Wem gehört Thyssenkrupp – Aktuelle Eigentümerstruktur

Wem gehört Thyssenkrupp

Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen mit über 200.000 Aktionären aus 90 Ländern weltweit. Das ist die beeindruckende Realität der Thyssenkrupp Eigentümerstruktur im Jahr 2024. Diese globale Verteilung der Thyssenkrupp Aktionäre zeigt die enorme Bedeutung des Konzerns auf dem internationalen Finanzmarkt.

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hält etwa 21% des Grundkapitals und ist damit der größte Einzelaktionär. Der Rest verteilt sich auf institutionelle und private Anleger. Bemerkenswert ist, dass der Streubesitz bei Thyssenkrupp rund 79% beträgt – ein Zeichen für die breite Streuung der Anteile.

Thyssenkrupp AG, gegründet 1999 und mit Hauptsitz in Essen und Duisburg, erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von 37,536 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen tätig, von der Metallurgie bis zur Verteidigungsindustrie.

Die Thyssenkrupp Großaktionäre spielen eine wichtige Rolle in der Unternehmenssteuerung. Etwa 85% des Grundkapitals werden von institutionellen Anlegern und Großaktionären gehalten. Privatanleger besitzen die restlichen 15%. Diese Struktur spiegelt einen Trend wider, der auch bei anderen DAX-Unternehmen zu beobachten ist.

Schlüsselerkenntnisse

  • Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hält 21% der Anteile
  • Der Streubesitz beträgt etwa 79% des Grundkapitals
  • Thyssenkrupp hat über 200.000 Aktionäre aus 90 Ländern
  • Institutionelle Anleger halten 85% des Grundkapitals
  • Der Umsatz 2022/23 lag bei 37,536 Milliarden Euro

Wem gehört Thyssenkrupp – Aktuelle Besitzverhältnisse 2024

Die Thyssenkrupp Aktionärsstruktur zeigt ein interessantes Bild der Eigentumsverhältnisse im Jahr 2024. Der Konzern befindet sich in einer Phase des Umbruchs, was sich auch in den Besitzverhältnissen widerspiegelt.

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

Als größter Einzelaktionär hält die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung 20,93 Prozent der Anteile an Thyssenkrupp. Die 1968 gegründete gemeinnützige Stiftung nutzt die Erträge ausschließlich für wohltätige Zwecke.

Institutionelle Anleger und Großaktionäre

Institutionelle Thyssenkrupp Investoren machen einen bedeutenden Teil der Eigentümerstruktur aus. Ein bemerkenswerter Schritt ist der geplante Einstieg von EPCG, der Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky, in das Stahlgeschäft. EPCG beabsichtigt, zunächst 20% der Anteile an Thyssenkrupp Steel Europe zu übernehmen.

Privatanleger und Streubesitz

Der Thyssenkrupp Streubesitz beträgt etwa 79% des Grundkapitals. Privatanleger halten einen kleineren, aber nicht unbedeutenden Anteil am Unternehmen. Diese breite Streuung der Aktien ermöglicht eine gewisse Flexibilität in der Unternehmensführung.

Thyssenkrupp plant Investitionen in die Zukunft. Bis Ende 2026 soll eine Anlage zur „grünen“ Stahlproduktion in Betrieb gehen, die erhebliche CO2-Einsparungen verspricht. Diese Entwicklungen könnten die Attraktivität des Unternehmens für Investoren weiter steigern.

Unternehmensstruktur und Hauptsitz

Die Thyssenkrupp Konzernstruktur umfasst fünf Hauptgeschäftsbereiche. Diese sind Materials Services, Industrial Components, Automotive Technology, Steel Europe und Marine Systems. Der Thyssenkrupp Unternehmensaufbau ist global ausgerichtet, mit Standorten in zahlreichen Ländern.

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Essen und Duisburg. Von hier aus steuert Thyssenkrupp seine weltweiten Aktivitäten. Mit 99.981 Mitarbeitern (Stand: 30. September 2023) zählt der Konzern zu den größten Arbeitgebern Deutschlands.

Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte Thyssenkrupp einen Umsatz von 37,536 Milliarden Euro. Der Konzern ist an der Frankfurter Börse notiert und Teil des MDAX. Die Thyssenkrupp AG entstand 1999 durch die Fusion der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp und der Thyssen AG.

Als Deutschlands größter Stahlhersteller liegt der Fokus von Thyssenkrupp auf der Stahlverarbeitung. Daneben ist der Konzern in den Bereichen Metall- und Rüstungsindustrie, Anlagenbau sowie Werk- und Rohstoffhandel tätig. Die breite Aufstellung spiegelt sich in der Thyssenkrupp Konzernstruktur wider.

ThyssenKrupp Aktionärsstruktur im Detail

Die Thyssenkrupp Eigentümerstruktur zeigt eine vielfältige Verteilung der Anteile. Jede Aktie gewährt eine Stimme, wobei der Stimmrechtsanteil dem Anteil am Grundkapital entspricht. Diese Struktur spiegelt das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen wider.

Verteilung der Stimmrechte

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung nimmt als größter Thyssenkrupp Großaktionär eine Schlüsselrolle ein. Sie hält über 20% der Stimmrechte und sichert damit einen bedeutenden Einfluss auf Unternehmensentscheidungen. Harris Associates aus den USA besitzt 5% der Stimmrechtsanteile, was die internationale Attraktivität des Konzerns unterstreicht.

Internationale Investoren

Die Thyssenkrupp Investoren verteilen sich auf etwa 90 Länder weltweit. Diese breite geografische Streuung zeigt das globale Interesse an dem Unternehmen und stärkt seine Position auf dem internationalen Markt. Die Diversität der Anleger trägt zur Stabilität und Resilienz der Aktienstruktur bei.

Bedeutende Anteilseigner

Neben den Großaktionären spielen institutionelle Anleger eine wichtige Rolle in der Thyssenkrupp Eigentümerstruktur. Ihre Beteiligungen tragen zur Liquidität der Aktie bei und beeinflussen die Unternehmensstrategie. Der Streubesitz ermöglicht es auch Privatanlegern, Teil des Thyssenkrupp-Erfolgs zu werden.

Geschäftssegmente und Tätigkeitsfelder

Der Thyssenkrupp Unternehmensaufbau zeigt eine klare Struktur mit fünf Hauptsegmenten. Seit Oktober 2023 gliedern sich die Thyssenkrupp Geschäftsbereiche in Automotive Technology, Decarbon Technologies, Materials Services, Steel Europe und Marine Systems.

Das Segment Decarbon Technologies bündelt Schlüsseltechnologien für die grüne Transformation. Dazu gehören thyssenkrupp rothe erde, thyssenkrupp Uhde, thyssenkrupp Polysius und thyssenkrupp nucera. Diese Neuausrichtung zeigt den Fokus auf zukunftsweisende Technologien.

Der Konzern ist global aufgestellt. Die Geschäftszahlen von 2022 belegen dies eindrucksvoll: 312 Unternehmen und 19 at-Equity-bewertete Beteiligungen aus 48 Ländern sind Teil der Gruppe. Vier regionale Plattformen unterstützen die operativen Geschäfte in den jeweiligen Regionen.

Thyssenkrupp hat seine Dienstleistungen zentralisiert. Seit Oktober 2020 bieten zwei Unternehmen, thyssenkrupp Services GmbH und thyssenkrupp Information Management GmbH, übergreifende Dienste für die Geschäfte und die Zentrale an. Diese Struktur ermöglicht effiziente Prozesse und Synergien zwischen den Geschäftsbereichen.

Finanzielle Entwicklung und Börsennotierung

Die Thyssenkrupp Aktie zeigt 2024 eine interessante Entwicklung an der Thyssenkrupp Börse. Mit einem Obermatt Value-Rank von 100 gilt die Aktie als deutlich günstiger im Vergleich zu ähnlichen Werten. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) lag zwischen 84 und 100, was auf einen niedrigeren Aktienkurs im Verhältnis zu den Umsatzerwartungen hindeutet.

Aktuelle Geschäftszahlen 2023/2024

In den Thyssenkrupp Finanzen spiegelt sich die komplexe Lage des Unternehmens wider. Trotz eines starken Sicherheitsrangs von 88, der auf niedrige Schulden hinweist, zeigt der Wachstumsrang von 24 begrenzte Wachstumspotenziale. Das Umsatzwachstum schwankte zwischen 6 und 52, während das Gewinnwachstum von 31 auf 100 stieg.

Börsenperformance

Die Thyssenkrupp Aktie ist im MDAX gelistet und wird unter der ISIN DE0007500001 gehandelt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bewegte sich von 2021 bis 2024 zwischen 77 und 100, was auf eine günstige Bewertung im Branchenvergleich hindeutet. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) lag konstant hoch bei 97 bis 100.

Dividendenpolitik

Die Dividendenrendite der Thyssenkrupp Aktie schwankte von 2021 bis 2024 zwischen 1 und 68. Diese Schwankungen deuten auf Änderungen in der Ausschüttungspolitik hin, die Anleger bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen sollten.

Die Geschichte der Eigentümerschaft

Die Thyssenkrupp Historie reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. August Thyssen gründete 1891 das Unternehmen, das sich schnell zu einem bedeutenden Industriekonzern entwickelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die Firma eine Neustrukturierung.

Ein wichtiger Meilenstein in der Thyssenkrupp Entwicklung war die Gründung der Fritz Thyssen Stiftung 1959. Diese Stiftung spielte eine entscheidende Rolle bei der Reintegration des Konzerns in die Nachkriegswirtschaft.

1999 markierte einen Wendepunkt: Die Fusion der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp mit der Thyssen AG führte zur Entstehung des heutigen Thyssenkrupp Konzerns. Diese Verschmelzung vereinte zwei der traditionsreichsten Namen der deutschen Industrie.

Im Laufe der Jahre hat Thyssenkrupp verschiedene Unternehmen erworben und verkauft. Ein Beispiel ist Koppers, das 1974 von Krupp übernommen wurde. Koppers brachte wertvolles Know-how in Bereichen wie Kokerei-Technologie und Kohleverarbeitung ein.

Heute steht Thyssenkrupp vor der Herausforderung, seine Stahlproduktion klimaneutral zu gestalten. Mit einer geplanten Investition von 30 bis 40 Milliarden Euro bis 2050 will der Konzern die CO2-Emissionen drastisch reduzieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben.

Konzernführung und Management

Der Thyssenkrupp Vorstand und der Thyssenkrupp Aufsichtsrat bilden die Spitze des Unternehmens. Miguel Ángel López Borrego leitet als Vorstandsvorsitzender seit 2023 die Geschäfte. Der 58-jährige Manager steht vor großen Herausforderungen. Er muss die klimaneutrale Umstellung der Stahlproduktion vorantreiben und den Konzern neu ausrichten.

Vorstand und Aufsichtsrat

Der Thyssenkrupp Vorstand besteht aus mehreren Mitgliedern. In der Stahlsparte gab es kürzlich Änderungen. Drei Vorstände traten zurück. Dennis Grimm für Technik und Philipp Conze für Finanzen blieben im Amt. Die offenen Stellen sollen zügig besetzt werden.

Siegfried Russwurm führt den Thyssenkrupp Aufsichtsrat als Vorsitzender. Auch hier gab es Wechsel. Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel und vier weitere Mitglieder legten ihre Posten nieder. Der Aufsichtsrat überwacht die Arbeit des Vorstands.

Unternehmenssteuerung

Thyssenkrupp steht vor großen Aufgaben. Der Konzern muss seine Stahlsparte umbauen. Kritiker bemängeln, dass bisherige Programme nicht die erhofften Erfolge brachten. Der Betriebsrat fürchtet den Verlust tausender Arbeitsplätze. Von 27.000 Beschäftigten in der Stahlsparte arbeiten 13.000 in Duisburg.

Die Führung muss die Stahlindustrie wettbewerbsfähig und nachhaltig gestalten. Zugleich setzt Thyssenkrupp auf neue Geschäftsfelder. Die Tochter Nucera für Wasserstoff-Technik soll an die Börse gehen. Der Konzern erzielt inzwischen über 75 Prozent des Umsatzes mit Industriegütern und Dienstleistungen.

Globale Präsenz und Mitarbeiterstruktur

Thyssenkrupp International zeigt eine beeindruckende globale Präsenz. Der Konzern beschäftigt weltweit 99.981 Mitarbeiter. Die Thyssenkrupp Mitarbeiter verteilen sich auf zahlreiche Länder, was die internationale Ausrichtung des Unternehmens unterstreicht.

Ein Blick auf die verschiedenen Geschäftsbereiche zeigt die Vielfalt der Thyssenkrupp Mitarbeiterstruktur:

  • TK Elevator verfügt über mehr als 50.000 Mitarbeiter weltweit
  • 24.000 Servicetechniker warten rund 1,4 Millionen Aufzugs- und Fahrtreppenanlagen
  • Die Thyssenkrupp Dynamic Components Gruppe zählt über 3.000 Beschäftigte

Die internationale Ausrichtung von Thyssenkrupp zeigt sich auch in der Verteilung der Produktionsstandorte. Allein TK Elevator verfügt über 1.000 Standorte weltweit. Die Dynamic Components Gruppe produziert in Ländern wie Deutschland, USA, Brasilien, Mexiko, China und Ungarn.

Diese globale Struktur ermöglicht es Thyssenkrupp, flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren und weltweit Kunden zu bedienen. Die Vielfalt der Mitarbeiter und Standorte ist ein Schlüsselfaktor für den internationalen Erfolg des Konzerns.

Strategische Partnerschaften und Beteiligungen

Thyssenkrupp Kooperationen und Thyssenkrupp Beteiligungen spielen eine wichtige Rolle für die Zukunft des Konzerns. Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky erwirbt 20 Prozent an der Stahlsparte von Thyssenkrupp. Verhandlungen über eine mögliche Aufstockung auf 50 Prozent laufen. Diese Partnerschaft könnte den größten Problemposten aus der Bilanz beseitigen.

Trotz sinkender Aktienkurse setzt Thyssenkrupp auf neue Strategien. Der Konzern investiert in zukunftsweisende Technologien. Thyssenkrupp Automotive Body Solutions und S.D.L. Süddeutsche Leasing AG erwarben Anteile am Fintech-Unternehmen cap-on. Diese Investition fördert die Weiterentwicklung von IOT-Plattformlösungen.

Das Segment Automotive Technology der Thyssenkrupp Gruppe erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt Thyssenkrupp Automotive Body Solutions 2.200 Mitarbeiter. Die S.D.L. Süddeutsche Leasing AG, ein Partner von Thyssenkrupp, ist bei der BaFin eingetragen und setzt Großprojekte in verschiedenen Industriebereichen um.

Diese strategischen Partnerschaften und Beteiligungen stärken Thyssenkrupps Position am Markt. Sie ermöglichen dem Unternehmen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und innovative Lösungen zu entwickeln. Trotz aktueller Herausforderungen bleibt Thyssenkrupp durch diese Kooperationen wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert.

Zukunftsperspektiven und Entwicklungen

Die Thyssenkrupp Zukunft steht vor spannenden Herausforderungen. Nach Jahren der Umstrukturierung zeigt der Konzern wieder positive Zahlen. Mit einem Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro und einer Dividende von 15 Cent pro Aktie setzt Thyssenkrupp ein Zeichen für die Zukunft.

Strategische Ausrichtung

Die Thyssenkrupp Strategie fokussiert sich auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der Konzern setzt auf branchenübergreifende Kooperationen und neue Geschäftsmodelle. Besonders in Bereichen wie Energie, Klima und integrierte Mobilität sieht Thyssenkrupp Zukunftschancen.

Investitionspläne

Trotz positiver Entwicklungen bleibt Thyssenkrupp vorsichtig. Für das Geschäftsjahr 2022/2023 erwartet der Konzern einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Die Stahlsparte verzeichnete jedoch ein starkes Wachstum mit einem Umsatzplus von 47% auf 13,2 Milliarden Euro. Thyssenkrupp plant, in Zukunftstechnologien zu investieren und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik zu stärken.

Compliance und Corporate Governance

Thyssenkrupp Compliance und Thyssenkrupp Unternehmensführung stehen im Fokus der Konzernstrategie. Das Unternehmen folgt den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) 2022. Dieser legt besonderen Wert auf die Compliance-Organisation in börsennotierten Unternehmen.

Der Vorstand der Thyssenkrupp AG ist verpflichtet, ein wirksames Compliance Management System (CMS) im Konzern zu etablieren. Die Verantwortung für die Überwachung des Risikomanagements liegt bei der Funktion Legal & Compliance und dem SCA Risk Manager.

Die Thyssenkrupp Unternehmensführung setzt auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Zentralfunktionen, Segmente und Tochtergesellschaften. Einheitliche Mindeststandards und ein umfassendes Risikomanagementsystem bilden die Grundlage für eine effektive Governance-Struktur.

Zur Stärkung der Thyssenkrupp Compliance finden regelmäßige Präsenzschulungen statt. Besonders Führungskräfte in sensiblen Geschäftsbereichen werden intensiv geschult. Das „Train-the-Trainer“-Konzept sorgt für eine breite Vermittlung von Compliance-Wissen im Unternehmen.

Im Lagebericht nutzt Thyssenkrupp, wie viele andere DAX-Unternehmen, eine doppelte Negativerklärung. Diese besagt, dass keine bekannten Umstände gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit der Compliance-Maßnahmen sprechen.

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Thyssenkrupp Nachhaltigkeit steht im Fokus des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2022/2023 setzte der Konzern wichtige Meilensteine. Der Nettoenergieverbrauch lag bei 67,9 Terawattstunden, während die CO2-Emissionen 22,9 Millionen Tonnen erreichten. Bemerkenswert ist die Reduzierung des Wasserverbrauchs von 353 auf 310 Millionen Kubikmeter.

Die Thyssenkrupp CSR-Initiativen zeigen sich in verschiedenen Bereichen:

  • 73% der Standorte verfügen über ein ISO 14001-zertifiziertes Umweltmanagementsystem
  • 99% der Standorte sind nach ISO 50001 im Energiemanagement zertifiziert
  • Die Energieeffizienzsteigerung um 340 GWh führte zur Vermeidung von 110.000 Tonnen Treibhausgasemissionen

Im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheit erreichte Thyssenkrupp 2021/22 eine Unfallhäufigkeitsrate von 2,4 pro 1 Million Arbeitsstunden. 17,4% der Mitarbeiter sind als Ersthelfer ausgebildet. Das Unternehmen fördert ein umfassendes Gesundheitsprogramm und bietet Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen.

Soziales Engagement spielt bei Thyssenkrupp eine große Rolle. Seit über 40 Jahren ist der Konzern Patenunternehmen des Regionalwettbewerbs Jugend forscht. 2023 engagierten sich über 300 Mitarbeiter in mehr als 40 Projekten während der Social Days, darunter Müllsammelaktionen am Rhein. Für 2024 wurden 200 Schulranzen für bedürftige Familien in Duisburg bereitgestellt.

Aktuelle Herausforderungen und Chancen

Thyssenkrupp steht vor großen Veränderungen. Die Thyssenkrupp Marktposition wird durch Produktionskürzungen beeinflusst. Der Stahlriese plant, seine Produktion von 11,5 auf 9,5 Millionen Tonnen zu reduzieren. Dies könnte viele der 27.000 Mitarbeiter betreffen, besonders am Standort Duisburg.

Im Thyssenkrupp Wettbewerb spielt die Transformation zur grünen Stahlindustrie eine zentrale Rolle. Bis 2050 soll die Produktion klimaneutral werden. Die Bundesregierung unterstützt diesen Wandel mit Milliarden-Subventionen. Allerdings stellt die Umstellung auch eine finanzielle Herausforderung dar.

Eine neue Chance ergibt sich durch den Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. Er plant, 20% von Thyssenkrupp Steel zu übernehmen. Dies könnte frisches Kapital und neue Impulse bringen. Die Börse reagierte positiv auf diese Nachricht, doch die Belegschaft bleibt skeptisch.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind weitere Kernthemen. Thyssenkrupp muss seine Nachhaltigkeitsstrategie mit digitalen Tools verknüpfen. Datenanalyse und künstliche Intelligenz können dabei helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Fazit

Die Thyssenkrupp Entwicklung zeigt ein Unternehmen im Wandel. Der Konzern verkauft 20 Prozent seiner Stahlsparte an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky, mit Option auf Erhöhung auf 50 Prozent. Diese Entscheidung folgt auf gescheiterte Versuche eines Börsengangs oder Joint-Ventures.

Die Thyssenkrupp Zukunftsaussichten sind gemischt. Einerseits erhält das Unternehmen zwei Milliarden Euro Fördergelder für emissionsarmen Stahl. Andererseits plant es eine Reduzierung der Produktionskapazitäten von 11,5 auf neun Millionen Tonnen. Die schwächelnde Automobilindustrie, größter Abnehmer von Thyssenkrupp Steel Europe, stellt eine weitere Herausforderung dar.

Trotz steigender Umsätze in Bereichen wie Thyssenkrupp Nucera sieht sich der Konzern mit Marktunstabilität im grünen Wasserstoffsektor konfrontiert. Die EU-Strategie für grünen Wasserstoff wurde als zu ehrgeizig kritisiert. Diese Faktoren beeinflussen die Thyssenkrupp Entwicklung und erfordern eine flexible Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen.

FAQ

Wer sind die Hauptaktionäre von Thyssenkrupp?

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist mit ca. 21% des Grundkapitals der größte Einzelaktionär. Institutionelle Anleger und Großaktionäre besitzen etwa 85% des Grundkapitals, während Privatanleger ca. 15% halten.

Wie hoch ist der Streubesitz bei Thyssenkrupp?

Der Streubesitz (Free Float) von Thyssenkrupp beträgt etwa 79% des Grundkapitals.

In welchen Geschäftssegmenten ist Thyssenkrupp tätig?

Thyssenkrupp ist in fünf Hauptsegmenten tätig: Materials Services, Industrial Components, Automotive Technology, Steel Europe und Marine Systems.

Wo hat Thyssenkrupp seinen Hauptsitz?

Der Hauptsitz von Thyssenkrupp befindet sich in Essen und Duisburg, Deutschland.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Thyssenkrupp weltweit?

Thyssenkrupp beschäftigt weltweit 99.981 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2023).

Wer ist der aktuelle Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp?

Der aktuelle Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp ist Miguel Ángel López Borrego.

Wie hoch war der Umsatz von Thyssenkrupp im letzten Geschäftsjahr?

Thyssenkrupp erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von 37,536 Milliarden Euro.

In welchem Börsenindex ist Thyssenkrupp gelistet?

Thyssenkrupp ist im MDAX gelistet.

Wie ist die internationale Präsenz von Thyssenkrupp?

Thyssenkrupp ist global präsent, mit Aktivitäten in zahlreichen Ländern. Die Aktionäre verteilen sich auf rund 90 Länder weltweit.

Was sind die aktuellen strategischen Schwerpunkte von Thyssenkrupp?

Thyssenkrupp fokussiert sich auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovationen in seinen Kerngeschäftsfeldern.