Identifikationsnummern für Unternehmen leicht erklärt

Im deutschen Wirtschafts- und Steuersystem gibt es viele Nummern, die für Unternehmer von großer Bedeutung sind. Wir helfen Ihnen, den Überblick zu behalten und erläutern die Unterschiede.

Was ist eine Steuernummer?

Sie wurde Ihnen vom Finanzamt zugewiesen und ist an ihrer äußeren Erscheinungsform zu erkennen. Mehrere Ziffern sind mit Schrägstrichen kombiniert. Die Steuernummer wurde eingeführt, um jeden Steuerzahler eindeutig zuordnen zu können. Das ist erforderlich, damit alle Steuerarten richtig berechnet und innerhalb der vorgegebenen Frist eingefordert werden können.

Auf diese Weise soll verhindert werden, dass es zu Verwechslungen oder Missverständnissen kommt. Die Sachbearbeiter haben es leichter und Sie als Steuerzahler profitieren von einer schnellen und ordnungsgemäßen Abwicklung. Deshalb sollten Sie Ihre Steuernummer auch bei Telefonaten mit dem Finanzamt immer griffbereit haben.

Zu finden ist die Steuernummer unter anderem auf Ihrem Steuerbescheid und weiteren schriftlichen Mitteilungen, die Ihnen das Finanzamt bisher geschickt hat. Sie hängt unter anderem von Ihrem Wohnort und der zuständigen Behörde ab. Deshalb ändert sie sich zum Beispiel bei einem Umzug oder einer Heirat.

Wie bekomme ich eine Steuernummer?

Sie haben mehrere Möglichkeiten, eine Steuernummer zu erhalten. Wenn Sie zum ersten Mal ein Gewerbe anmelden, werden Ihre Daten vom Gewerbeamt an das Finanzamt weitergeleitet. Daraufhin wird Ihnen ein Fragebogen zur steuerlichen Erfassung zugesendet. Diesen müssen Sie ausgefüllt zurückschicken. Das ist wichtig, damit das Finanzamt weiß, welche geschätzten Einnahmen Sie in Zukunft erwarten, und die Steuervorauszahlungen ermitteln kann. Anschließend wird Ihnen eine Steuernummer zugeteilt.

Freiberufler können die Steuernummer selbst beantragen. Das ist bei Ihrem zuständigen Finanzamt vor Ort oder im Internet über das Online-Portal ELSTER möglich.

Steuer-ID

Sie setzt sich aus elf Ziffern zusammen und wurde Ihnen vom Bundeszentralamt für Steuern mitgeteilt. Diese deutsche Bundesoberbehörde ging aus dem Bundesamt für Finanzen hervor. Seit es diese Nummer gibt, wird sie bereits bei der Geburt zugeordnet.

Der Sinn der Steuer-ID ist die eindeutige Identifikation einer Person. Der Unternehmerstatus oder Wohnort spielen dabei keine Rolle. Die ID wird sich im Laufe Ihres Lebens nicht ändern. Sie wird nicht nur vom Finanzamt verwendet, sondern auch von Banken, Familien- und Rentenkassen und der Bundesagentur für Arbeit.

Was ist eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer?

Sie wird von Unternehmen benötigt, die am Europäischen Binnenmarkt teilnehmen. Das trifft zu, wenn Sie Lieferungen oder Leistungen in diesem Gebiet erbringen oder erhalten. Dieses kann steuerfrei erfolgen, wenn beide betroffenen Unternehmen im jeweiligen Land eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer haben. Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie bei Ihrem Steuerberater.

Was ist eine Wirtschafts-Identifikationsnummer?

Diese wird seit November 2024 stufenweise vergeben – ohne Antrag. Sie dient der eindeutigen Identifizierung von wirtschaftlich Tätigen in Besteuerungs- und Verwaltungsverfahren. Damit leistet sie einen Beitrag zur Digitalisierung der Steuerverwaltung.

Sie bleibt für die Dauer der gesamten wirtschaftlichen Tätigkeit bestehen. Selbst nach einer Änderung der Stammdaten wie der Wohnadresse haben Sie noch dieselbe Wirtschafts-Identifikationsnummer. Zu erkennen ist sie an ihrer Form: Nach den Anfangsbuchstaben DE folgt eine neunstellige Ziffernfolge. Darüber hinaus wird jeder wirtschaftlichen Tätigkeit fortlaufend ein Unterscheidungsmerkmal zugeordnet. Dieses beginnt mit 00001. Ein Beispiel: DE123456789-00001

Tipp: Hier können Sie sich über die Wirtschafts-Identifikationsnummer informieren.

Wo müssen Unternehmer die einzelnen Nummern angeben?

Die Steuernummer muss auf jeder Rechnung stehen, die Sie als Unternehmer ausstellen. Das wird von Ihnen verlangt, damit alle Steuern korrekt berechnet werden können. Die Steuer-ID hingegen muss an dieser Stelle nicht vermerkt werden.

Ihre Steuernummer sollten Sie jedoch nicht in das Impressum Ihrer Website oder Ihres Onlineshops schreiben. Besitzen Sie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer oder eine Wirtschafts-Identifikationsnummer, sollte diese dort angegeben werden. Hier finden Sie weitere Informationen zur Impressumspflicht im Internet.

Tipp: Wenn Sie die Internetseite für Ihr Unternehmen mit einem modernen Website-Baukasten erstellen, ist es ganz einfach, mithilfe von praktischen Tools alle Rechtstexte zu erstellen und die erforderlichen Angaben einzufügen. Viel Erfolg!