Eine Milliarde Euro für ein Kaufhaus? Diese astronomische Summe zahlte die thailändische Central Group kürzlich für die Immobilie des Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin. Mit dieser Übernahme wurde das Berliner Einzelhandelsunternehmen zum Spielball globaler Investoren.
Das KaDeWe, ein Wahrzeichen der Hauptstadt, erstreckt sich über 60.000 Quadratmeter – eine Fläche so groß wie acht Fußballfelder. Diese beeindruckende Größe spiegelt die Bedeutung des Luxuskaufhauses wider, das seit 1907 das Herz des Berliner Einzelhandels bildet.
Die Central Group hält nun 50,1 Prozent der Anteile am KaDeWe. Die restlichen 49,9 Prozent gehören noch der insolventen Signa-Gruppe. Doch wem gehört KaDeWe wirklich? Die Antwort ist komplex und zeigt die Verflechtungen im internationalen Einzelhandel.
Zur KaDeWe Group zählen neben dem Berliner Flaggschiff auch das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg. Trotz der prestigeträchtigen Standorte meldete die Gruppe Ende Januar 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung an – ein Schritt, der die Branche aufhorchen ließ.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die thailändische Central Group kaufte die KaDeWe-Immobilie für eine Milliarde Euro
- Central Group hält 50,1% der KaDeWe-Anteile, 49,9% gehören der Signa-Gruppe
- Das KaDeWe hat eine Verkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern
- Zur KaDeWe Group gehören auch Oberpollinger und Alsterhaus
- Die KaDeWe Group meldete Anfang 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung an
Die Central Group als neuer Alleineigentümer
Im Jahr 2024 vollzog sich ein bedeutender Wandel für das Luxuskaufhaus Berlin. Die Central Group übernahm die vollständige Kontrolle als KaDeWe-Eigentümer. Diese Übernahme markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des renommierten Warenhauses.
Übernahme der Immobilie
Die Central Group erwarb die KaDeWe-Immobilie für die beachtliche Summe von einer Milliarde Euro. Dieser Schritt festigte ihre Position im europäischen Luxushandel und sicherte die Zukunft des ikonischen Kaufhauses.
Führung der Central Group
Tos Chirathivat, Geschäftsführer der Central Group, betonte das langfristige Engagement für die KaDeWe Group. Unter seiner Leitung plant das Unternehmen, die Strahlkraft des Luxuskaufhaus Berlin weiter zu stärken und auszubauen.
Strategische Bedeutung
Die Übernahme hat eine hohe strategische Bedeutung für die Central Group. Sie erweitert damit ihr Portfolio im Luxussegment und stärkt ihre Präsenz in Europa. Für das KaDeWe bedeutet dies eine Sicherung der Marktposition und neue Entwicklungsmöglichkeiten im hart umkämpften Einzelhandelssektor.
Wem gehört KaDeWe
Das traditionsreiche Warenhaus KaDeWe hat eine neue Eigentümerstruktur. Die Central Group aus Thailand besitzt nun 100% der KaDeWe-Immobilie. Sie erwarb das Gebäude für eine Milliarde Euro von der insolventen Signa-Gruppe.
Am operativen Geschäft der KaDeWe Group hält die Central Group 50,1%. Die restlichen 49,9% gehören noch zur Signa-Gruppe. Experten erwarten, dass die Central Group auch diese Anteile übernehmen wird.
Die KaDeWe-Geschichte ist geprägt von Eigentümerwechseln:
- 1907: Eröffnung durch Adolf Jandorf
- 1927: Verkauf an die Familie Tietz
- 1994: Übernahme durch die Karstadt-Gruppe
- 2015: Einstieg der Central Group
Im Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte die KaDeWe Group einen Umsatz von 728 Millionen Euro. Das KaDeWe in Berlin war der größte Umsatzbringer. Trotz guter Zahlen meldete die Gruppe Anfang 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung an.
Die Central Group, geleitet von der thailändischen Milliardärsfamilie Chirathivat, betreibt neben Luxuskaufhäusern auch Supermärkte, Hotels und Restaurants. Mit der Übernahme des KaDeWe stärkt sie ihre Position im europäischen Luxuseinzelhandel.
Aktuelle Geschäftssituation der KaDeWe Group
Die KaDeWe Group, bekannt für ihre Luxuskaufhäuser in Berlin, München und Hamburg, steht vor großen Herausforderungen. Trotz der langen Unternehmensgeschichte KaDeWe befindet sich die Gruppe seit Januar 2024 in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.
Insolvenzverfahren und finanzielle Lage
Seit 2016 hat die KaDeWe Group keine Jahresabschlüsse veröffentlicht. Dies könnte zu Zwangsstrafen von bis zu 250.000 Euro führen. Auf dem Grundstück des KaDeWe lasten Grundschulden von 550 Millionen Euro. 2020 gewährten Berlin, Hamburg und der Bund eine öffentliche Bürgschaft von 90 Millionen Euro.
Betriebsfortführung und Zukunftsperspektiven
Trotz finanzieller Schwierigkeiten läuft der Geschäftsbetrieb weiter. Die KaDeWe-Übernahme durch die Central Group wird als positives Signal gewertet. Die Gruppe plant, die Luxusstandorte weiterzuentwickeln und zu stärken.
Aktuelle Geschäftszahlen und Performance
2022 erzielte die KaDeWe Group einen Umsatz von 800 Millionen Euro, mit erwarteter Steigerung für 2023. Seit 2014 hat sich der Umsatz etwa verdoppelt. Die Gruppe investierte rund 500 Millionen Euro in Produkte und Services. Die Umsatzrendite zählt im internationalen Vergleich zu den höchsten bei Warenhäusern.
- Oberpollinger in München zeigt überdurchschnittliche Umsatzentwicklung
- Gewinn steigt im Vergleich zu 2022
- Exakte Gewinne nicht veröffentlicht
Die Signa-Gruppe und ihr Ausstieg
Die Signa-Gruppe, gegründet vom österreichischen Unternehmer René Benko, war lange Zeit ein bedeutender KaDeWe-Eigentümer. Sie hielt die Immobilie des Berliner Einzelhandelsunternehmens und 49,9% der KaDeWe Group. Doch finanzielle Turbulenzen führten zu einem dramatischen Wandel.
2024 sah sich die Signa-Gruppe gezwungen, das KaDeWe für eine Milliarde Euro an die thailändische Central Group zu verkaufen. Dieser Verkauf war notwendig, da verschiedene Signa-Gesellschaften Insolvenz anmeldeten. Die Signa Holding selbst meldete Insolvenz an, mit geschätzten Schulden von 15 Milliarden Euro.
Die komplexe Struktur der Signa-Gruppe, mit angeblich 1000 Tochterunternehmen, erschwert den Überblick über die finanziellen Verflechtungen. Benkos Geschäftsmodell basierte auf niedrigen Zinsen und günstigem Fremdkapital. Der Zinsanstieg brachte dieses Modell ins Wanken.
Trotz erheblicher Investitionen in Karstadt und Kaufhof konnte die Signa-Gruppe ihre finanziellen Probleme nicht lösen. Die ausstehende Bilanz für 2022 deutet auf eine drastische Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hin. Der Ausstieg aus dem KaDeWe markiert das Ende einer Ära für die Signa-Gruppe im Berliner Luxuseinzelhandel.
Geschichte des Kaufhaus des Westens
Die KaDeWe-Geschichte begann am 27. März 1907, als der KaDeWe-Gründer Adolf Jandorf das Kaufhaus des Westens eröffnete. Mit 24.000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf fünf Etagen war es damals das größte Warenhaus Kontinentaleuropas. Das KaDeWe etablierte sich schnell als beliebte Einkaufsadresse in Berlin und trug zur Entwicklung der Tauentzienstraße bei.
Übernahme und Entwicklung
1927 übernahm die jüdische Kaufmannsfamilie Tietz das KaDeWe. In der NS-Zeit wurde die Familie enteignet. 1943 erlitt das Gebäude schwere Schäden durch einen Flugzeugabsturz. Der Wiederaufbau begann 1950, und das KaDeWe entwickelte sich zum Symbol für Wohlstand in der Nachkriegszeit.
Modernisierung und Wachstum
In den folgenden Jahrzehnten erlebte das KaDeWe mehrere Umbauten und Erweiterungen. 1978 wurde die berühmte Feinkostabteilung eröffnet. Nach der Wende 1989 verzeichnete das Kaufhaus Rekordbesucherzahlen von bis zu 200.000 Menschen täglich. Heute umfasst das KaDeWe 60.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und zieht täglich bis zu 50.000 Besucher an.
Immobilienwert und Geschäftsvolumen
Das Luxuskaufhaus Berlin KaDeWe beeindruckt nicht nur mit seiner Größe, sondern auch mit seinem beachtlichen Geschäftsvolumen. Im Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte die KaDeWe-Gruppe einen Umsatz von rund 728 Millionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 24 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr vor der Corona-Pandemie.
Der Wert der KaDeWe-Immobilie spiegelt sich in ihrem Kaufpreis wider. Die Central Group, der neue Alleineigentümer, zahlte rund eine Milliarde Euro für das traditionsreiche Warenhaus. Diese Summe unterstreicht die herausragende Lage und Bedeutung des Gebäudes in Berlin.
Die Mietkosten für die KaDeWe-Gruppe sind beträchtlich. Allein im Jahr 2023 beliefen sich die Mieten für die drei Häuser auf mehr als 80 Millionen Euro. Das Oberpollinger in München überweist etwa 20 Prozent seines Umsatzes als Miete. Diese hohen Kosten belasten das Unternehmen erheblich.
Trotz der aktuellen Insolvenz in Eigenverwaltung setzt die KaDeWe-Gruppe den Betrieb fort. Mit einer Verkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern im Berliner Stammhaus bleibt das KaDeWe ein zentraler Anlaufpunkt für Luxus-Shopping in der Hauptstadt.
Das KaDeWe als Luxusstandort
Das Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe, ist ein Wahrzeichen Berlins und ein Inbegriff für Luxus. Als Luxuskaufhaus Berlin zieht es täglich tausende Kunden und Touristen an. Nach der KaDeWe-Übernahme durch die Central Group hat sich seine Position im Luxussegment weiter gefestigt.
Beeindruckende Verkaufsfläche
Das KaDeWe erstreckt sich über eine Fläche von 60.000 Quadratmetern. Das entspricht der Größe von acht Fußballfeldern. Auf dieser riesigen Fläche finden Besucher alles, was das Luxusherz begehrt:
- Hochwertige Kleidung
- Exklusive Schuhe
- Designer-Handtaschen
- Erlesene Feinkost
Positionierung im Luxussegment
Das KaDeWe hat sich fest im Luxussegment etabliert. Es bietet nicht nur Produkte, sondern ein Einkaufserlebnis der Extraklasse. Die Mieterhöhung durch Investor René Benko um mehr als 20 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren unterstreicht den Wert dieses Luxusstandorts. Trotz Herausforderungen im Einzelhandel bleibt das KaDeWe ein Leuchtturm des Luxus in der Hauptstadt.
Weitere Kaufhäuser im Konzernverbund
Das Berliner Einzelhandelsunternehmen KaDeWe ist nicht allein. Zur KaDeWe Group zählen zwei weitere traditionsreiche Warenhäuser: das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg. Diese Trio bildet eine starke Allianz im deutschen Luxus-Einzelhandel.
Seit 2024 gehört die Immobilie und der Geschäftsbetrieb des KaDeWe vollständig der Central Group. Der thailändische Konzern erwarb das Gebäude für rund eine Milliarde Euro. Die Central Group hält nun 50,1% der KaDeWe Group, während die restlichen 49,9% zuvor der Signa Group gehörten.
Die KaDeWe Group ist nicht börsennotiert. In der Vergangenheit gab es mehrere Eigentümerwechsel. 2015 übernahm die Central Group die Mehrheitsanteile. Zuvor gehörte das Unternehmen zur Karstadt Premium GmbH unter der Leitung von Signa Holding.
- KaDeWe Berlin: 60.000 m² Verkaufsfläche
- Oberpollinger München: Luxuskaufhaus im Herzen der Stadt
- Alsterhaus Hamburg: Traditionsreiches Warenhaus an der Alster
Die drei Häuser erwirtschaften zusammen einen jährlichen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Sie profitieren von Synergien im Einkauf und Marketing, behalten aber ihre individuellen Charaktere bei. Trotz Herausforderungen im Einzelhandel bleibt die KaDeWe Group ein wichtiger Akteur im Premiumsegment.
Bedeutung für den Berliner Einzelhandel
Das KaDeWe ist ein Aushängeschild unter den Berliner Einzelhandelsunternehmen. Als touristischer Anziehungspunkt und wirtschaftlicher Motor prägt es die Hauptstadt maßgeblich.
Wirtschaftliche Relevanz
Die KaDeWe-Gruppe erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro. Mit 1.700 Beschäftigten ist das Unternehmen ein wichtiger Arbeitgeber in Berlin. Trotz hoher Mieten von über 80 Millionen Euro jährlich lag der Umsatz im letzten Geschäftsjahr etwa 25% über dem Niveau vor der Coronakrise.
Touristischer Anziehungspunkt
Das KaDeWe zieht Gäste aus aller Welt an und trägt zur Attraktivität Berlins als Einkaufsmetropole bei. Der KaDeWe-Eigentümer, die Central Group aus Thailand, setzt auf die Strahlkraft des Luxuskaufhauses. Die Übernahme der Immobilie für eine Milliarde Euro unterstreicht die Bedeutung des Standorts.
- 117 Jahre Tradition seit der Eröffnung
- Publikumsmagnet im Berliner Einzelhandel
- Umsatz 25% über Vor-Corona-Niveau
Der Handelsverband Berlin-Brandenburg sieht die Arbeitsplätze im KaDeWe nicht akut gefährdet und bezeichnet das Kaufhaus als überdurchschnittlich erfolgreich. Die aktuelle Insolvenz in Eigenverwaltung wird als Chance zur Neuausrichtung gesehen.
Modernisierung und Umbaumaßnahmen
Das Luxuskaufhaus Berlin KaDeWe erfährt seit 2016 umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen. Die KaDeWe-Übernahme durch die Central Group bringt neue Impulse für die Zukunft des Traditionshauses. Von insgesamt 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche sind derzeit 2.000 Quadratmeter von Umbauarbeiten betroffen.
Die Feinschmeckeretage, das Herzstück des KaDeWe, erfährt besondere Aufmerksamkeit. Neue Ausschankflächen, Champagnerbars und gastronomische Angebote sollen das Einkaufserlebnis bereichern. Ein Beispiel für das Luxussegment: Ein 21 Jahre alter Hibiki Suntory Whisky wird für 595 Euro angeboten.
Die Modernisierung des Luxuskaufhauses Berlin erfolgt schrittweise. Die restlichen Bereiche werden im Jahresrhythmus renoviert. Ziel ist es, behutsame Veränderungen mit innovativen Design- und Gastronomiekonzepten zu verbinden. Der Abschluss der aktuellen Umbauphase ist für Herbst geplant.
Diese Investitionen stärken die Position des KaDeWe im Luxussegment und bereiten das Kaufhaus auf zukünftige Herausforderungen vor. Konkrete Pläne der neuen Eigentümer für weitere Modernisierungen sind noch nicht bekannt.
Wettbewerbssituation in Berlin
Die Wettbewerbssituation für das Luxuskaufhaus Berlin verändert sich 2024 deutlich. Der Einzelhandel in der Hauptstadt steht vor neuen Herausforderungen und Chancen.
Abgang der Galeries Lafayette
Mit dem Abzug der Galeries Lafayette aus Berlin im Sommer 2024 verliert das KaDeWe einen direkten Konkurrenten. Dies stärkt die Position des KaDeWe als führendes Luxuskaufhaus in der Stadt. Die Übernahme durch die Central Group festigt diese Stellung zusätzlich.
Positionierung im Luxussegment
Das KaDeWe muss sich nun gegen andere Berliner Einzelhandelsunternehmen behaupten. Die Konkurrenz durch Discounter und Einkaufszentren wächst. Erfolgreiche Marketingstrategien werden wichtiger denn je. Das KaDeWe setzt auf Erlebniswert und Attraktivität, um Kunden zu binden.
Kooperationen und Netzwerke gewinnen an Bedeutung. Das KaDeWe könnte von Synergien mit anderen Geschäften profitieren. Gemeinsame Aktionen und ein einheitliches Erscheinungsbild der Einkaufsstraße können den Umsatz steigern. Klare Ziele, definierte Verantwortlichkeiten und regelmäßige Kommunikation sind dabei entscheidend.
Die Central Group plant, in das KaDeWe zu investieren. Dies könnte die Marktposition weiter stärken. Innovative Konzepte und exklusive Angebote sollen das Luxuskaufhaus Berlin zum Magneten für Einheimische und Touristen machen.
Mitarbeiter und Beschäftigungssituation
Das KaDeWe, ein renommiertes Berliner Einzelhandelsunternehmen, spielt eine wichtige Rolle als Arbeitgeber in der Hauptstadt. Die KaDeWe-Übernahme durch die Central Group wird als positives Zeichen für die Arbeitsplatzsicherheit gesehen. Obwohl die genaue Anzahl der Beschäftigten nicht bekannt ist, deutet die Fortführung des Geschäftsbetriebs trotz Insolvenzverfahren auf den Erhalt der Arbeitsplätze hin.
Die Belegschaft des KaDeWe zeichnet sich durch Fachkompetenz und Serviceorientierung aus. Diese Qualitäten sind entscheidend für den Erfolg des Luxuskaufhauses. Die Mitarbeiter tragen maßgeblich zur Positionierung des KaDeWe als Premium-Einkaufsdestination bei.
Für die Zukunft plant das Berliner Einzelhandelsunternehmen, in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter zu investieren. Dies soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Servicequalität weiter verbessern. Die Beschäftigungssituation beim KaDeWe bleibt somit ein wichtiger Faktor für die Berliner Wirtschaft und den lokalen Arbeitsmarkt.
Zukunftspläne der Central Group
Die Central Group aus Bangkok setzt als neuer KaDeWe-Eigentümer auf eine starke Zukunft für das Luxuskaufhaus Berlin. Mit der Übernahme der Mehrheit am Karstadt-Luxustrio KaDeWe, Oberpollinger und Alsterhaus plant die Gruppe eine deutliche Expansion.
Investitionsstrategie
Die Chirathivat-Familie, Besitzer der Central Group, verfügt über ein geschätztes Vermögen von 12,3 Milliarden Dollar. Etwa 70 Familienmitglieder sind am Unternehmen beteiligt, wobei keiner mehr als 15 Prozent hält. Diese breite Streuung verspricht eine stabile Grundlage für zukünftige Investitionen.
Entwicklungsperspektiven
Die Central Group plant, ihren Umsatz in Europa durch den KaDeWe-Deal von 600 Millionen zu verdoppeln. Dies zeigt die hohen Erwartungen an das Luxuskaufhaus Berlin. Auch der Oberpollinger in München, zu 51 Prozent im Besitz der Central Group, dürfte von dieser Strategie profitieren.
Trotz der aktuellen Herausforderungen im Einzelhandel sieht die Central Group großes Potenzial. Sie plant, die Position des KaDeWe im Luxussegment weiter zu stärken und in die Modernisierung zu investieren. Die langjährige Erfahrung der Gruppe im Luxuseinzelhandel verspricht eine vielversprechende Zukunft für das Berliner Traditionshaus.
Fazit
Die KaDeWe-Übernahme durch die Central Group markiert einen Wendepunkt für das Berliner Luxuskaufhaus. Seit 2024 ist die thailändische Unternehmensgruppe Alleineigentümer der Immobilie, die sie für eine Milliarde Euro erwarb. Die Frage „Wem gehört KaDeWe“ ist damit klar beantwortet: Die Central Group hält nun die Schlüssel zum Kaufhaus des Westens.
Diese Übernahme löst das KaDeWe von der insolventen Signa-Gruppe, die unter René Benko expandierte. Benkos Vermögen, einst auf 5,5 Milliarden Euro geschätzt, schrumpfte durch den Zusammenbruch seines Immobilienimperiums. Die Central Group, nicht börsennotiert, plant nun Investitionen in die Zukunft des KaDeWe.
Zum Konzern gehören weitere Luxuskaufhäuser wie Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München. Genaue Umsatzzahlen des KaDeWe sind nicht öffentlich, doch die Übernahme verspricht finanzielle Stabilität. Die Central Group sichert damit die Zukunft eines Wahrzeichens des Berliner Einzelhandels und stärkt ihre Position im europäischen Luxussegment.