
Stellen Sie sich vor: Eine Fluggesellschaft, die von einem Formel-1-Weltmeister gegründet wurde und heute Teil eines der größten Billigflieger Europas ist. Das ist die faszinierende Geschichte der Lauda Air. 1979 mit einem Startkapital von nur 15 Millionen Schilling gegründet, hat sich diese österreichische Fluggesellschaft zu einem bedeutenden Player in der Luftfahrtbranche entwickelt.
Die Lauda Air, einst das Herzstück von Niki Laudas unternehmerischer Vision, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Von den bescheidenen Anfängen mit zwei gebrauchten Fokker F-27 Flugzeugen bis hin zur Integration in die Ryanair-Gruppe im Jahr 2024 – die Airline-Geschichte von Lauda Air ist geprägt von Innovation, Herausforderungen und strategischen Partnerschaften.
Wichtige Erkenntnisse
- Lauda Air wurde 1979 vom zweimaligen Formel-1-Weltmeister Niki Lauda gegründet
- Die Fluggesellschaft begann mit einem Startkapital von 15 Millionen Schilling
- 2024 ist Lauda Air Teil der Ryanair-Gruppe
- Die Airline durchlief mehrere Eigentümerwechsel und Umstrukturierungen
- Lauda Air spielte eine wichtige Rolle in der österreichischen Luftfahrtgeschichte
Wem gehört Lauda Air
Die Eigentumsverhältnisse von Lauda Air haben sich im Laufe der Jahre stark verändert. Heute ist die Fluggesellschaft Teil eines größeren Konzerns.
Aktuelle Eigentumsverhältnisse 2024
Seit Ende 2018 gehört Lauda Air vollständig zur Ryanair-Gruppe. Die Airline-Übernahme markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des österreichischen Luftfahrtunternehmens. Unter dem Namen LaudaMotion operiert die Fluggesellschaft nun als Teil der Ryanair-Strategie.
Ryanair als Haupteigentümer
Ryanair stieg zunächst mit 24,9 Prozent bei LaudaMotion ein. Ende 2018 übernahm der irische Billigflieger dann alle Anteile. Trotz anfänglicher Verluste im Geschäftsjahr nach der Übernahme plant Ryanair einen weiteren Ausbau von LaudaMotion.
Geschäftszahlen und Entwicklung
Die Geschäftsentwicklung von LaudaMotion unter Ryanair-Führung zeigt sich dynamisch:
- 641 Mitarbeiter, darunter 168 Piloten und 348 Flugbegleiter
- Condor übernimmt Verkehrsleitstelle und Crewplanung
- Eurowings plant Flugzeuge von LaudaMotion zu leasen
Die Zahlen verdeutlichen, dass Ryanair stark in die Zukunft von LaudaMotion investiert und die Marke weiter ausbauen möchte.
Die Gründung der Lauda Air
Die Gründung der Lauda Air ist eng mit dem Namen Niki Lauda verbunden. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister wagte 1979 den Schritt in die Luftfahrtbranche und legte damit den Grundstein für eine bewegte Airline-Geschichte.
Niki Lauda als Gründer
Niki Lauda gründete am 4. April 1979 die Lauda Air. Es war der erste von insgesamt fünf Versuchen des Rennfahrers, im Airline-Geschäft Fuß zu fassen. Die Airline-Gründung erfolgte zunächst vom Salzburger Flughafen aus.
Startkapital und erste Schritte
Für den Start der Lauda Air brachte Niki Lauda ein Startkapital von 15 Millionen Schilling auf. Der Flugbetrieb begann am 24. Mai 1979 mit zwei gebrauchten Fokker F-27 Flugzeugen. Trotz des ambitionierten Starts musste die erste Lauda Air nach vier Jahren Insolvenz anmelden.
Ursprüngliche Gesellschafterstruktur
Die Gesellschafterstruktur der Lauda Air setzte sich anfangs wie folgt zusammen:
- 51% Lauda Air GmbH
- 49% ITAS Reisebüro GmbH
Diese Aufteilung spiegelte Laudas Strategie wider, Expertise aus der Reisebranche einzubinden. Nach dem Scheitern der ersten Airline startete Lauda 1985 einen neuen Anlauf mit Lauda Air II, was den Beginn einer turbulenten Entwicklung markierte.
Entwicklung der Fluggesellschaft bis 1995
Die Fluggesellschaftsentwicklung von Lauda Air verlief in den ersten Jahren rasant. Nach der Gründung 1979 startete die Airline zunächst mit zwei gebrauchten Fokker F27-Flugzeugen. 1985 markierte einen Meilenstein: Lauda Air erhielt eine Linienflugkonzession und wurde zur zweiten zertifizierten Linienfluggesellschaft Österreichs neben Austrian Airlines.
Die Expansion setzte sich fort. Zwischen 1986 und 1988 nahm Lauda Air Boeing 737-Flugzeuge in ihre Flotte auf. Ein bedeutender Schritt war der Start von Langstreckenflügen im Jahr 1989 mit der Boeing 767-300ER. Dies eröffnete neue Märkte und Möglichkeiten für die wachsende Airline.
1990 war ein entscheidendes Jahr für Lauda Air. Die Fluglinie erhielt eine weltweite Linienkonzession und wagte den Börsengang. Dies verschaffte dem Unternehmen Zugang zu neuem Kapital für weiteres Wachstum. Ende 1991 erweiterte Lauda Air ihr Streckennetz bis nach Melbourne, was die internationale Präsenz weiter stärkte.
Die Fluggesellschaft setzte auf kontinuierliche Modernisierung. 1995 bestellte Lauda Air vier Boeing 777-200 mit je 344 Sitzplätzen für den Ausbau der Langstreckenflotte. Diese Investition unterstrich den Fokus auf Qualität und Komfort im wettbewerbsintensiven Luftverkehrsmarkt.
Strategische Partnerschaften und Übernahmen
Die Lauda Air entwickelte sich durch strategische Partnerschaften und Airline-Kooperationen zu einem wichtigen Player im österreichischen Luftverkehr. 1996 begann eine enge Zusammenarbeit mit Austrian Airlines, die den Grundstein für weitere Entwicklungen legte.
Zusammenarbeit mit Austrian Airlines
1997 wurde eine bedeutende strategische Partnerschaft zwischen Lauda Air, Austrian Airlines und Lufthansa bekannt gegeben. Diese Kooperation veränderte die Eigentümerstruktur der Lauda Air grundlegend:
- Austrian Airlines beteiligte sich mit 36% an Lauda Air
- Niki Lauda behielt 30% der Anteile
- Lufthansa erwarb 20% der Airline
Lufthansa-Beteiligung
Die Beteiligung der Lufthansa an Lauda Air stärkte die Position der Airline im deutschsprachigen Raum. Bis September 1994 hatte Lufthansa ihren Anteil auf 39,7% erhöht. Diese Partnerschaft eröffnete Lauda Air neue Möglichkeiten im Streckenmanagement und bei Codeshare-Abkommen.
Weitere strategische Partner
Neben Austrian Airlines und Lufthansa pflegte Lauda Air weitere Kooperationen. Diese Airline-Kooperationen halfen, das Streckennetz auszubauen und die Marktposition zu festigen. 2002 übernahm Austrian Airlines schließlich die vollständige Kontrolle über Lauda Air und verhinderte damit deren Insolvenz.
Die strategischen Partnerschaften prägten die Geschichte der Lauda Air maßgeblich und trugen zu ihrer Entwicklung von einer kleinen Charterfluggesellschaft zu einer international agierenden Airline bei.
Die Ära unter Austrian Airlines
Im Oktober 2001 begann eine neue Phase für Lauda Air. Die Austrian Airlines Group übernahm 99 Prozent der Anteile. Diese Airline-Integration markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Fluggesellschaft. Die Austrian Airlines Group setzte auf eine umfassende Markennutzung.
2004 folgte ein weiterer Schritt. Der Flugbetrieb von Lauda Air wurde vollständig in den Austrian Airlines Flugbetrieb integriert. Lauda Air behielt jedoch ihre Identität als Vertriebsmarke für Urlaubs- und Charterflüge. Der eigene Flugbetrieb wurde eingestellt.
Die Zahlen zeigen den Erfolg dieser Strategie. 2017 stieg der Umsatz der Austrian Airlines auf 2.358 Millionen Euro. Das war ein Plus von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich. Es stieg um 55,3 Prozent auf 101 Millionen Euro.
Die Passagierzahlen entwickelten sich ebenfalls positiv. 2017 nutzten 12,85 Millionen Reisende die Dienste von Austrian Airlines. Das entsprach einem Wachstum von 12,8 Prozent. Die Mitarbeiterzahl wuchs auf 6.914, ein Plus von 7,2 Prozent.
Diese Entwicklung zeigt: Die Integration von Lauda Air in die Austrian Airlines Group war ein kluger Schachzug. Sie stärkte die Position beider Marken am Markt und schuf Synergien im operativen Geschäft.
Flugziele und Streckennetze
Lauda Air baute ein umfangreiches Streckennetz auf, das sowohl europäische als auch interkontinentale Flugziele umfasste. Die Airline bediente beliebte Urlaubsdestinationen und bot Charterflüge an.
Europäische Destinationen
Das Streckennetz der Lauda Air erstreckte sich über ganz Europa. Beliebte Flugziele waren Städte wie Rom, Paris und London. Besonders gefragt waren Urlaubsdestinationen rund um das Mittelmeer, darunter Spanien, Griechenland und die Türkei.
Interkontinentale Verbindungen
Lauda Air flog auch weit über Europa hinaus. Zum Streckennetz gehörten Ziele in Asien wie Bangkok und Hongkong. In Australien wurde Sydney angeflogen. In den USA standen Miami und Los Angeles auf dem Flugplan.
Charter- und Urlaubsflüge
Ein wichtiger Bestandteil des Geschäfts waren Charterflüge zu beliebten Urlaubsdestinationen. Bis März 2013 bot Lauda Air unter eigenem Namen hauptsächlich Flüge zu Ferienzielen am Mittelmeer an. Das Streckennetz umfasste klassische Urlaubsorte in Spanien, Griechenland und der Türkei.
- Beliebte Charterflugziele: Mallorca, Kreta, Antalya
- Fokus auf Mittelmeerraum
- Angebot von Pauschalreisen
Die Flotte der Lauda Air
Die Flugzeugflotte der Lauda Air hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt. Nach der Gründung 1979 durch Niki Lauda setzte die Airline zunächst auf kleinere Flugzeugtypen wie die Fokker F-27 und BAC 1-11. Mit dem Wachstum kamen größere Modelle hinzu.
Ab 1985 bildeten Boeing 737 das Rückgrat der Kurz- und Mittelstreckenflotte. Insgesamt betrieb Lauda Air 17 dieser Maschinen bis 2008. Für Langstreckenflüge kamen später Boeing 767-300ER zum Einsatz. Ein Highlight war die Weltumrundung einer 767 mit dem Namen „Frank Sinatra“ im Jahr 1999.
- Boeing 777-200ER für Interkontinentalrouten
- Bombardier CRJ100LR für kürzere Strecken
- Airbus A320 für europäische Ziele
Mit der schrittweisen Übernahme durch Austrian Airlines ab 2001 änderte sich die Zusammensetzung der Flugzeugflotte erneut. Viele Maschinen wurden in die Flotte der Muttergesellschaft integriert. 2013 erfolgte schließlich die vollständige Fusion beider Airlines.
Niki Laudas unternehmerische Visionen
Niki Lauda, geboren 1949 in Wien, prägte die Luftfahrtbranche mit seinem Unternehmergeist. Seine Karriere begann im Motorsport, wo er dreimal Formel-1-Weltmeister wurde. Doch Lauda nutzte seinen Erfolg, um im Airline-Management Fuß zu fassen.
Management-Philosophie
Laudas Führungsstil zeichnete sich durch Entschlossenheit und Qualitätsbewusstsein aus. Er scheute keine Konfrontation mit großen Konkurrenten und setzte auf erstklassigen Kundenservice. Als Pilot flog er selbst Maschinen seiner Flotte, was sein Engagement für das Unternehmen unterstrich.
Innovationen im Airline-Geschäft
Lauda brachte frischen Wind in die Luftfahrtbranche. Er gründete mehrere Airlines, darunter Lauda Air und NIKI. Seine Innovationen zeigten sich in der Gründung von Laudamotion, die er geschickt mit Ryanair vernetzte. Diese Partnerschaft ermöglichte es, 21 Flugzeuge zu betreiben und neue Märkte zu erschließen.
- Rückkauf der Airline NIKI für 47 Millionen Euro
- Vernetzung von Laudamotion mit Condor
- Kooperation mit Ryanair zur Flottenerweiterung
Laudas visionäres Airline-Management führte zu einer Neugestaltung des Flugmarktes. Seine Fähigkeit, Chancen zu erkennen und mutig zu handeln, machte ihn zu einem Pionier der Branche. Sein Erbe lebt in den Innovationen fort, die er im Luftfahrtsektor einführte.
Wirtschaftliche Entwicklung
Die Finanzen der Lauda Air spiegelten die turbulente Airline-Wirtschaft wider. Gegründet 1979, erlebte die Fluggesellschaft Höhen und Tiefen. In den 1990er Jahren expandierte Lauda Air stark und ging an die Börse. Die Geschäftsergebnisse verbesserten sich stetig.
2001 erreichte Lauda Air einen Höhepunkt. Sie gewann mehrere Auszeichnungen, darunter „Europas beste Fluggesellschaft“ und „Airline of the Year“. Diese Erfolge unterstrichen ihre starke Position in der Airline-Wirtschaft.
Doch die Airline-Branche ist volatil. 2002 übernahm Austrian Airlines Lauda Air vollständig. 2004 integrierte AUA den Flugbetrieb. Trotz guter Geschäftsergebnisse in früheren Jahren führte dies zum Ende der eigenständigen Marke Lauda Air.
Niki Lauda verkaufte später alle seine Fluglinien: Lauda Air an AUA, Niki an Air Berlin und Laudamotion an Ryanair. Sein persönliches Vermögen wurde auf 150 bis 400 Millionen Euro geschätzt. Die Finanzen seiner Unternehmen blieben bis zuletzt eng mit der Entwicklung der Airline-Wirtschaft verknüpft.
Der Unfall von 1991
Am 26. Mai 1991 ereignete sich das schwerste Flugzeugunglück in der Geschichte der Lauda Air. Lauda Air Flug 004, eine Boeing 767-300ER, stürzte kurz nach dem Start in Thailand ab. Alle 223 Insassen, darunter 213 Passagiere und 10 Crew-Mitglieder, verloren ihr Leben. Unter den Opfern befanden sich 87 Österreicher und 6 Deutsche.
Technische Ursachen
Die Untersuchungen ergaben, dass ein Konstruktionsfehler an der hydraulischen Steuerung der Schubumkehr zum Absturz führte. Die unbeabsichtigte Aktivierung der Schubumkehr im Flug war ein bis dahin unbekanntes Risiko. Dies war der erste Absturz dieses seit neun Jahren bewährten Flugzeugtyps.
Konsequenzen für die Airline
Das Flugzeugunglück hatte weitreichende Folgen für Lauda Air und die gesamte Luftfahrtbranche. Es führte zu Modifikationen im Schubumkehrsystem bei Boeing 767 und verwandten Flugzeugmodellen. Für Niki Lauda persönlich war es ein schwerer Schlag. Trotz des Unfalls setzte Lauda Air ihre Expansion fort und steigerte im Folgejahr den Umsatz um 40 Prozent auf 1,36 Milliarden Schilling.
Die Airline verstärkte ihre Sicherheitsmaßnahmen und behielt ihren Ruf für exzellenten Service bei. Lauda Air wurde weiterhin für ihren Flugkomfort, freundlichen Service und die Qualität des Bordessens geschätzt. Der Unfall führte zu einer intensiven Debatte über Flugsicherheit und trug zur Verbesserung von Sicherheitsstandards in der gesamten Branche bei.
Markenidentität und Marketing
Lauda Air setzte Maßstäbe im Airline-Branding. Die rote Mütze von Niki Lauda wurde zum Wahrzeichen der Fluggesellschaft. Diese einzigartige Marketingstrategie half, eine starke Kundenbindung aufzubauen.
Die Airline verfolgte ein innovatives Konzept. Sie bot hochwertige Dienstleistungen und setzte auf persönlichen Service. Das Markenimage war eng mit Niki Laudas Persönlichkeit verknüpft.
Laut dem Deutschen Patent- und Markenamt investierten deutsche Unternehmen 2002 rund 30 Millionen Euro in Markenmanagement. Dies zeigt die wachsende Bedeutung von Markenidentität.
Für erfolgreiche Fluggesellschaften ist ein starkes Airline-Branding unverzichtbar. Es beeinflusst direkt das Markenimage und die Kundenbindung. Lauda Air nutzte diese Strategie geschickt, um sich im Wettbewerb zu behaupten.
Übergang zu Austrian MyHoliday
Im März 2013 vollzog sich eine bedeutende Markenumstellung in der österreichischen Luftfahrtlandschaft. Die einst renommierte Lauda Air verschwand endgültig von den Anzeigetafeln der Flughäfen. An ihre Stelle trat Austrian MyHoliday, eine neue Marke innerhalb der Austrian Airlines Group.
Diese Airline-Restrukturierung markierte das Ende einer Ära. Lauda Air, gegründet vom legendären Niki Lauda, hatte seit 1979 den österreichischen Himmel erobert. Nun ging ihre Identität in der größeren Struktur von Austrian Airlines auf.
Austrian MyHoliday übernahm die Rolle des Ferienfliegers. Die Marke zielte darauf ab, Urlaubsreisenden maßgeschneiderte Flugerlebnisse zu bieten. Dabei nutzte sie die bestehende Infrastruktur und das Know-how der Austrian Airlines Group.
Für Passagiere bedeutete dieser Wechsel eine Neuausrichtung des Angebots. Die bekannte Qualität blieb erhalten, wurde aber unter neuem Namen präsentiert. Austrian MyHoliday setzte den Fokus auf beliebte Urlaubsdestinationen und Charterflüge.
Die Markenumstellung war Teil einer umfassenden Strategie. Austrian Airlines strebte eine Vereinheitlichung ihres Markenauftritts an. Damit wollte man Synergien nutzen und die Marktposition stärken.
Niki Laudas weitere Airline-Projekte
Nach dem Verkauf von Lauda Air setzte Niki Lauda seine unternehmerische Tätigkeit im Luftfahrtsektor fort. Seine Leidenschaft für Airline-Gründungen blieb ungebrochen.
Gründung von Niki
2003 wagte Lauda einen Neuanfang und gründete die Fluglinie Niki. Diese entwickelte sich zu einer beliebten österreichischen Airline für Urlaubsreisen. Niki operierte erfolgreich, bis sie im Zuge der Air Berlin Insolvenz in Schwierigkeiten geriet.
LaudaMotion und Ryanair-Übernahme
2018 ergriff Lauda die Chance und kaufte Teile der insolventen Niki zurück. Er gründete LaudaMotion mit 21 Flugzeugen und 641 Mitarbeitern. Die Airline startete ambitioniert, musste aber anfangs Verluste hinnehmen.
Kurz darauf erfolgte eine überraschende Wendung: Ryanair übernahm schrittweise LaudaMotion. Zunächst erwarb der irische Billigflieger 75% der Anteile. Später verkaufte Lauda auch die restlichen Anteile an Ryanair.
Die Ryanair-Übernahme markierte das Ende von Laudas aktiver Rolle als Airline-Gründer. Sein Name bleibt jedoch eng mit der österreichischen Luftfahrtgeschichte verbunden. Laudas Vermächtnis lebt in den von ihm geschaffenen Fluggesellschaften weiter.
Bedeutung für den österreichischen Luftverkehr
Lauda Air hat den österreichischen Luftverkehr nachhaltig geprägt. Die 1979 von Niki Lauda gegründete Fluggesellschaft trug maßgeblich zur Belebung des Airline-Wettbewerbs bei. Durch innovative Konzepte und ein attraktives Streckennetz etablierte sich Lauda Air als wichtiger Wirtschaftsfaktor für Österreich.
Die Airline schuf zahlreiche Arbeitsplätze und förderte den Tourismus. Mit der Aufnahme interkontinentaler Verbindungen positionierte Lauda Air Österreich als bedeutenden Standort im internationalen Luftverkehr. Die Fluggesellschaft setzte neue Standards im Service und der Bordverpflegung.
Heute gehört Lauda Air zur Ryanair-Gruppe. Der irische Billigflieger übernahm 2018 die Mehrheit an Laudamotion. Trotz wechselnder Eigentumsverhältnisse bleibt Lauda Air ein wichtiger Teil des österreichischen Luftverkehrs. Die Marke steht für Qualität und Innovation in der heimischen Luftfahrtbranche.