
Draußen zu Hause – wer viel und gerne in der Natur unterwegs ist, ausgiebige Wanderungen und Trekkingtouren liebt, der weiß, wie wichtig die richtige Kleidung ist. Der Spaß am Outdoor-Abenteuer steht und fällt nicht zuletzt mit dem passenden Outfit. Outdoorbekleidung muss robust, atmungsaktiv und wetterfest sein. Nur so ist man für alle Eventualitäten und jede Wetterlage gewappnet. Wir geben die wichtigsten Tipps, welche Kleidungsstücke in den Kleiderschrank eines jeden Outdoor-Abenteurers gehören, wie sie am besten kombiniert werden und worauf bei der Auswahl der passenden Kleidung geachtet werden sollte.
Funktionskleidung und natürliche Alternativen
Outdoorkleidung muss vor allem eines sein: funktional. Kleidungsstücke, die Schutz vor Wind und Wetter bieten, Feuchtigkeit regulieren und zugleich bequem sind, eignen sich am besten für einen langen Aufenthalt und Bewegung unter freiem Himmel. Moderne Funktionsstoffe aus Polyamid und Polyester sind ausgesprochen leicht und trocknen schnell. Darüber hinaus sind sie atmungsaktiv. Das bedeutet, Schweiß wird nach außen transportiert und der Körper bleibt trocken. Schutz vor Regen, Schnee und Wind bieten Softshell- und Hardshelljacken. Fleece kann als wärmende Zwischenschicht dienen oder bei wärmeren Temperaturen für kühlere Abende und am frühen Morgen nützlich sein.
Funktionskleidung gibt es mittlerweile auch mit UV-Schutz. Wie hoch der Sonnenschutz der UV-Schutzkleidung ist, wird wie bei Sonnencremes über den Lichtschutzfaktor angegeben. Darüber hinaus sollte beim Kauf von UV-Schutzkleidung auf den Standard geachtet werden. So wird der UV-Standard 801 im Unterschied zum europäischen und australisch-neuseeländischen Standard auch im nassen und gedehnten Zustand des Kleidungsstücks gemessen. UV-Schutzkleidung ist vor allem für Outdoorfans geeignet, die sich viele Stunden in der Sonne aufhalten wollen, sowie für Menschen mit besonders empfindlicher Haut.
Wer natürliche Alternativen den synthetischen Materialien vorzieht, findet in Leinen, Wolle und Baumwolle geeignete Optionen. Leinen ist atmungsaktiv, antibakteriell und temperaturausgleichend. Es ist vor allem im Sommer eine großartige Alternative zu synthetischen Funktionsstoffen. Auch Wolle bietet eine wärmeregulierende Alternative zu Kunstfasern. Vor allem Merinowolle zeigt sich geruchshemmend und temperaturregulierend. Baumwolle ist ein weiches und ausgesprochen hautfreundliches Material. Im Sommer und bei schweißtreibenden Aktivitäten ist Baumwolle allerdings eher ungeeignet, denn sie trocknet nur langsam und saugt Feuchtigkeit regelrecht auf.
Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann auf umweltfreundliche Outdoor-Kleidung aus recycelten Materialien zurückgreifen. Viele Hersteller kombinieren zudem mittlerweile synthetische und natürliche Fasern für eine optimale Funktionalität.
Wetterfest unterwegs – gut geschützt vor Wind und Regen
In bestimmten Regionen muss man immer mit einem Regenschauer oder einem Kälteeinbruch rechnen – sogar, wenn man bei schönstem Sonnenschein losgewandert ist. Eine wetterfeste Jacke ist daher das A und O bei jedem Outdoorabenteuer. Den besten Schutz vor Regen, Schnee und Wind bieten Hardshelljacken. Sie sind wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv. Bei der Wahl der richtigen Jacke ist es wichtig, auf verschweißte Nähte und verdeckte Reißverschlüsse zu achten. (Verschließbare) Belüftungsöffnungen – beispielsweise unter den Achseln – sorgen dafür, dass Schweiß besser abgeleitet und ein optimales Körperklima garantiert wird. In klimatisch milden Regionen eignet sich auch eine leichtere Softshelljacke, die windabweisend und wasserabweisend ist, aber mehr Bewegungsfreiheit bietet.
Neben der richtigen Jacke spielt auch die passende Hose eine entscheidende Rolle für das wetterfeste Outfit. Regenfeste Überziehhosen bestehen aus wasserdichten Materialien und lassen sich schnell über die normale Kleidung ziehen, um auf einen Wetterumschwung zu reagieren. Modelle mit seitlichen Reißverschlüssen erleichtern das An- und Ausziehen mit Schuhen. Besonders bei Touren durch nasses oder schlammiges Gelände sind Überziehschuhe oder Gamaschen sinnvoll. Sie verhindern, dass Wasser oder Schmutz in die Schuhe gelangt.
Schicht für Schicht zum optimalen Outfit
Ein geschicktes Layering ist die beste Methode, um sich für längere Outdoor-Abenteuern zu rüsten. Das richtige Layering gibt die Möglichkeit, Kleidungsstücke nach Bedarf aus- und anzuziehen und sich damit immer optimal an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Auf diese Weise begegnet man Temperaturwechseln im Laufe des Tages oder mit ansteigender Höhe.
- Die Basisschicht liegt direkt auf der Haut. Funktionsunterwäsche aus Wolle oder synthetischen Fasern transportiert Schweiß nach außen und hält die Haut trocken. Abhängig von der Jahreszeit kann lange oder kurze Unterwäsche genutzt werden. Baumwolle ist für die Basisschicht ungeeignet, da sie Feuchtigkeit speichert und man leicht auskühlt.
- Die zweite und gegebenenfalls eine dritte Schicht dienen der Wärmehaltung. Longsleeve oder T-Shirt und Pullover oder Fleecejacke können für diese beiden Schichten zum Einsatz kommen. Auch eine Steppweste ist eine gute Wahl, sofern sie gleichzeitig isolierend und atmungsaktiv ist.
- Die Außenschicht als letzte Schicht des Zwiebellooks schützt vor Wind, Regen oder Schnee. Wasserdichte und winddichte Jacken – am besten mit Kapuze und hoch schließbarem Kragen schützen bei jeder Wetterlage. Ein Regencape und Regenhosen zum Überziehen über die normale Hose können gut im Rucksack mitgeführt werden.
Robust und bequem – die besten Schuhe für jedes Terrain
Outdoorkleidung will von Kopf bis Fuß bedacht sein. Tatsächlich spielt die Wahl der richtigen Schuhe nicht nur eine Rolle für den Komfort, sondern auch für die Sicherheit. Abhängig vom Gelände und von der Aktivität sind unterschiedliche Modelle für den besten Schutz, den besten Halt und die größtmögliche Bequemlichkeit geeignet. Trekking-Halbschuhe sind ideal für leichte Wanderungen und flaches Gelände. Sie sind flexibel, atmungsaktiv und bieten hohen Tragekomfort. Allerdings fehlt ihnen die Stabilität für anspruchsvolles Terrain. Bei hohen Temperaturen können auch Trekkingsandalen eine Alternative zu geschlossenen Wanderschuhen sein. Zu bedenken ist hier, dass der Seitenhalt oft fehlt und kleine Steinchen leicht in den Schuh geraten. Modelle mit Zehenkappe bieten etwas mehr Schutz.
Knöchelhohe Wanderschuhe wie die klassischen Timberland Boots hingegen sorgen für besonders viel Halt und reduzieren das Risiko, umzuknicken. Sie sind daher nicht nur bei kälteren Temperaturen oder Schnee, sondern auch auf unebenem oder steinigem Untergrund die erste Wahl.
Neben der Schafthöhe sind auch Material und Sohle entscheidend. Robuste Lederschuhe oder moderne Modelle aus Synthetik mit wasserdichter Membran bieten einen hervorragenden Wetterschutz. Eine rutschfeste Sohle mit entsprechendem Profil sorgt für den optimalen Halt.
Praktische Helfer – die wichtigsten Outdoor-Accessoires
Die passende Bekleidung ist das eine – richtig rund wird alles erst mit den passenden Accessoires für das Outdoor-Abenteuer. Mützen, Handschuhe, Schal und Multifunktionstücher gehören zur Grundausstattung. Auch hier ist es wichtig, auf Material und Funktionalität zu achten. Ein langer, dicker Strickschal mag warm und kuschelig sein, ist jedoch für Outdoor-Aktivitäten eher unpraktisch. Besser ist ein Loopschal aus Wolle oder Funktionsmaterial. Multifunktionstücher sind vielseitig einsetzbar und können je nach Bedarf Kopf oder Hals schützen. Funktionssocken verhindern Blasen und Schweißfüße. Eine Sonnenbrille schützt vor grellem Licht und sollte auch im Winter immer dabei sein. Ist der Himmel wolkenlos, hat die Sonne auch in der kalten Jahreszeit viel Kraft. Zudem darf bei Schnee und Eis die Gefahr von Schneeblindheit nicht unterschätzt werden.