Philipp Koke, SEO-Profi und Inhaber einer SEO Agentur Dortmund, kennt die typischen Fragen, die viele am Anfang haben: Wie funktioniert SEO eigentlich? Was bringt Suchmaschinenoptimierung (SEO) wirklich – kann ich SEO selber machen? Und, wenn ja, wie?
Gemeinsam mit ihm schauen wir auf die SEO-Grundlagen, die wirklich zählen, räumen mit SEO-Mythen auf und geben dir einen klaren Fahrplan an die Hand, wie du Suchmaschinenoptimierung Schritt für Schritt selbst umsetzen kannst – verständlich, praxisnah und ohne Technikfrust.
SEO selber machen – geht das überhaupt?
Ja – und zwar besser, als viele denken. Denn auch ohne Vorwissen kannst du dir ein stabiles SEO-Fundament aufbauen. Wichtig ist, dass du weißt, worauf es ankommt: Verstehen, wie Suchmaschinen ticken. Erkennen, was die User wirklich suchen. Und lernen, wie du Inhalte so aufbereitest, dass sie gefunden und gelesen werden.
Gemeinsam mit Philipp Koke haben wir die wichtigsten Grundlagen für dich herausgearbeitet: von typischen Anfängerfehlern bis hin zu effektiven Strategien, mit denen du direkt loslegen kannst.
Was ist SEO eigentlich? SEO-Grundlagen einfach erklärt
SEO (Search Engine Optimization) zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung, ist der Prozess, bei dem du deine Website so optimierst, dass sie bei Google und anderen Suchmaschinen möglichst weit oben erscheint – am besten auf Seite 1. Warum ist das entscheidend? Laut einer Studie von Sistrix entfallen über 99 % aller Klicks auf die organischen Ergebnisse* der ersten Seite. Wer dort nicht auftaucht, wird kaum gefunden.
„SEO ist viel mehr als nur Keywords in Texte zu packen. Es geht darum, Inhalte strategisch so zu gestalten, dass sie sowohl den Anforderungen der Suchmaschinen als auch den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen“, erklärt Philipp Koke.
SEO basiert auf mehreren Faktoren, die zusammenspielen, um Sichtbarkeit und Vertrauen bei Google aufzubauen. Es ist eine Kombination aus Technik, dem Verständnis für die Suchintention der Nutzer, Benutzerfreundlichkeit (UX), einer klaren Content-Strategie und dem Ruf, den deine Website im Netz genießt – zum Beispiel durch Empfehlungen, Backlinks oder positive Erwähnungen auf anderen Seiten.
- Technische SEO: Wenn deine Website schnell lädt, gut auf Handys funktioniert und eine übersichtliche Struktur hat, hilft das nicht nur den Besuchern, sondern auch Google. Denn Google bevorzugt Seiten, die schnell und einfach zu navigieren sind.
- Onpage-SEO: Hier geht es um Inhalte, Keywords, Überschriften und Meta-Daten* – also alles, was direkt auf deiner Website passiert. „Die Suchintention* richtig zu erfassen und mit passenden Inhalten abzudecken, ist dabei entscheidend“, betont Philipp Koke.
- Offpage-SEO meint alles, was außerhalb deiner Website passiert – vor allem Backlinks, also Links von anderen Seiten, die auf deine Inhalte verweisen. Man kann sie sich vorstellen, wie Empfehlungen: Wenn viele vertrauenswürdige Seiten auf dich verlinken, signalisiert das Google, dass dein Inhalt wertvoll ist. Philipp Koke bringt es so auf den Punkt: „Backlinks sind wie digitale Empfehlungen. Wer oft und von den richtigen Stellen empfohlen wird, gewinnt an Sichtbarkeit.“
Die größten SEO-Mythen entlarvt
Bevor du dich in die praktischen SEO stürzt, ist es wichtig, ein paar gängige Mythen zu kennen, die dir auf deinem Weg begegnen könnten. Diese Missverständnisse führen oft dazu, dass Anfänger unnötig Zeit und Energie verschwenden. Philipp Koke erklärt: „Viele Anfänger setzen auf veraltete Techniken oder verfolgen unrealistische Erwartungen. Es ist entscheidend, sich von diesen Mythen zu befreien, um echte Fortschritte zu machen.“ Hier räumen wir mit den größten SEO-Mythen auf:
- SEO ist ein einmaliges Projekt
Viele denken, SEO sei etwas, das man „einmal richtig machen muss“ und dann läuft es von alleine. Das ist ein Irrtum. SEO ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Updates und Anpassungen erfordert. - Je mehr Keywords, desto besser
Keyword-Stuffing – also das übermäßige Einbauen von Keywords in einen Text ist keine gute Strategie. Suchmaschinen sind mittlerweile so intelligent, dass sie auch die Qualität des Inhalts und die Nutzererfahrung in die Bewertung einbeziehen. Zu viele Keywords machen deinen Text unnatürlich und unleserlich. - SEO ist nur Technik
Klar, technische SEO ist wichtig, aber der wahre Erfolg kommt durch die Kombination einzelner Parameter, wie die Erstellung hochwertigen Contents, der auf die Bedürfnisse der Nutzer eingeht. Ebenso wichtig ist eine durchdachte Strukturierung der Inhalte für eine hürdenfreie Navigation und das damit verbundene positive Nutzererlebnis. - Backlinks sind alles
Auch wenn Backlinks ein wichtiger Faktor sind, geht es nicht nur um die Masse. Ein einziger hochwertiger Link von einer angesehenen Website kann viel mehr bewirken als zehn Links von weniger vertrauenswürdigen Seiten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So lernst du SEO selbst zu machen
Du weißt jetzt, worum es bei SEO geht – aber wie fängt man konkret an? In dieser Anleitung findest du die wichtigsten Grundlagen, um deine Website Schritt für Schritt sichtbarer zu machen.
- Verstehe, wie Google funktioniert
„Google geht es vor allem darum, den Nutzern die besten Inhalte zu bieten. Wenn du das verstehst, kannst du bei SEO richtig durchstarten.“ – Philipp Koke
Google durchsucht das Web mithilfe sogenannter Crawler – automatisierte Programme, die Inhalte und URLs finden und in einem zentralen Index speichern. Dieser Index bildet die Grundlage für alle Suchergebnisse. Für bestimmte Inhalte gibt es sogar eigene Bereiche, zum Beispiel für Bilder, Bücher oder mobile Websites.
Sobald jemand eine Suchanfrage eingibt, gleicht Google diese mit dem gespeicherten Index ab. Der Algorithmus entscheidet dann, welche Seiten wie weit oben angezeigt werden – basierend auf über 200 verschiedenen Rankingfaktoren. Und auch wenn nicht alle öffentlich bekannt sind, weiß man, worauf es grundsätzlich ankommt.
Zu den wichtigsten Faktoren zählen:
- Relevanz zum Suchbegriff
- Qualität und Aktualität der Inhalte
- Vertrauenswürdigkeit der Seite
- Technische Leistung wie Ladezeit und mobile Optimierung
- Nutzerfreundlichkeit (klare Struktur, gute Lesbarkeit, geringe Absprungrate, hohe Verweildauer)
- Backlinks von anderen, thematisch passenden Seiten
Google bewertet Seiten nicht nach Bauchgefühl, sondern nach konkreten Signalen. Wer also verlässlich, verständlich und nutzerorientiert schreibt – und dabei auf eine solide technische Basis achtet – hat gute Chancen, sichtbar zu werden.
2. Starte mit einer einfachen Keyword-Recherche
Bevor du einen Text schreibst, brauchst du eine Richtung – und die gibt dir das richtige Keyword. Es zeigt dir, wonach Menschen wirklich suchen. Ohne Keyword zu starten, ist wie auf gut Glück ins Blaue zu schreiben: Kann klappen, muss aber nicht.
Zum Glück musst du dafür kein Profi sein. Hier ein paar einfache Wege, um passende Suchbegriffe zu finden:
- Google Suggest: Tippe dein Thema in die Suchleiste – Google macht dir automatisch Vorschläge, die auf echten Suchanfragen basieren.
- Kostenlose Tools wie Ubersuggest, AnswerThePublic oder die Seobility helfen dir, Keywords mit Suchvolumen und Ideen zu entdecken.
- Setze auf Longtail-Keywords, also längere Suchphrasen wie „seo selber lernen für anfänger kostenlos“. Sie sind spezifischer, haben weniger Konkurrenz – und genau deshalb bessere Chancen auf gute Rankings.
Philipp Koke meint dazu: „Gerade Einsteiger sollten sich auf Suchbegriffe konzentrieren, die ein konkretes Problem lösen. Je genauer der Suchbegriff, desto höher die Chance auf Sichtbarkeit.“
Tipp: Sammle deine Keywords in einer einfachen Tabelle – und notiere dir gleich dazu:
- Suchvolumen (wie oft wird das Keyword im Monat gesucht?)
- Suchintention (Was will die Person wirklich wissen oder erreichen?)
- Wettbewerb (Wie stark ist die Konkurrenz?)
3. Schreibe Inhalte, die Google und User mögen
Jetzt geht’s an den Text. Und der soll nicht nur für Google gut aussehen, sondern auch für die Menschen, die ihn lesen. Das Gute ist, beides geht gleichzeitig – mit Struktur, Klarheit und echtem Mehrwert.
Worauf es dabei ankommt? SEO-Profi Philipp Koke bringt es auf den Punkt: „Viele unterschätzen, wie wichtig Klarheit im Text ist. Wer einfach, strukturiert und zielgerichtet schreibt, gewinnt – beim Leser und bei Google.“
Damit das gelingt, solltest du ein paar Basics beachten:
- Nur eine H1 pro Seite – das ist deine Hauptüberschrift.
- Nutze H2- und H3-Überschriften, um deinen Text logisch zu gliedern. So bleibt er übersichtlich – für Leser und Suchmaschinen.
- Baue dein Keyword natürlich ein, vor allem in die H1, die Einleitung und die ersten 100 Wörter. Kein Keyword-Stuffing, aber auch nicht drum herumreden.
- Meta Title und Meta Description nicht vergessen – sie erscheinen in den Google-Ergebnissen und entscheiden oft, ob jemand klickt oder nicht. Plugins wie Yoast oder RankMath helfen dir dabei, die wichtigen Metadaten einzubinden.
- Verwende Aufzählungen, kurze Absätze und einfache Sprache – das verbessert die Lesbarkeit und sorgt dafür, dass Nutzer länger auf deiner Seite bleiben.
Ganz grundsätzlich gilt, schreib nicht für dich, sondern für dein Gegenüber. Überlege dir, welche Frage die Person wirklich hat – und beantworte sie klar, konkret und ohne viel Schnickschnack. Genau das schätzt auch Google.
4. Optimiere technische Basics (ohne Programmieren)
Keine Sorge: Du musst kein Code-Profi sein, um deine Website technisch auf Kurs zu bringen. Viele wichtige SEO-Grundlagen lassen sich ganz ohne Programmierkenntnisse umsetzen – und sie machen einen großen Unterschied, wenn es um Rankings geht.
Was zählt:
- Mobilfreundliches Design: Deine Seite sollte auf dem Smartphone genauso gut funktionieren wie am Desktop. Das erreichst du ganz einfach mit einem sogenannten „responsive Theme“. Die meisten modernen WordPress-Themes bringen das schon mit.
- Schnelle Ladezeiten: Niemand wartet gern. Und auch Google liebt schnelle Seiten. Komprimiere deine Bilder (z. B. mit Squoosh), verzichte auf unnötige Spielereien und halte die Anzahl der Plugins schlank.
- SSL-Zertifikat aktivieren: Deine Seite sollte unter „https“ laufen, nicht unter „http“. Das ist nicht nur sicherer, sondern wird von Google auch bevorzugt. Die meisten Hosting-Anbieter stellen ein kostenloses SSL-Zertifikat zur Verfügung – einfach aktivieren.
- SEO-Plugin installieren: Tools wie Yoast SEO oder RankMath helfen dir dabei, viele wichtige Einstellungen direkt im WordPress-Backend vorzunehmen – z. B. für Titel, Meta-Beschreibungen oder die Sitemap. Du bekommst sogar Hinweise, wie du deinen Inhalt verbessern kannst.
Philipp Koke: „Wer WordPress nutzt, hat viele technische SEO-Grundlagen bereits an Bord – man muss sie nur richtig einsetzen.“
Technische SEO klingt komplizierter, als sie ist. Wenn du diese Basics umsetzt, hast du schon sehr viel richtig gemacht – ganz ohne Codezeile.
5. Nutze kostenlose Tools für dein SEO-Training
Du musst das SEO-Rad nicht neu erfinden – viele nützliche Tools helfen dir dabei, den Überblick zu behalten, Fehler zu finden und deine Inhalte gezielt zu verbessern. Und das Beste: Vieles davon ist kostenlos nutzbar.
Diese Helfer solltest du dir anschauen:
- Google Search Console
Zeigt dir, wie deine Website bei Google abschneidet – inklusive Klickzahlen, Rankings und technischen Problemen. Pflicht-Tool für alle, die SEO ernst nehmen. - Pagespeed Insights
Misst, wie schnell deine Website lädt – sowohl auf dem Handy als auch am Desktop. Du bekommst konkrete Tipps, was du verbessern kannst, z. B. beim Bildformat oder der Serverantwortzeit. - Screaming Frog SEO Spider (kostenlos bis 500 URLs)
Dieses Tool crawlt deine Website wie Google und zeigt dir technische Schwächen: z. B. doppelte Titles, kaputte Links oder fehlende Meta-Angaben. Klingt nerdig, ist aber extrem hilfreich – auch für Einsteiger. - Seobility
Einsteigerfreundlich, deutschsprachig und ideal für schnelle SEO-Checks. Zeigt dir u. a. Onpage-Fehler, Ladezeiten und Keyword-Optimierung auf einen Blick. - ahrefs Blog
Kein Tool im klassischen Sinn, aber eine echte Wissensquelle. Hier findest du praxisnahe Anleitungen, SEO-Tipps und Strategien – von einem der führenden Anbieter weltweit. Ideal zum Lernen und Dranbleiben.
Gerade am Anfang ist es wichtig, mit den richtigen Tools zu arbeiten – aber sich nicht darin zu verlieren. Weniger ist oft mehr.
Häufige Anfängerfehler und wie du sie vermeidest
Am Anfang ist es ganz normal, Fehler zu machen – Hauptsache, du lernst daraus. Hier sind die Klassiker, die du dir am besten direkt sparst:
- Keyword-Stuffing
Früher vielleicht mal ein Trick, heute ein No-Go: Wenn du dein Keyword in jeden zweiten Satz stopfst, wirkt das unnatürlich – für Leser und für den Google Bot. Besser: Schreibe flüssig, mit Fokus auf Qualität statt Quantität. - Kein klarer Fokus
Jeder Beitrag sollte ein Hauptthema haben. Kein wilder Rundumschlag, sondern eine klare Richtung – mit einem gut gewählten Keyword im Zentrum. Alles andere verwässert deine Inhalte und irritiert Google (und die Leser). - Unrealistische Erwartungen
SEO ist kein Sofort-Erfolgsrezept. Es braucht Zeit, Geduld und etwas Ausdauer. Rankings bauen sich langsam auf – wer dranbleibt, wird aber belohnt. Also: Keine Panik, wenn du nach zwei Wochen noch nicht auf Platz 1 stehst. - Duplicate Content
Copy & Paste von anderen Seiten bringt dich nicht weiter – im Gegenteil. Google erkennt doppelte Inhalte und straft sie im schlimmsten Fall ab. Besser: Eigene Texte schreiben, echten Mehrwert bieten, eigene Perspektiven einbringen.
„SEO selber machen erfordert etwas Einarbeitung, bringt dir aber langfristig mehr Kontrolle und bessere Ergebnisse.“, Philipp Koke.
*Organische Ergebnisse sind die unbezahlten Suchtreffer bei Google und Co. Sie erscheinen auf Basis der Relevanz zur Suchanfrage – also, weil der Algorithmus deine Seite als passend und hilfreich einstuft, nicht weil du dafür bezahlst. Im Gegensatz dazu stehen bezahlte Anzeigen (Ads), die klar als Werbung gekennzeichnet sind.
*Meta-Daten sind Informationen über deine Webseite, die für Suchmaschinen wichtig sind – zum Beispiel der Meta-Titel und die Meta-Beschreibung. Sie erscheinen in den Google-Suchergebnissen und helfen Nutzern (und Google), den Inhalt der Seite besser zu verstehen.
* Die Suchintention zeigt, welches Ziel hinter einer Suchanfrage steckt. Wer zum Beispiel „beste Laufschuhe Damen“ googelt, will sich nicht erst durch Theorie lesen, sondern konkrete Empfehlungen oder Testberichte – die Suchintention ist also transaktional oder vergleichend. Ganz anders bei einer Suchanfrage wie „warum ist Joggen gesund?“ – hier geht’s um Information, nicht um Kaufabsicht.
Wenn du diese Absicht hinter einem Keyword nicht erkennst, kann dein Content noch so gut sein – er wird trotzdem nicht ranken.
Quellen:
- SISTRIX
- Koke Digital GmbH