
Stellen Sie sich vor: Ein Süßwarenkonzern mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023, der noch immer als Familienunternehmen geführt wird. Das ist Mars Incorporated, ein Gigant der Lebensmittelindustrie, dessen Geschichte 1911 in einer bescheidenen Küche begann.
Mars, bekannt für Marken wie M&M’s, Snickers und Pedigree, ist nicht nur ein Süßwarenhersteller, sondern ein vielseitiger Konzern mit Geschäftsbereichen von Tiernahrung bis hin zu Pflanzenpflegeprodukten. Die Mars-Besitzverhältnisse sind bemerkenswert: Das Unternehmen befindet sich vollständig im Besitz der Mars-Familie, die mit einem Vermögen von 141,9 Milliarden US-Dollar als zweitreichste Familie der Welt gilt.
Trotz seiner Größe mit 150.000 Mitarbeitern weltweit bleibt Mars ein nicht börsennotiertes Unternehmen. Diese Struktur ermöglicht es dem Familienunternehmen, langfristige Strategien zu verfolgen, ohne dem Druck kurzfristiger Gewinnerwartungen ausgesetzt zu sein.
Wichtige Erkenntnisse
- Mars ist ein Familienunternehmen mit einem Umsatz von 50 Milliarden US-Dollar (2023)
- Die Mars-Familie besitzt das Unternehmen vollständig
- Mars beschäftigt weltweit 150.000 Mitarbeiter (2024)
- Das Unternehmen ist nicht börsennotiert
- Mars expandiert durch Übernahmen wie Wrigley (2008) und Kellanova (2024)
- Neben Süßwaren produziert Mars auch Tiernahrung und Pflanzenpflegeprodukte
Die Anfänge des Mars-Imperiums
Die Mars-Gründung markiert den Beginn einer beeindruckenden Familiengeschichte in der Süßwarenproduktion. Frank C. Mars legte 1911 in Tacoma, Washington, den Grundstein für ein Unternehmen, das die Welt der Süßigkeiten revolutionieren sollte.
Frank Mars und die Gründung 1911
Frank Mars‘ Weg zum Erfolg war von Herausforderungen geprägt. Als Kind erkrankte er an Polio, doch diese Erfahrung wurde zum Katalysator für seine zukünftige Karriere. Seine Mutter brachte ihm die Kunst der Süßwarenherstellung bei, was seine Leidenschaft für Schokolade und Konfekt entfachte.
Die erste Küche als Produktionsstätte
Die Süßwarenproduktion begann bescheiden in der Küche seiner Mutter. Dieser Ort wurde zur Geburtsstätte innovativer Kreationen, die den Grundstein für das Mars-Imperium legten. Die familiäre Atmosphäre prägte von Anfang an die Unternehmenskultur.
Von der Polio-Erkrankung zum Süßwarenimperium
1923 entwickelten Frank und sein Sohn Forrest den „Milky Way“-Riegel, der den Durchbruch brachte. Dieser Erfolg legte den Grundstein für weitere Innovationen. 1930 folgte Snickers, benannt nach dem Lieblingspferd der Familie. 1932 entstand der Mars-Schokoriegel, der zum Namensgeber des Unternehmens wurde. Die Familiengeschichte von Mars ist geprägt von Erfindungsreichtum und dem Streben nach Qualität in der Süßwarenproduktion.
Wem gehört Mars
Mars zählt zu den größten Unternehmen der USA, das nicht an der Börse notiert ist. Der Süßwarenhersteller befindet sich im Besitz der Mars-Familie, den Nachkommen von Franklin Clarence Mars. Diese Familie hält die Zügel des Unternehmens seit seiner Gründung fest in der Hand.
Die Mars-Familie als Eigentümer
Die Mars-Eigentümer führen das Unternehmen als Familienunternehmen. Forrest Mars senior prägte lange Zeit als strenger und ehrgeiziger Patriarch die Geschicke des Konzerns. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Forrest Mars junior die Führung, bis er 2016 verstarb.
Das Familienvermögen
Das Familienvermögen der Mars-Dynastie ist beeindruckend. Laut Forbes besitzt die Familie zusammen mehr als 86 Milliarden US-Dollar. Diese Summe macht sie zu einer der reichsten Familien weltweit. Der Erfolg begann 1923, als Frank Mars den Schokoriegel Milky Way auf den Markt brachte.
Unternehmensstruktur und Besitzverhältnisse
Die genaue Unternehmensstruktur von Mars wird geheim gehalten. Als Familienunternehmen unterliegt Mars nicht den Offenlegungspflichten börsennotierter Firmen. Dies ermöglicht es den Eigentümern, die Kontrolle über das Unternehmen zu behalten und strategische Entscheidungen ohne Druck von außen zu treffen.
Im Jahr 2016 erlebte Mars einen Rückschlag mit einem massiven Rückruf von Schokoriegeln. Trotz solcher Herausforderungen bleibt das Unternehmen in Familienhand und setzt seinen Wachstumskurs fort.
Meilensteine der Produktentwicklung
Die Mars-Produkte haben eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. 1923 startete die Süßwaren-Innovation mit der Einführung von Milky Way. Dieser Schokoriegel legte den Grundstein für die Markenentwicklung des Unternehmens.
1930 folgte Snickers, ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Mars. Der Riegel mit Erdnüssen und Karamell wurde schnell zum Verkaufsschlager. 1941 kamen die bunten M&M’s auf den Markt, die bis heute zu den beliebtesten Süßigkeiten weltweit zählen.
Mars erweiterte sein Geschäft 1935 durch den Kauf des britischen Hundefutterherstellers Chappi. Dieser Schritt markierte den Einstieg in den Tierfuttermarkt. 1947 brachte das Unternehmen die Reismarke Uncle Ben’s auf den Markt und diversifizierte damit sein Portfolio weiter.
Die fortlaufende Produktinnovation trug maßgeblich zum Wachstum von Mars bei. Das Unternehmen entwickelte sich vom reinen Süßwarenhersteller zu einem globalen Konzern mit vielfältigen Geschäftsbereichen. Diese Strategie sicherte Mars eine starke Position im hart umkämpften Lebensmittelmarkt.
Globale Expansion und Übernahmen
Mars setzt auf Unternehmenswachstum durch gezielte Mars-Übernahmen. Der Süßwarenhersteller expandiert global und stärkt seine Marktposition in verschiedenen Branchen.
Wrigley-Übernahme 2008
Ein Meilenstein der Marktexpansion war die Übernahme von Wrigley im Jahr 2008. Mars kaufte den Kaugummi-Riesen für 23 Milliarden Dollar. Diese Akquisition festigte Mars‘ Position im Süßwarenmarkt.
VCA Inc. Übernahme 2017
2017 erweiterte Mars sein Portfolio im Tierpflegesektor. Der Konzern übernahm den Tierklinikbetreiber VCA Inc. für 9,1 Milliarden US-Dollar. Diese Übernahme stärkte Mars‘ Präsenz im wachsenden Markt für Tiergesundheit.
Kellanova-Deal 2024
Mars plant weitere Expansion. 2024 vereinbarte das Unternehmen die Übernahme von Kellanova für rund 36 Milliarden US-Dollar. Der Abschluss ist für die erste Jahreshälfte 2025 geplant. Diese Akquisition wird Mars‘ Position im Lebensmittelsektor deutlich stärken.
Mit einem geschätzten Jahresumsatz von etwa 28 Milliarden Euro zählt Mars zu den größten Lebensmittelkonzernen weltweit. Die Übernahmestrategie trägt zum stetigen Wachstum bei. Im Vergleich: Nestlé, der wertvollste Lebensmittelkonzern, erzielt einen Jahresumsatz von rund 77 Milliarden Euro.
Mars ist nicht börsennotiert und bleibt in Familienbesitz. Die Übernahmen zeigen das Bestreben des Unternehmens, in verschiedenen Märkten zu wachsen und seine globale Präsenz auszubauen.
Die Unternehmenskultur bei Mars
Die Mars-Unternehmenskultur zeichnet sich durch eine offene und wertschätzende Atmosphäre aus. Mit rund 2.300 Mitarbeitern aus über 50 Nationen in Deutschland setzt Mars auf Vielfalt und Inklusion. Das Unternehmen legt großen Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit und innovative Arbeitsplatzgestaltung.
Die fünf Unternehmensprinzipien
Mars orientiert sich an fünf Grundprinzipien:
- Qualität
- Verantwortung
- Gemeinschaft
- Effizienz
- Freiheit
Diese Werte prägen den Arbeitsalltag und fördern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Marsianer – Die Mars-Mitarbeiter
Die Mitarbeiter bei Mars werden liebevoll als „Marsianer“ bezeichnet. Sie genießen viele Freiheiten und Verantwortung in ihren Positionen. Mars bietet ein flexibles Arbeitsmodell, das sich an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter anpasst.
Arbeitsumfeld und Benefits
Die Arbeitsplatzgestaltung bei Mars fördert Gleichheit und Transparenz. Alle Mitarbeiter haben gleich große Schreibtische. Mars bietet attraktive Benefits:
- Überdurchschnittliche Vergütung
- Umfassende Versicherungen
- Zuschüsse zur Altersvorsorge
- Vielseitiges Gesundheits- und Fitness-Programm
- Hundefreundliche Arbeitsplätze an ausgewählten Standorten
Diese Maßnahmen tragen zur hohen Mitarbeiterzufriedenheit bei. Mars belegt den 2. Platz in der Kategorie „Great Place to Work – Deutschlands beste Arbeitgeber“.
Produktionsstandorte in Deutschland
Mars Deutschland verfügt über vier wichtige Produktionsstätten im Land. Diese lokale Fertigung unterstreicht die Bedeutung des deutschen Marktes für den Süßwarengiganten. In Viersen am Niederrhein, wo sich auch die deutsche Zentrale befindet, werden beliebte Süßwaren wie Balisto und Twix hergestellt.
Verden an der Aller ist Standort der größten Heimtiernahrungsfabrik von Mars in Europa. Hier startete 1960 die Produktion von Tiernahrung in Deutschland. In Minden liegt der Fokus auf der Herstellung von Trockenfutter für Haustiere. Unterhaching bei München dient als deutscher Hauptsitz von Wrigley, das 2008 für 23 Milliarden US-Dollar von Mars übernommen wurde.
Die Produktionsstätten in Deutschland tragen wesentlich zum Gesamterfolg von Mars bei. Mit über 2.200 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro im Jahr 2013 spielt Mars Deutschland eine wichtige Rolle im Konzern. Die lokale Fertigung ermöglicht es Mars, flexibel auf die Bedürfnisse des deutschen Marktes zu reagieren und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards zu gewährleisten.
Markenportfolio und Geschäftsbereiche
Mars verfügt über eine vielfältige Produktpalette in verschiedenen Geschäftssegmenten. Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung zu einem globalen Konzern entwickelt, der weit über Süßwaren hinausgeht.
Süßwaren und Schokolade
Die Mars-Marken im Süßwarenbereich sind weltweit bekannt. Zu den Klassikern gehören M&M’s, Snickers, Mars und Twix. Diese Produkte sind in vielen Ländern Marktführer und erzielen hohe Umsätze.
Tiernahrung und Tierpflege
Ein wichtiges Geschäftssegment von Mars ist die Tiernahrung. Marken wie Whiskas, Pedigree und Royal Canin sind bei Haustierbesitzern sehr beliebt. Mars investiert stark in diesen Bereich und erweitert seine Produktpalette stetig.
Lebensmittel und Getränke
Zum Markenportfolio gehören auch Lebensmittel und Getränke. Bekannte Namen sind Uncle Ben’s und Dolmio. Durch die Übernahme von Wrigley kamen Kaugummimarken wie Extra und Orbit hinzu. Dies zeigt die Vielfalt der Mars-Marken in unterschiedlichen Produktkategorien.
Die breite Aufstellung in verschiedenen Geschäftssegmenten macht Mars zu einem der größten Lebensmittelkonzerne weltweit. Das Unternehmen passt seine Produktpalette ständig an Verbrauchertrends an und erschließt neue Märkte.
Umsatz und Wirtschaftsdaten
Mars-Finanzen zeigen eine beeindruckende Wirtschaftsleistung. Der Unternehmensumsatz erreichte 2023 die 50-Milliarden-Dollar-Marke. Dies unterstreicht die Stärke des Süßwarenriesen im globalen Markt.
In Deutschland erwirtschaftete Mars 2022 rund 1,9 Milliarden Euro. Die Firma beschäftigt weltweit 150.000 Menschen. Diese Zahlen verdeutlichen die wirtschaftliche Bedeutung des Konzerns.
Als Familienunternehmen veröffentlicht Mars nur begrenzt finanzielle Informationen. Die Mars-Familie hält alle Anteile, wodurch das Unternehmen nicht börsennotiert ist. Dies ermöglicht Mars eine langfristige Strategie ohne Druck von Aktionären.
Mars gehören weitere bekannte Marken wie Wrigley und VCA Inc. Der Konzern expandierte durch strategische Übernahmen. 2024 plant Mars den Kauf von Kellanova, was das Produktportfolio weiter vergrößern wird.
Die Wirtschaftsdaten von Mars spiegeln den Trend in der Konsumgüterindustrie wider. In Schwellenländern verzeichnet die Branche starkes Wachstum. Mars profitiert von dieser Entwicklung und festigt seine Position als globaler Marktführer.
Management und Führungsstruktur
Das Mars-Management zeichnet sich durch eine einzigartige Mischung aus Familienleitung und professioneller Unternehmensführung aus. Die Familienleitung spielt eine zentrale Rolle in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
CEO Poul Weihrauch
An der Spitze des Mars-Managements steht CEO Poul Weihrauch. Unter seiner Führung setzt Mars die Expansion in neue Geschäftsbereiche fort. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des Tiernahrungs- und Veterinärmedizinsektors.
Victoria Mars als Aufsichtsratsvorsitzende
Victoria Mars, Urenkelin des Firmengründers, leitet seit 2014 den Aufsichtsrat. Sie verkörpert die Verbindung zwischen Familientradition und moderner Unternehmensführung. Die Familienleitung sichert die langfristige Ausrichtung des Konzerns.
Die Führungsstruktur von Mars fördert dezentrale Organisation und Mitarbeiterverantwortung. Dies spiegelt sich in der Übernahme von Wrigley 2008 für 23 Milliarden Dollar wider. Mars ist nicht börsennotiert und bleibt in Familienbesitz. Der Konzern erweitert sein Portfolio durch strategische Zukäufe wie den Einstieg in den Veterinärsektor.
Nachhaltigkeitsinitiativen und Verantwortung
Mars setzt verstärkt auf Mars-Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung. Der Süßwarenhersteller hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß innerhalb von fünf Jahren um 20 Prozent zu reduzieren. Dies zeigt das Engagement des Unternehmens für Umweltinitiativen und nachhaltige Praktiken.
Ein Beispiel für die Nachhaltigkeitsbemühungen von Mars ist die Teilnahme an der Lean and Green Initiative. Diese zielt darauf ab, Treibhausgas-Emissionen in Lager- und Logistikprozessen zu verringern. Mars hat Lean and Green sogar als Bewertungskriterium in Transport- und Lagerausschreibungen aufgenommen.
Drei Dienstleister von Mars wurden mit dem Lean and Green First Star ausgezeichnet. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der das Unternehmen seine Umweltinitiativen verfolgt. Insgesamt haben die teilnehmenden Unternehmen seit 2013 über 100.000 Tonnen CO2 in der Logistik eingespart.
Mars engagiert sich auch für nachhaltige Produktentwicklung. Ein Beispiel ist die neue EXTRA plant-based Kaugummi-Linie. Diese verwendet natürliche Zutaten wie Xylitol aus Birkensaft und Stevia als Süßungsmittel. Die Verpackung besteht aus recycelbaren, papierbasierten Boxen ohne Plastikumhüllung.
Zudem unterstützt Mars Wrigley lokale Gemeinschaften bei der nachhaltigen Chicle-Ernte in Mexiko. Durch eine Zusammenarbeit mit The Nature Conservancy werden 250.000 Dollar in ein 6.400 Hektar großes Gebiet des mexikanischen Regenwaldes investiert. Diese Maßnahmen zeigen, wie Mars Unternehmensverantwortung mit konkreten Aktionen verbindet.
Herausforderungen und Kritikpunkte
Mars steht vor bedeutenden Unternehmensherausforderungen. Die Mars-Kritik konzentriert sich auf verschiedene Bereiche, die das Unternehmen angehen muss.
Kakaobeschaffung und Nachhaltigkeit
Ein Hauptkritikpunkt betrifft die Kakaobeschaffung. Mars wird vorgeworfen, zur Abholzung in Westafrika beizutragen. Die Studie „Chocolate’s Dark Secret“ aus dem Jahr 2017 beleuchtete diese Problematik. Mars arbeitet an Lösungen, um seine Lieferkette nachhaltiger zu gestalten.
Arbeitsbedingungen in der Lieferkette
Die Arbeitsbedingungen in der Lieferkette stehen ebenfalls in der Kritik. Berichte über mögliche Kinderarbeit bei Kakaobauern belasten das Image des Unternehmens. Mars hat Initiativen gestartet, um die Situation zu verbessern, aber Herausforderungen bleiben bestehen.
Produktrückrufe und Qualitätssicherung
Qualitätsprobleme stellen eine weitere Herausforderung dar. Der große Rückruf 2016 aufgrund von Plastikteilen in Schokoriegeln zeigte Schwachstellen im Qualitätsmanagement auf. Mars investiert seitdem verstärkt in Qualitätssicherung, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden.
Diese Kritikpunkte verdeutlichen die komplexen Herausforderungen, denen sich Mars gegenübersieht. Das Unternehmen muss weiterhin an Lösungen arbeiten, um Vertrauen aufzubauen und seine Verantwortung wahrzunehmen.
Internationale Präsenz
Mars hat sich zu einem globalen Riesen entwickelt. Die Mars-Globalisierung umfasst eine Präsenz in 74 Ländern. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte auf internationale Märkte und setzt auf weltweite Expansion. Mit einem Umsatz von 45 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 zählt Mars zu den größten Privatunternehmen der USA.
Die Strategie von Mars basiert auf organischem Wachstum und klugen Übernahmen. 2001 erwarb Mars 57% der Anteile an Royal Canin für 730 Millionen US-Dollar. 2008 folgte der Kauf von Wrigley für 23 Milliarden US-Dollar. 2018 übernahm Mars AniCura für geschätzte 2,36 Milliarden US-Dollar.
Mars passt seine Produkte an lokale Vorlieben an. Twix kam 1967 in Großbritannien auf den Markt, gefolgt von den USA zwölf Jahre später. Starburst wurde 1960 im Vereinigten Königreich eingeführt. Mit Seeds of Change (1989) und CocoaVia (2003) erweiterte Mars sein Portfolio um Bio-Saatgut und funktionelle Lebensmittel.
Die Produktionsstätten von Mars erstrecken sich über zahlreiche Länder, darunter Deutschland, Österreich, Litauen und die Schweiz. Mit rund 140.000 Mitarbeitern weltweit setzt Mars seinen Kurs der internationalen Expansion fort.
Zukunftsperspektiven und Strategien
Mars, der Süßwarenriese, setzt für seine Mars-Zukunft auf eine innovative Unternehmensstrategie. Im Fokus stehen Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung, um das Wachstum zu sichern. Die Innovationspläne umfassen neue Produktkategorien und umweltfreundliche Verpackungslösungen. Mit der Übernahme von VCA Inc. und Heska expandiert Mars gezielt im Bereich Tiergesundheit.
Die Mars-Familie, als alleinige Eigentümer, steuert das nicht börsennotierte Unternehmen weiterhin privat. Mit einem Familienvermögen von 141,9 Milliarden Dollar investiert Mars in die Stärkung seiner Marktposition bei Süßwaren, Tiernahrung und Lebensmitteln. Gleichzeitig erschließt das Unternehmen neue Geschäftsfelder, wie den kürzlich angekündigten Kellanova-Deal 2024 zeigt.
Für die Zukunft plant Mars, seine globale Präsenz auszubauen und die Digitalisierung voranzutreiben. Künstliche Intelligenz und Automatisierung werden dabei eine Schlüsselrolle spielen. Das Unternehmen setzt auf strategische Vorausschau, um komplexe und unsichere Zukunftsszenarien zu meistern und seine Position als führender Konzern in der Konsumgüterbranche zu festigen.