungen im Jahr 2022 konzentrierten sich auf die Region.

    Mit einer Bilanzsumme von 11.736 Mio. Euro und einem betreuten Kundenvolumen von 24.357 Mio. Euro zeigt die Volksbank ihre wirtschaftliche Stärke. Das Genossenschaftsprinzip erweist sich als zukunftsfähiges Modell im Bankensektor.

    Struktur der Genossenschaftlichen FinanzGruppe

    Die Genossenschaftliche FinanzGruppe ist eine der größten Bankengruppen Deutschlands. Sie besteht aus 818 Mitgliedern, darunter 697 Volksbanken und Raiffeisenbanken. Diese dezentrale Struktur ermöglicht eine starke regionale Verankerung.

    Mit einer Bilanzsumme von 1175 Milliarden Euro Ende 2022 zeigt die Gruppe ihre wirtschaftliche Stärke. Sie beschäftigt rund 135.500 Mitarbeiter und zählt 17,9 Millionen Mitglieder in Deutschland.

    Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) steht an der Spitze. Sein Verwaltungsrat berät in wichtigen bankwirtschaftlichen Fragen. Zur Gruppe gehören auch:

    • Prüfungsverbände wie der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband
    • Technikunternehmen wie Atruvia AG
    • DZ BANK als Zentralinstitut

    Die Genossenschaftliche FinanzGruppe bietet ein dichtes Netz an Geldautomaten und Filialen. Sie ist nicht börsennotiert, da die Mitglieder Anteilseigner sind. Dies unterscheidet sie von Großbanken wie Deutsche Bank oder Commerzbank.

    Die Rolle der DZ BANK als Zentralinstitut

    Die DZ BANK nimmt eine zentrale Stellung in der deutschen Bankenlandschaft ein. Als Zentralinstitut der Genossenschaftlichen FinanzGruppe unterstützt sie rund 700 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland. Mit einer Bilanzsumme von 645 Milliarden Euro im Jahr 2023 zählt sie zu den größten Finanzinstituten des Landes.

    Aufgaben und Verantwortlichkeiten

    Die DZ BANK erfüllt vielfältige Aufgaben:

    • Liquiditätsmanagement für Genossenschaftsbanken
    • Refinanzierungslösungen
    • Angebot von Bankprodukten
    • Investment Banking
    • Risikomanagement
    • Finanzierung und Corporate Finance

    Darüber hinaus betreut sie Unternehmen und institutionelle Kunden im In- und Ausland.

    Beteiligungsstruktur

    Die Eigentümerstruktur der DZ BANK spiegelt ihr genossenschaftliches Wesen wider. 94,7% der Anteile gehören Genossenschaftsbanken, während 5,3% von anderen genossenschaftlichen und sonstigen Unternehmen gehalten werden. Das Grundkapital beträgt 4,926 Milliarden Euro. Die DZ BANK Gruppe umfasst zahlreiche Tochtergesellschaften wie Bausparkasse Schwäbisch Hall, R+V Versicherung und Union Investment.

    Regionale Ausrichtung und dezentrale Organisation

    Die Volksbanken zeichnen sich durch ihre dezentrale Organisation und starke regionale Ausrichtung aus. Jede Bank agiert als eigenständiges Unternehmen mit tiefen Wurzeln im lokalen Wirtschaftsleben. Diese Struktur ermöglicht eine enge Verbindung zu den Menschen vor Ort.

    Durch die genaue Kenntnis des regionalen Marktes können Volksbanken maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Der persönliche Kontakt zu Kunden steht im Mittelpunkt. So schaffen sie Vertrauen und können flexibel auf lokale Bedürfnisse reagieren.

    Die dezentrale Organisation spiegelt sich auch in den Geschäftszahlen wider. 2022 verzeichneten die Volksbanken einen Zinsüberschuss von 20.546 Millionen Euro – ein Anstieg um 12,7% gegenüber dem Vorjahr. Die Forderungen an Kunden stiegen um 5,9% auf 999.937 Millionen Euro. Diese Zahlen unterstreichen das Wachstum trotz regionaler Fokussierung.

    Die regionale Ausrichtung zeigt sich zudem in der Mitarbeiterstruktur. Ende 2022 beschäftigten die Volksbanken 170.488 Mitarbeiter bundesweit. Diese kennen die örtlichen Gegebenheiten und können Kunden individuell betreuen. So verbinden Volksbanken lokale Präsenz mit wirtschaftlicher Stärke.

    Mitgliederstruktur und Anteilseignerschaft

    Die Mitgliederstruktur der Volksbank ist einzigartig im deutschen Bankensektor. Von den rund 30 Millionen Kunden sind fast 18 Millionen gleichzeitig Anteilseigner ihrer Bank. Diese breite Streuung der Eigentumsanteile sorgt für eine stabile und demokratische Basis.

    Verteilung der Eigentumsanteile

    Die Eigentumsanteile der Volksbank sind auf Millionen von Mitgliedern verteilt. Ende 2020 zählten die Genossenschaftsbanken in Deutschland 18,4 Millionen Mitglieder. Diese breite Streuung der Anteilseignerschaft unterscheidet die Volksbank von klassischen Geschäftsbanken.

    Stimmrechte der Mitglieder

    Ein zentrales Element der Mitgliederstruktur ist das Prinzip „Ein Mitglied, eine Stimme“. Jeder Anteilseigner hat unabhängig von der Höhe seiner Einlage das gleiche Stimmrecht. Dies gewährleistet eine faire Entscheidungsfindung und verhindert die Dominanz einzelner Großinvestoren.

    Die Genossenschaftsbanken, zu denen die Volksbanken gehören, hatten 2020 eine Bilanzsumme von 1.100 Mrd. Euro. Mit über 7.700 Zweigstellen und einem Marktanteil von etwa 24% bei Girokonten spielen sie eine wichtige Rolle im deutschen Bankensystem.

    Geschäftszahlen und Finanzkennzahlen 2024

    Die Volksbank zeigt sich 2024 als starker Finanzpartner. Die Geschäftszahlen belegen eine solide Entwicklung. Mit einer Bilanzsumme von 6,30 Milliarden Euro festigt die Bank ihre Position am Markt. Die Kundeneinlagen erreichen 5,20 Milliarden Euro, während die Kundenkredite 4,30 Milliarden Euro betragen.

    Die Finanzkennzahlen spiegeln das Vertrauen der Kunden wider. 198.604 Kunden nutzen die Dienstleistungen der Volksbank. Davon sind 116.708 Mitglieder, was die genossenschaftliche Struktur unterstreicht. Das betreute Kundenvolumen beläuft sich auf beeindruckende 13,80 Milliarden Euro.

    Die Bank beschäftigt 725 Mitarbeitende, einschließlich Auszubildender. Mit 27 personenbesetzten Filialen, 25 SB-Standorten und 112 Geldautomaten ist die Volksbank flächendeckend präsent. Die Eigenmittel von 589,00 Millionen Euro zeugen von einer stabilen Kapitalausstattung.

    Bemerkenswert ist das gesellschaftliche Engagement der Volksbank. 2024 fördert sie gemeinnützige Projekte mit 791.498 Euro. Diese Geschäftszahlen belegen die Stärke und regionale Verankerung der Volksbank als verlässlicher Finanzpartner.

    Tochtergesellschaften und Beteiligungen

    Die Volksbank verfügt über ein breites Netzwerk von Tochtergesellschaften, die ihr Angebot ergänzen und stärken. Diese Unternehmen spielen eine wichtige Rolle für die Gesamtstrategie der Bank.

    R+V Versicherung

    Die R+V Versicherung ist eine bedeutende Tochtergesellschaft der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Als Teil der DZ BANK Gruppe bietet sie vielfältige Versicherungsdienstleistungen an. Mit einer Bilanzsumme von 17,9 Milliarden Euro und Einlagen von 14,6 Milliarden Euro zählt sie zu den größten Versicherern Deutschlands.

    Weitere Konzernunternehmen

    Neben der R+V Versicherung gehören weitere Tochtergesellschaften zum Volksbank-Konzern:

    • Berliner Volksbank Immobilien
    • Berliner Volksbank Bauwert
    • Berliner Volksbank Ventures
    • Stiftung Kunstforum

    Im Bereich Zahlungsverkehr unterhält die Volksbank sechs Tochterunternehmen und Beteiligungen. Zwei weitere Unternehmen sind im Investmentsektor tätig. Für die digitale Transformation wurde ein spezialisiertes Tochterunternehmen gegründet.

    Ein interessantes Beispiel ist FinCompare, gegründet 2016. Mit 50 Mitarbeitern vermittelt es Kredite über 250 Banken und alternative Finanzierer. Bisher wurden über 30.000 Kreditanfragen mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden Euro bearbeitet.

    Börsennotierung und Kapitalbeteiligung

    Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland folgen einem einzigartigen Geschäftsmodell. Als Genossenschaften sind sie nicht an der Börse notiert. Stattdessen basiert ihre Kapitalstruktur auf den Anteilen der Mitglieder.

    Die Kapitalbeteiligung erfolgt durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen. Diese Anteile ermöglichen es Kunden, Mitglied bei ihrer Bank zu werden. Die Kosten für einen Anteil variieren stark. Sie reichen von nur 5 Euro bis hin zu 1.500 Euro pro Anteil.

    2024 zeigt sich die Stärke dieses Modells. Die Dividendenzahlungen der Genossenschaftsbanken lagen zwischen 1,5% und 6%. Einige Mitglieder erhielten sogar bis zu 2.362,50 Euro Ausschüttung. Diese Zahlen unterstreichen die finanzielle Stabilität der Volksbanken.

    Die fehlende Börsennotierung bringt Vor- und Nachteile. Einerseits sind die Banken weniger anfällig für Marktschwankungen. Andererseits ist die Liquidität der Anteile begrenzt. Mitglieder müssen oft eine Kündigungsfrist von ein bis zwei Jahren einhalten.

    Trotz dieser Einschränkungen bleibt das Interesse an einer Kapitalbeteiligung hoch. Viele Volksbanken haben Obergrenzen für den Erwerb von Anteilen eingeführt. Dies zeigt die anhaltende Attraktivität dieses Geschäftsmodells im deutschen Bankensektor.

    Die Volksbank im Vergleich zu anderen Banken

    Ein Bankenvergleich zeigt die einzigartige Stellung der Volksbanken in der deutschen Finanzlandschaft. Als Genossenschaftsbanken unterscheiden sie sich grundlegend von privaten und öffentlich-rechtlichen Instituten. Mit über 30 Millionen Kunden und 7,8 Millionen Mitgliedern nehmen sie eine bedeutende Position ein.

    Im Gegensatz zu Großbanken wie Deutsche Bank oder Commerzbank setzen Volksbanken auf regionale Verwurzelung. Sie bieten ein dichtes Filialnetz und machen zusammen mit den Sparkassen rund zwei Drittel aller Bankfilialen in Deutschland aus. Diese Nähe zum Kunden spiegelt sich auch in den Kontomodellen wider.

    Während private Banken oft auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, steht bei Genossenschaftsbanken die Förderung ihrer Mitglieder im Vordergrund. Dies zeigt sich in Treueprogrammen wie „Meine Hausbank“, die Kontoführungsgebühren reduzieren können. Die Gebührenstruktur variiert je nach Region, was die dezentrale Organisation unterstreicht.

    Trotz ihrer traditionellen Ausrichtung gehen Volksbanken innovative Wege. An 430 Standorten kooperieren sie mit Sparkassen, um Kosten zu senken und den Service aufrechtzuerhalten. Diese Zusammenarbeit variiert regional stark und zeigt die Anpassungsfähigkeit der Genossenschaftsbanken im sich wandelnden Bankensektor.

    Zukunftsperspektiven und Strategische Ausrichtung

    Die Volksbanken setzen auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Kernelemente ihrer strategischen Ausrichtung. Diese Schwerpunkte spiegeln die sich wandelnden Kundenbedürfnisse wider und zeigen das Engagement der Banken für eine zukunftsorientierte Entwicklung.

    Digitalisierung und Innovation

    Die Digitalisierung prägt die Zukunft des Bankwesens. Volksbanken investieren stark in digitale Lösungen, um ihren Kunden moderne Bankdienstleistungen anzubieten. Online-Banking, mobile Apps und digitale Beratungsangebote stehen im Fokus der Innovationsbemühungen. Diese digitalen Werkzeuge ermöglichen es den Banken, effizienter zu arbeiten und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern.

    Nachhaltigkeitsziele

    Nachhaltigkeit gewinnt in der Strategie der Volksbanken zunehmend an Bedeutung. Die Banken integrieren Nachhaltigkeitsziele in ihre Geschäftsmodelle und Produkte. Ein Beispiel dafür ist die R+V Versicherung, die einen Nachhaltigkeitsleiter ernannt hat. Dieser Schritt unterstreicht das Engagement der Volksbanken für umweltfreundliche und sozial verantwortliche Geschäftspraktiken.

    Die Volksbanken arbeiten daran, ihre Nachhaltigkeitsziele mit ihrer Geschäftsstrategie zu verknüpfen. Dies umfasst die Entwicklung nachhaltiger Finanzprodukte, die Förderung von Umweltprojekten und die Unterstützung lokaler Gemeinschaften. Durch diese Ausrichtung positionieren sich die Volksbanken als verantwortungsbewusste Finanzpartner für eine nachhaltige Zukunft.

    Geschäftsmodell und Kundenorientierung

    Das Geschäftsmodell der Volksbanken in Deutschland basiert auf einer starken Kundenorientierung und regionalen Verwurzelung. In Baden-Württemberg zählen die 129 Volksbanken und Raiffeisenbanken rund 3,6 Millionen Mitglieder – jeder dritte Einwohner des Bundeslandes gehört dazu. Diese Banken betreuen Kundengelder von etwa 430 Milliarden Euro und beschäftigen circa 20.000 Mitarbeiter.

    Die Volksbanken verstehen sich als Allfinanzinstitute und bieten eine breite Palette an Dienstleistungen. Vom Außenhandel bis zur Wohnbaufinanzierung decken sie diverse Bereiche ab. Ihre Berater setzen auf individuelle und transparente Beratung. Ein Beispiel für die Innovationskraft ist der neue regionale Online-Marktplatz „VRNZT.DE“, der Verbraucher und Anbieter zusammenbringt.

    Die Stabilität des Geschäftsmodells zeigt sich darin, dass über 70% der Bilanzsumme aus kleinteiligen Kundenanlagen stammen. Während der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise benötigten die Volksbanken keinen Rettungsschirm. Für 2024 plant die Bank, ihr digitales Banking zu modernisieren und die Beratungsdienstleistungen weiter auszubauen. Die Bilanz zum 31.12.2022 und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022 spiegeln die solide finanzielle Lage wider.

    FAQ

    Wem gehört die Volksbank?

    Die Volksbank gehört ihren Mitgliedern. Als genossenschaftliche Bank ist sie nicht im Besitz einzelner Großaktionäre, sondern wird von ihren Mitgliedern getragen. Von den etwa 30 Millionen Kunden sind fast 18 Millionen zugleich Mitglieder und Teilhaber ihrer Bank.

    Was ist das Genossenschaftsprinzip der Volksbank?

    Das Genossenschaftsprinzip basiert auf dem Motto „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“. Es gibt den Mitgliedern Mitbestimmungsrechte und verpflichtet die Bank zur Mitgliederförderung. Jedes Mitglied hat Stimmrechte, unabhängig von der Höhe seiner Einlage.

    Wie unterscheidet sich die Volksbank von anderen Banken?

    Volksbanken sind genossenschaftlich organisiert und nicht primär gewinnorientiert. Sie zeichnen sich durch eine starke regionale Verwurzelung, Mitbestimmungsrechte ihrer Mitglieder und eine dezentrale Struktur aus. Dies ermöglicht eine kundennahe und bedarfsgerechte Betreuung.

    Wer war Friedrich Wilhelm Raiffeisen?

    Friedrich Wilhelm Raiffeisen gilt als Gründungsvater der Genossenschaftsbanken. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken entstanden als Selbsthilfeeinrichtungen mittelständischer Unternehmer, was ihr Selbstverständnis bis heute prägt.

    Ist die Volksbank börsennotiert?

    Nein, die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind als Genossenschaften nicht börsennotiert. Ihre Kapitalstruktur basiert auf den Anteilen der Mitglieder, was eine langfristige, mitgliederorientierte Geschäftspolitik ermöglicht.

    Welche Rolle spielt die DZ BANK in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe?

    Die DZ BANK AG fungiert als Zentralinstitut der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Sie ist Hauptanteilseigner verschiedener Tochtergesellschaften und unterstützt die regionalen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

    Wie groß ist das Netzwerk der Volksbanken?

    Die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst rund 700 Institute und 7.200 Bankstellen, was eines der dichtesten Bankservicenetze Europas bildet.

    Welche Zukunftsperspektiven hat die Volksbank?

    Die Volksbanken setzen verstärkt auf Digitalisierung und Innovation, um den sich ändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Gleichzeitig legen sie großen Wert auf Nachhaltigkeit und arbeiten an der Integration von Nachhaltigkeitszielen in ihre Geschäftsstrategie.